Innovationen für »5 G« gesucht
»5 G« ist eine neue Generation im Mobilfunk, die es künftig ermöglichen soll, Maschinen miteinander so zu vernetzen, dass sie autonom agieren. Theoretisch gibt es unendlich viele Möglichkeiten, Abläufe mit einer 5G-Datenübertragung effektiver zu gestalten. Doch welche praktischen Anwendungen wären in der Region sinnvoll und realisierbar?
Mit dieser Frage hat sich auch der Landkreis Spree-Neiße zur Förderrichtlinie »5G Innovationswettbewerb im Rahmen der 5x5G-Strategie « beschäftigt. Insgesamt 150 Anträge sind deutschlandweit zu dieser Förderrichtlinie eingereicht worden, 67 davon erhielten den Zuschlag für den Wettbewerb. Die Zuwendungsurkunde für das Vorhaben »5 x 5 G Lausitz« wurde dem Landkreis am 18.Dezember 2019 übergeben. Die fachlichen Untersuchungen zum Thema führte das Beratungsunternehmen MRK Media AG durch. Die MRK hatte die Aufgabe, realisierbare Projekte innerhalb des Landkreises zu finden und zu prüfen.
Untersucht wurden Anwendungen bei Spreewaldbauer Ricken, der Flugplatzgesellschaft Cottbus/
Neuhausen mbH sowie dem Industriepark Schwarze Pumpe, vertreten durch die ASG Spremberg GmbH.
Einsatz in der Landwirtschaft
Der Plan des Spreewaldbauern Ricken, im Bereich Hornow Gewächshäuser für Erdbeeren zu bauen, war Grundlage für die erste Untersuchung. Gerade in diesem Jahr hat sich das Problem, Saisonkräfte für die Erdbeerernte zu finden, verschärft. Deshalb ist der Einsatz von Pflückrobotern für die Erdbeerernte eine lohnende Alternative. Mit der 5G-Technologie können Roboter nicht nur für die Ernte, sondern auch zum Schutz der Pflanzen, für die Gewinnung von Messwerten, zum Schutz vor Vandalismus und vieles mehr eingesetzt werden.Campusnetz
Der Aufbau eines Campusnetzes ist die Idee für den Flugplatz Neuhausen/ Spree. Er könnte zum Testfeld für 5G werden, beispielsweise für Spezialdrohnen für die Wissenschaft, Agrar-und Forstwirtschaft oder für Hilfsorganisationen. Ein Campusnetz böte eine hohe Sicherheit und Servicequalität und würde die Ansiedlung von Industrie und Gewerbe begünstigen.Autonomes Fahren
Im Industriepark Schwarze Pumpe sind derzeit 5000 Beschäftigte auf einer Fläche von ca. 744 ha unterwegs. Allerdings ist die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr nicht für alle Bereiche gegeben.So sind unter anderem die Papierfabrik und das Gründerzentrum Dock 3 nicht durch den ÖPNV erreichbar. Hier gibt es Potenziale, das autonome Fahren mit Kleinbussen für den Werksverkehr sowie
autonome Flugdrohnen zur Objektsicherung einzusetzen und somit die Erreichbarkeit der Unternehmen
zu verbessern. Aus Sicht des Landkreises Spree-Neiße und der MRK Media AG ist dies von den drei untersuchten
Projekten das vielversprechendste und wird für einen Fördermittelantrag hinsichtlich der Umsetzungsfinanzierung priorisiert. Rainer Schubert, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landkreises Spree-Neiße führte aus, dass 5G in Spree-Neiße
bisher noch nicht verfügbar ist. Eine Voraussetzung für den 5G-Ausbau ist die flächendeckende Errichtung von Glasfasernetzen, die im Landkreis bis 2024 aber weitgehend abgeschlossen sein soll.

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