Feuerwehr übt für den Ernstfall
Es ist später Freitagnachmittag. Gegen 17 Uhr biegt ein Pkw von der Bundesstraße 156 in die Straße Umspannwerk in Graustein ein. Plötzlich kommt den drei Fahrzeuginsassen von links aus dem Zerrer Weg ein Radlader entgegen.
Der Pkw-Fahrer kann nicht mehr ausweichen. Es knallt, der Renault-Motor heult noch einmal auf. Auf der bewaldeten Straße hat sich ein Unfall ereignet. Die drei Pkw-Insassen sind verletzt, der Fahrzeugführer ist eingeklemmt. Eine verletzte Person kann noch den Notruf absetzen.
Dann vergehen nur wenige Minuten und erste Sondersignale sind zu hören. Nach und nach treffen die Feuerwehren aus dem Wirkungskreis 3 ein. Kameraden und Kameradinnen aus Graustein, Schönheide, Lieskau und Türkendorf sind nun am Unfallort. Auch die Feuerwehren aus Wadelsdorf und Spremberg-Stadtkern werden alarmiert. Jeder Zug weiß nun, welche Aufgaben er zu übernehmen hat. Zwei verletzte Insassen werden aus dem Auto geborgen und versorgt. Der Fahrer ist eingeklemmt, auf seine Rettung wird der Fokus gesetzt, so Zugführer Mike Besch aus Schönheide. Er übergibt das Kommando an den jungen Gruppenführer Hans Münich von der Ortswehr Schönheide.
Das Szenario ist eine Übung der Feuerwehren aus dem Wirkungskreis 3, um die Grundaufgaben der technischen Hilfeleistung und die Personenrettung zu trainieren. Mike Besch, selbst langjähriger und erfahrener Feuerwehrmann, hat den Einsatz als »Erweiterte Ausbildung« für die Wehren geplant und beobachtet nun das Prozedere vor Ort. Mit Ricardo Held ist auch ein erfahrener Notfalltrainer an der Unfallstelle.