Unterschriften für Personenaufzüge
Diese hat die Behindertenbeauftragte der Stadt Lauchhammer, Manuela Krengel, im Zusammenwirken mit der Stadt am 30. Juli gestartet. »Bisher sind 600 Unterschriften zusammengekommen«, erzählt sie und fügt an, dass sie allein 400 Unterschriften innerhalb von vier Stunden auf dem Wochenmarkt erhalten hat. Wie Manuela Krengel sagt, läuft ihre gemeinsame Aktion, bis sie 1.500 Unterschriften gesammelt haben. »Diese sind nötig, damit sich der Petitionsausschuss des Landtages mit dem Thema befasst. Deshalb sammeln wir nicht nur vor Ort, sondern seit dem 2. August auch online unter www.petitionen.com.«. Bis zum frühen 9. August haben dort bisher 52 Leute digital mit ihrer Unterschrift unterstützt. Die Unterzeichner stammen etwa aus Lauchhammer, Finsterwalde, Senftenberg, Halle (Saale). Berlin und Dresden. »Es geht nicht nur um die fehlenden Aufzüge in Lauchhammer, sondern grundsätzlich um das Thema Ausgrenzen von einzelnen Gruppen. Deshalb unterschreiben auch Leute, die nicht aus Lauchhammer sind. Und es geht nicht nur um Rollstuhlfahrer, sondern auch um Familien mit Kinderwagen und Reisende mit Gepäck«, erklärt Krengel. »Wer die Brücke nicht nutzen kann, muss ein Umweg von eineinhalb Kilometern Länge bewältigen, um auf den nächsten Bahnsteig zu kommen«, beschreibt Stadtsprecher Heiko Jahn die aktuelle Herausforderung für Bahnreisende. Das Argument der Bahn, dass in Lauchhammer die Fahrgastzahlen zu gering seien, ist für die Behindertenbeauftragte kein Grund, auf Personenaufzüge zu verzichten. »Das darf in der heutigen Zeit kein Diskussionsthema mehr sein«, betont sie. Wie ein Bahnsprecher berichtet, würden die Bahnstation in Lauchhammer täglich weniger als 1.000 Reisende nutzen. In Lauchhammer seien es nur rund 300 Reisende täglich. Damit müssten Aufzüge über Drittmittel finanziert werden. Die Voraussetzungen für ein Nachrüsten von Aufzügen seien planerisch bedacht worden und würden ein Nachrüsten zulassen. Die Finanzierung der Errichtung von Aufzügen hänge von Vorgaben ab, die nicht in der Verantwortung der Deutschen Bahn liegen würden. Da die Aufzüge in den Planungen bereits berücksichtigt worden seien, würden bei einer Nachrüstung keine nennenswerten Mehrkosten entstehen. Die Kosten für die beiden Aufzüge seien von den örtlichen Gegebenheiten und von der Marktlage abhängig. Da hier keine konkrete Planung vorliege, könnten diese nur geschätzt werden, würden aber über ein halbe Million Euro liegen.
Unterschriften
Unterschriften vor Ort werden wieder am Donnerstag, den 12. August, 11 bis 16 Uhr, am Marktkauf Lauchhammer gesammelt. Unter www.selbsthilfe-osl.de gibt es einen Link zur Petition im Internet. Unterschriftslisten befinden sich:- im Bürgerbüro der Stadt (Wilhelm-Pieck-Straße 2)
- in der Stadtverwaltung (Liebenwerdaer Staße 69)
- im MGH (Alte Gartenstraße 24)
- im Bürgerbüro des Landtagsabgeordneten Ingo Senftleben (Kleinleipischer Straße 6)