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Tag der offenen Tür im Hospiz

Zu einem Tag der offenen Tür wird am Samstag, 26. Oktober, in das Hospiz Friedensberg in der Kirchstraße 23 eingeladen. Von 13 Uhr bis 17 Uhr stellen die Mitarbeiter Angebote des Hospizes vor – etwa die Aromapflege, Wickel und Auflagen, Kinästhetik und die tiergestützte Begleitung.
Foto: Hospiz Friedensberg gGmbH

Foto: Hospiz Friedensberg gGmbH

Zudem gibt es eine Filmvorführung zum 10-jährigen Bestehen des Hospiz Friedensberg. Das Trio Caracol aus Dresden wird diesen Tag musikalisch begleiten. Wie Sylvia Finsterbusch, Geschäftsführerin der Hospiz Friedensberg gGmbH, informiert, wurde das Hospiz Friedensberg am 1. Juli 2009 in Lauchhammer eröffnet.

»Hier finden sterbenskranke und sterbende Menschen sowie ihre Angehörigen unabhängig von ihrer Konfession und Weltanschauung palliative Pflege, Begleitung und Betreuung. Die medizinische Betreuung wird ergänzt durch Gespräche, spirituelle Hilfe, Seelsorge und Trauerbegleitung«, berichtet Sylvia Finsterbusch.
Vor der Eröffnung des Hospizes in Lauchhammer mussten Familien lange Anfahrtswege in Kauf nehmen, da es nur ein Hospiz in Cottbus und Radebeul gab. Ehrenamtliche bringen sich im Hospiz ein »Diese Versorgungslücke im Süden Brandenburgs konnten wir mit der Eröffnung ein wenig schließen. Heute hat sich unsere Einrichtung sehr gut in die sozialen Angebote der Region etabliert. Unsere Arbeit wird von den Menschen mit Wohlwollen auf- und angenommen«, erzählt die Geschäftsführerin, die sich an dieser Stelle bei der Bevölkerung in und um Lauchhammer sowie über die Grenzen hinaus für das Vertrauen bedankt. Wie sie sagt, sind 24 angestellte Mitarbeiter im Hospiz tätig. Sie arbeiten in der Pflege, im Sozialdienst, als Hausmeister, in der Hauswirtschaft sowie in der Geschäftsleitung. Zudem seien zehn ehrenamtlich Tätige im Hospiz aktiv. Bei Bedarf würden weitere Ehrenamtliche vom ambulanten Hospizdienst Oberspreewald-Lausitz zur Verfügung stehen. Wie Sylvia Finsterbusch informiert, können sich gern weitere Menschen ehrenamtlich im Hospiz engagieren. Beispielsweise könnten sie Besuchsdienste und Sitzwachen bei den Hospizgästen wahrnehmen, bei der Vorbereitung von Mahlzeiten sowie bei der Gartenarbeiten und der Öffentlichkeitsarbeit behilflich sein. »Zurzeit suchen wir einen ehrenamtlichen Piano-Spieler, der eventuell zweimal im Monat an einem Vor- oder Nachmittag auf unserem E-Piano musiziert.« Bisher über 800 Menschen aufgenommen In den vergangenen zehn Jahren hat das Hospiz viele Menschen ein Zuhause auf Zeit gegeben. Bis heute seien 886 Menschen im Hospiz aufgenommen worden. Die Verweildauer liege im Durchschnitt bei 34 Tagen. Das Durchschnittsalter betrage 73 Jahre. Der jüngste Hospizgast sei 22 Jahre, der älteste 95 Jahre gewesen. Neben der täglichen Hospizarbeit gibt es auch weitere Termine und Veranstaltungen im restlichen Jahr. So findet am Samstag, 2. November, ab 14 Uhr der 4. Spendentag für das Hospiz im Treffpunkt Pizza Bowling statt. »Inhaberin Peggy Massek gestaltet diesen Tag zur Unterstützung unsere Einrichtung. Der Erlös fließt zu 100 Prozent in unsere Einrichtung«, verrät Finsterbusch und erklärt den finanziellen Rahmen der Hospizarbeit: Die Kosten der stationären Hospizversorgung würden zu 95 Prozent von der jeweiligen Kranken- und Pflegekasse übernommen. »Fünf Prozent der Kosten werden durch das stationäre Hospiz beziehungsweise den Träger durch Spenden erbracht. Patienten sind seit einer Gesetzesänderung im Jahr 2009 von einem Eigenanteil befreit«, erklärt die Geschäftsführerin. Wie sie weiter informiert, werde für dieses Jahr auch wieder die Weihnachtszeit im Hospiz mit der Unterstützung von der Förderschule »Hand in Hand« Senftenberg, Musikern und Cornelia Schnippa von Lausitzleben aus Tätzschwitz geplant. Hochwertige Arbeit weiter fortführen Das 10-jährige Bestehen des Hospiz Friedensberg sei ein schöner Grund, um Danke zu sagen und um nach vorn zu blicken. Finsterbusch: »In den kommenden Jahren wollen wir die gute qualitativ hochwertige palliative Arbeit für die Menschen fortführen. Der Bedarf wird immer mehr werden. Wichtig ist hier die gute Zusammenarbeit mit den ambulanten Bereichen, wie dem ambulanten Hospizdiensten, den SAPV-Teams der Spezialisierten Ambulanten Palliativ-Versorgung, den ambulanten Pflegediensten und den Krankenhäusern. Ein großes Arbeitsfeld wird auch die Trauerarbeit betreffen, die immer mehr in Anspruch genommen wird. Leider gibt es hierfür keine Refinanzierung durch die Kranken- oder Pflegekassen.«


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