Grünes Licht für den Winterdienst
Ein Blick hinter die Kulissen des Winterdienstes im Landkreis Spree-Neiße gibt Aufschluss über die Herausforderungen dieser wichtigen Aufgabe. Die Zuständigkeiten sind klar verteilt: Innerorts sind die jeweiligen Kommunen für den Winterdienst verantwortlich. Die Kreisstraßen werden von der Kreisstraßenmeisterei geräumt, während Landes- und Bundesstraßen Aufgabe der Landesstraßenmeisterei und Autobahnen der Autobahn GmbH sind. Frank Kuckert, Sachgebietsleiter der Unteren Straßenbaubehörde, leitet ein Team, das sich speziell um die 205 Kilometer Kreisstraßen im Landkreis Spree-Neiße kümmert. »Winterdienst ist laut Gesetz nur an gefährlichen und unübersichtlichen Stellen vorgeschrieben, auch wenn dies oft missverstanden wird. Wir gehen jedoch weit über diese Pflichten hinaus«, erklärt Kuckert. Mit drei aktiven Fahrzeugen und zwei in Reserve sowie der Unterstützung von zwei Subunternehmern ist das Team gut gerüstet, um den Herausforderungen des Winters zu begegnen.
Mehr als nur Schneeräumen
Frank Kuckert betont, dass der Winterdienst nicht nur das Beseitigen von Schnee und Eis beinhaltet. Die Situationen im Winter erfordern eine vorausschauende Planung. Jedes Jahr wird ein sogenanntes Winterdienstdokument erstellt, das nicht nur an Polizeileitstellen und Notdienste ausgegeben wird, sondern auch als Grundlage für den Einsatzplan dient. Ein spezielles Wetterprogramm ermöglicht es dem Team, drei Tage im Voraus genau zu sehen, wie sich das Wetter entwickeln wird. »Basierend auf diesen Informationen erstellen wir unseren Einsatzplan und rufen die Bereitschaft aus. Sobald das Winterwetter einsetzt, sind unsere Leute aktiv«, erklärt Kuckert und betont weiter: »Allerdings können wir nicht überall und gleichzeitig sein.«
Schichtbetrieb & Technologie
Der Winterdienst im Landkreis Spree-Neiße arbeitet mit einem Schichtenplan, bei dem drei Fahrzeuge immer mit einem Mann besetzt sind. Die Technologie des Feuchtsalz-Streuverfahrens, bei dem Trockensalz angefeuchtet wird, kommt zum Einsatz. Diese Methode ermöglicht eine effiziente und gezielte Straßenbehandlung.
Winterdienst innerorts
Während der Landkreis für die freien Strecken außerhalb der Ortschaften verantwortlich ist, werden die Straßenreinigung und der Winterdienst innerorts durch kommunale Satzungen geregelt. Kosten spielen ebenfalls eine Rolle. »Hier setzt beispielsweise die Stadt Forst innerorts auf Salz und Sand, um nicht nur effektiv, sondern auch kosteneffizient zu streuen«, berichten Olaf Bräuer und Lars Habertag vom Fachbereich Betriebshof der Stadt Forst Lausitz. »Bei uns sind sieben Touren und neun Mann im Einsatz. Die Bereitschaft als Leistungsdienst beginnt um drei Uhr am Morgen, und je nach Wetterlage werden wir aktiv«, so Olaf Bräuer. Mit dem städtischen Winterdienst hat die Stadt Forst für die nächsten zwei Jahre die Firma Schmidt-Dunkel Straßen- und Tiefbau GmbH & Co.KG beauftragt. Einig sind sich die Verantwortlichen darüber, dass es aber am Ende auf uns alle ankommt. Hierzu gehören vor allem Winterreifen, eine gegenseitige Rücksichtnahme und eine angepasste Fahrweise.