22.000 Euro für neue Theaterbühne
Bereits im vergangenen Jahr war der brandenburgische Ministerpräsident im Mehrgenerationenhaus (MGH) des SOS-Kinderdorf Lausitz e.V. in Forst zu Gast. Damals erfuhr er von dem Projekt um die neue Theaterbühne und sicherte seine Unterstützung zu.
Die hatte er in Form eines Spendenschecks dabei, als er am Montag von Einrichtungsleiterin Anke Lorenz und dem ehrenamtlichen Mitarbeiter und MGH-Hausmeister Enrico Schmidt im Garten des MGH empfangen wurde. Dort, wo die neue Bühne entstehen und zwischen den bestehenden Bäumen in das Gelände integriert werden soll. Direkt daneben wird ein Geräte- und Requisitenhäuschen entstehen. Dieses Projekt kann nur durch die Unterstützung der Staatskanzlei Brandenburg mit einer Fördersumme von insgesamt 22.000 Euro realisiert werden.
Die Bühne soll zukünftig für Puppentheater, Chor- und Tanzgruppen genutzt werden und eine grandiose Bereicherung für das MGH werden, berichtet Anke Lorenz. Ministerpräsident Woidke zeigte sich beeindruckt und kündigte an, zur Eröffnung der Bühne wiederkommen zu wollen.
Vielfältige Angebote und Aktivitäten für alle Generationen
Im Rahmen seines Besuchs informierte er sich über weitere Projekte des MGH, darunter das vielfältige Ferienangebot mit Aktivitäten wie Sticken, Acryl Pouring, Familienausflügen ins Biene Majaland (Polen), Schnitzeljagden und dem Oma-Opa-Kind-Tag, bei dem ein kleiner Junge sogar seine Uroma mitbrachte.
Anke Lorenz stellte zudem die Migrationssozialarbeit und die Schulsozialarbeit vor, die ebenfalls wichtige Bestandteile der Arbeit des SOS-Kinderdorf Lausitz sind.
Ministerpräsident Woidke, der selbst in einem Mehrgenerationenhaus aufgewachsen ist – vier Generationen unter einem Dach – betonte, wie sehr ihm die familiäre Stimmung im MGH Forst gefalle. Er lobte das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und hob die Bedeutung solcher Einrichtungen hervor: »Ob Kinderschutz, Kinderrechte oder Chancengerechtigkeit – dafür macht sich das SOS-Kinderdorf Lausitz stark, nicht nur mit Worten, sondern vor allen Dingen mit Taten. Hier finden Kinder in Not ein Zuhause und sozial benachteiligte junge Menschen und Familien Unterstützung und Halt. Das Mehrgenerationenhaus und Jugend- und Familienzentrum in Forst ist Anlaufstelle für alle Generationen in Forst und Umgebung, die sich hier unkompliziert, wert- und vorurteilsfrei begegnen können. Das unterstützt das Land sehr gerne. Ich danke ganz herzlich all den fleißigen Mitarbeitenden, die sich mit viel Wärme und Herzblut engagieren.«
Herausforderung: Mangel an Kinder- und Fachärzten in der Region
Ein weiteres Thema war der Mangel an Kinder- und Fachärzten in der Region. Die MGH-Leiterin wies auf dieses Problem hin, woraufhin Dr. Woidke die Pläne zur Weiterentwicklung der Region Cottbus erläuterte. So soll die Medizinausbildung in Cottbus weiter vorangetrieben werden. Es wird mit einem Zulauf von 1.500 Fachkräften, darunter Ärzte und Medizintechniker, gerechnet, die in Cottbus und Umgebung Wohnraum suchen und finden werden. Dr. Woidke betonte die Wichtigkeit der Landeskinderegelung in diesem Zusammenhang.