Seitenlogo
pm/ mae

"Wir wollen eine langfristige Perspektive bieten"

Carl-Thiem-Klinikum will Ukraine-Geflüchteten Weg in die Arbeitstätigkeit ebnen

Nataliya Strokan, Ansprechpartnerin für geflüchtete Ukrainer im CTK Cottbus.

Nataliya Strokan, Ansprechpartnerin für geflüchtete Ukrainer im CTK Cottbus.

Bild: CTK Cottbus/ pm

Cottbus.Seit dem 24. Februar herrscht wieder Krieg auf europäischen Boden - an diesem Tag hat Russland die Ukraine überfallen. Seitdem sind Hundertausende vor den kriegerischen Auseinandersetzungen, vor Zerstörung und Tod geflohen. Schon von Anfang an hat das Carl-Thiem-Klinikum die Spendenaufrufe seiner ukrainischen Kollegen unterstützt. Seitdem sind mehrere Transporte mit Medikamenten und medizinischen Materialien sowie Geräten erfolgreich in Richtung Ukraine gestartet und dort angekommen.

"Jetzt wollen wir einen Schritt weitergehen. Rund 1400 Geflüchtete sind inzwischen in Cottbus angekommen, darunter viele Kinder. Wir wissen, dass viele auch wieder zurück in die Heimat wollen, aber viele werden hierbleiben. Auch weil sie es müssen. Weil Sie in der Ukraine keine Heimat, keine Zukunft, keine Perspektive mehr haben", so CTK-Geschäftsführer Dr. Götz Brodermann. Deswegen arbeitet die Personaldirektion seit einiger Zeit intensiv daran, Arbeitsmöglichkeiten für die zumeist geflüchteten Frauen zu schaffen. Es gab nicht nur Gespräche mit der Arbeitsagentur Cottbus, der Integrationsbeauftragten der Stadt sowie einer Vermittlungsagentur.

Seit Mai ist Nataliya Strokan im CTK Ansprechpartnerin für geflüchtete Ukrainer. Sie ist selbst im März nach Cottbus geflüchtet und war in Kiew Hochschullehrerin für das Fach Deutsch. Ihre Aufgabe jetzt: Ein Netzwerk zu den Geflüchteten aufbauen und sich so einen Überblick zu verschaffen, welche Einsatzbereiche im CTK sind möglich, welche Voraussetzungen liegen vor. Die ersten Stellenausschreibungen hat sie übersetzt, sie sind auf der Homepage des Klinikums zu finden. "Einsatzgebiete sehen wir viele -abhängig von der Ausbildung. Ob im ärztlichen Bereich, in der Pflege, aber auch im Service. Aber in den meisten Fällen verhindert leider die Sprachbarriere die sofortige Einstellung, für nahezu alle Jobs am Patienten ist das Sprachlevel B2 Voraussetzung. Wir arbeiten da bezüglich der Integrationskurse eng mit der Stadt zusammen. Gibt es Engpässe, haben wir mit Frau Strokan auch hier bei uns am Klinikum die Möglichkeit, Jobinteressenten fit zu machen", sagt CTK-Personaldirektor Christoph Sander.

Zudem soll künftig den ukrainischen Geflüchteten auch die Möglichkeit der Ausbildung am Klinikum - z.B. in der Pflege angeboten werden. Derzeit wird gemeinsam mit der Medizinischen Schule und dem Brandenburger Gesundheitsministerium geprüft, inwieweit eine bilinguale Klasse an der Medizinischen Schule eröffnet werden kann.

"Wir arbeiten mit Hochdruck daran, den Weg für die Ukraine-Flüchtlinge für eine Beschäftigung hier bei uns zu ebnen. Es ist eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Wir suchen Nachwuchs in nahezu allen Bereichen. Und die Frauen wollen Sicherheit und eine Zukunftsperspektive für sich und ihre Familien. Mit Frau Strokan haben wir eine Ansprechpartnerin an Bord, die ihnen zur Seite steht", so der CTK-Chef.

Sie sind aus der Ukraine nach Cottbus geflüchtet und suchen einen sicheren, tariflich bezahlten Job im Gesundheitswesen? Oder Sie betreuen oder kennen ukrainische Geflüchtete, die eine Job-Perspektive suchen?

 

So erreichen Sie Nataliya Strokan:

n.strokan@ctk.de  

0355/ 463192

 


Weitere Nachrichten aus Landkreis Oberspreewald-Lausitz
Meistgelesen