Braunkohlenkraftwerk Jänschwalde soll zum grünen Zukunftsstandort umgebaut werden
»Sie haben meine volle politische Unterstützung«, erklärte der Bundesminister im Rahmen eines Besuchs im Kraftwerk Jänschwalde vor Mitarbeitenden und Auszubildenden mit Blick auf den Umbau des LEAG-Kraftwerksparks zu grünen Zukunftsstandorten. Dabei kündigte er an, die Notwendigkeit zur Anbindung der Lausitzer Kraftwerksstandorte an das künftige deutsche Wasserstoffkernnetz im Blick zu haben. Möglichst ab Mitte der 2030er Jahre sollte über das Gas- und Wasserstoffnetz ausreichend Wasserstoff zur Verfügung stehen, um die wasserstofffähigen Kraftwerke schrittweise vom Energieträger Gas auf 100 Prozent Wasserstoff umstellen zu können.
»Die Erklärung von Robert Habeck, beim Ausbau des Wasserstoffkernnetzes die Lausitz mit ihren Kraftwerksstandorten im Blick zu behalten, zeigt in die richtige Richtung. Denn nur mit dem Bau von wasserstofffähigen Gaskraftwerken kommt Deutschland in der deutschen Energiewende, kommt die Strukturentwicklung der Lausitz als Modellregion für ein klimaneutrales Europa, sowie die Transformation der LEAG einen entscheidenden Schritt voran«, sagte LEAG-CEO Thorsten Kramer. »Mit der Anbindung an das Gas- und Wasserstoffnetz bekäme der Kraftwerksstandort Jänschwalde mit seinen Planungen für ein innovatives Speicherkraftwerk eine Chance auf eine grüne Transformation und einen möglichst nahtlosen Übergang von der Kohleverstromung zu zukunftsorientierten Technologien. Daraus würden sich wiederum Perspektiven für unsere Mitarbeiter und Perspektiven für industrielle Neuansiedlungen mit Zukunftsjobs für die kommenden Generationen ergeben.«
Das von LEAG geplante innovative Speicherkraftwerk soll mit einer 900 MW Gas- und Dampfturbinen-Anlage, einem thermischen 1000 MWh Elektro-Speicher auf Basis von Feststoffen, sowie einer 40 MW Elektrolyse-Anlage ab dem Jahr 2026 errichtet und im Jahr 2029 in Betrieb gesetzt werden. Bereits zum Jahresende 2028 wird das derzeit am Standort betriebene Braunkohlenkraftwerk Jänschwalde laut Kohleausstiegsgesetz komplett stillgelegt. Das geschätzte Investitionsvolumen für das innovative Kraftwerks-Projekt liegt bei deutlich über 500 Millionen Euro.
"Unsere Pläne zur Errichtung unserer Zukunftskraftwerke sind bereits weit vorangeschritten, jetzt gilt es, seitens der Politik das Tempo beizubehalten, Rahmenbedingungen für ein passendes Strommarktdesign möglichst noch in diesem Jahr zu definieren und Genehmigungsprozesse im Sinne einer erfolgreichen Energiewende zu beschleunigen. Nur dann kann der politisch gewollte ambitionierte Zeitplan auf dem Weg zur grünen Grundlast eingehalten werden", unterstreicht LEAG-CEO Kramer die Dringlichkeit zur Schaffung der notwendigen Voraussetzungen. Parallel zu den Planungen für innovative Kraftwerke will das Energieunternehmen, den Aufbau von 7 GW erneuerbarer Energien auf Bergbaufolgeflächen bis 2030, Kurz- und Langzeitspeicher, sowie die Produktion von grünem Wasserstoff realisieren. Für diese neue grüne Grundlast plant LEAG, in Summe bis zu einer Milliarde Euro pro Jahr zu investieren.