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Königin der Blumen verzaubert im Ostdeutschen Rosengarten

Es blüht und duftet im Ostdeutschen Rosengarten in Forst. Die klangvollen Namen, wie „Heidi Klum“, „William Shakespeare“, „Gräfin Diana“ und „Johann Wolfgang von Goethe“ oder neuerdings auch „Elise“, „Camille Claudel“ und „Jean Cocteau“ geben sich im 16 Hektar großen Park auf der Wehrinsel der Neißestadt oder im 300 verschiedene Sorten umfassenden Neuheitengarten die „berühmte Klinke in die Hand“. Nur bei der legendären Dr. Helmut Kohl-Rose zuckt Projektmanager Stefan Palm mit den Schultern.

„Die seit der Bundesgartenschau 1995 in Cottbus bei Touristen und Besuchern immer noch stark nachgefragte, dunkelrot blühende Edelrose gibt es nicht mehr in unserem Bestand“, erklärte der Werkleiter des Forster Eigenbetriebes Kultur, Tourismus und Marketing. „Sie hat sich an unserem Standort nicht bewährt“, so Palm. Wegen des riesigen Interesses wurde die vor über 25 Jahren vom Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl in  der Lausitz-Metropole auf seinen Namen getaufte Rose auch im Ostdeutschen Rosengarten in Forst angepflanzt. Aber kurz vor der Jahrtausendwende war die sehr große, stark gefüllte, regenfeste und kaum duftende wurzelnackte Pflanze erstmals eingegangen. Auch eine „Ersatz“-Züchtung mit dem Namen „Red Nostalgie“ konnte die große Neugier der Parkbesucher*innen auf die „Dr. Helmut Kohl-Rose“ nicht befriedigen. Erst eine Neuzüchtung mit dem Namen des 2017 gestorbenen Kanzlers der deutschen Einheit beruhigte die Gemüter wieder einigermaßen. Doch auch die 15 neuen, zunächst dominanten Rosenexemplare im Forster Neuheitenbeet ließen schnell ihre „Fittiche hängen“. Aus und damit endgültig  vorbei hieß es damit für die nostalgische Kohl-Rose, die zumindest im Ostdeutschen Rosengarten jetzt keine Neuauflage mehr erleben dürfte. Trotzdem haben die etwa 40.000 verschiedenen Wild-, Beet-, Strauch-,Kletter- und Edelrosen in  rund 1.000 Sorten und auf nahezu 30.000 Rosenstöcken auch jetzt noch oder bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr ihre schönsten Blüten entfaltet. „Herrscherin“ über die üppige Rosenpracht ist jetzt die neue und damit 30. Forster Rosenkönigin „Martyna I.“. Die 19-jährige Forster Majestät führt beim traditionellen „Rosengartensonntag“ am 8. August wieder durch die blühende Landschaft. Der Rosenspaziergang wird mit einem Lausitzer Gartenkonzert, einem Walk Act „Harlekina“ und einer sorbischen Tanzperformance garniert. Dazu gibt es die Saisonausstellung „Magische Momente“ mit Fantasy- und Märchenfotografie der Niederlausitzer Künstlerin Sina Hoigk im Besucher- und Ausstellungszentrum des Rosengartens. (kay) Forster „Rosengartensonntag“, 8. August, ab 10.30 Uhr, Ostdeutscher Rosengarten Forst, Wehrinsel. Eintritt Erwachsene fünf Euro, ermäßigt 2,50 Euro.


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