

Im Publikum werden an diesem Abend auch die Regisseurin Britt Beyer, die Protagonistin - Baggerführerin Silke Butzlaff und Sprembergs Bürgermeisterin Christine Herntier sitzen. Sie wollen im Anschluss an die Filmvorführung mit dem Publikum ins Gespräch kommen.
Die Lausitz hat schon viele Veränderungen erlebt. Der Braunkohleabbau prägte die regionale Identität und den Wohlstand von Generationen. Nach der Wende folgte eine Deindustrialisierung von historischem Ausmaß, von der sich die Region noch immer nicht erholt hat. Mit dem lang geplanten und inzwischen gesetzlich beschlossenen Kohleausstieg steht die Lausitz abermals vor einem tiefen Einschnitt. Das neue Schlagwort lautet »Strukturwandel« und eine ganze Region muss sich wieder neu definieren.
Der Dokumentarfilm von Britt Beyer wirft einen sensiblen Blick in die Region und begegnet Menschen, die dort leben: ihren Erinnerungen, Ängsten und Wünschen - und ihrem unbedingten Willen, die Zukunft ihrer Heimat aktiv mitzubestimmen. Da ist zum Beispiel der Oberbürgermeister, der die Stadt seiner Kindheit verschwinden sah und darum die Zukunft fest im Blick hat. Die Umweltaktivistin, die für die Erhaltung von Waldgebieten kämpft und gegen das Fluten der stillgelegten Tagebaureviere mit Wasser, von dem es zu wenig gibt. Die Baggerführerin, seit über 30 Jahren im Bergbau beheimatet, fordert Anerkennung der Tradition und einen sanften Ausstieg. Und der junge Facharbeiter rappt: »Gebt uns eine Zukunft, gebt uns ‘ne Perspektive... Kompetenzen vorhanden, die Fachkräfte sind hier.«
Der Film- und Gesprächsabend im Spreekino beginnt am Donnerstag, 28. September, um 19 Uhr. Eintritt: 5 Euro