

Nach dem Abitur 1973 in Spremberg, absolvierte Brigitte Reger ein Vorpraktikum in der Betriebspoliklinik Schwarze Pumpe, wo ihr Wunsch, Ärztin und nichts anderes zu werden, gestärkt wurde. 1980 begann sie die Tätigkeit im Krankenhaus Spremberg mit einer Pflichtassistenz, dem praktischen Studienjahr, bevor sie 1981 die Approbation als Ärztin erhielt. In den ersten Berufsjahren wurde Brigitte Reger insbesondere im Rahmen der Bereitschaftsdienste mit allen Patienten und Krankheitsbildern konfrontiert, angefangen von einer Entbindung, über Knochenbrüche und Blinddarmentzündungen bis hin zu Schlaganfällen und einem diabetischen Koma. Bis 1989 fuhr sie Notfall-Einsätze. Gern erinnert sie sich an den 20. September 1981. An diesem Sonntag wurden während ihres Dienstes sechs Kinder geboren, fünf Mädchen und ein Junge.
1986 wurde Brigitte Reger nach bestandener Prüfung Fachärztin für Innere Medizin und nur ein Jahr später zur Oberärztin für Innere Medizin ernannt.
Während der Wendezeit war sie die erste Ärztin im Krankenhaus Spremberg, die Ultraschall-Untersuchungen durchführte. 2003 erwarb sie den Befähigungsnachweis zur Durchführung der transösophagealen Echokardiographie, einer Ultraschalluntersuchung des Herzens durch die Speiseröhre. Engagiert setzte sie sich für die Herzgesundheit ein und initiierte zu diesem Thema regelmäßig öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen. Über die Jahre wurden mehr als 10.000 Patienten von ihr behandelt. Wie auch andere Ärzte musste sie sich in lebensrettenden Situationen bewähren und hat zahlreiche Menschenleben gerettet. Trotz etlicher Angebote blieb sie dem Spremberger Krankenhaus treu, war hier verwurzelt.
»Ich danke Frau Reger für ihre hervorragende fachliche Arbeit und für ihre ehrliche offene kritische Art der Zusammenarbeit. Ohne eigene Schonung war sie immer für die Patienten da«, sagte Dr. Gunter Voskamp, Chefarzt der Inneren Medizin.
Brigitte Reger schätzt selbst ein, dass die drei letzten Jahre die schwersten ihres langen Arbeitslebens waren. Daran ist die Corona Pandemie schuld, die übermäßig Kraft gekostet hat. »Wir danken Frau Reger ganz herzlich für ihr sehr hohes Engagement. Wir werden ihr Lebenswerk weiterführen und freuen uns, dass die Versorgung in Spremberg auch in Zukunft gesichert ist«, so Tobias Grundmann, Geschäftsführer des Krankenhauses Spremberg.