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Startschuss am Sedlitzer See

Senftenberg. Mit einem feierlichen Spatenstich wurde der erste Bauabschnitt an der Sedlitzer Bucht eingeläutet. Hier soll in Zukunft eine Marina mit Wasserwanderrastplatz entstehen.

Bei strahlendem Sonnenschein war es vergangene Woche endlich soweit – der erste Spatenstich für die medien- und verkehrstechnischen Erschließungsmaßnahmen konnte am Sedlitzer See erfolgen. »Einiges ist am Sedlitzer See bereits passiert«, freute sich Detlev Wurzler, Verbandsvorsteher des Zweckverbandes Lausitzer Seenland Brandenburg. »Vor 270 Tagen erfolgte an derselben Stelle bereits die Übergabe der Fördermittel durch den Staatssekretär für Landesplanung Rainer Genilke.« Fünf Millionen Euro wird die Entwicklung der Sedlitzer Bucht als touristisches Highlight in Anspruch nehmen. Ein Großteil des Betrags stammt aus Fördermitteln. Bedeutung für die Region Der erneute Besuch des Staatssekretärs Rainer Genilke zum Spatenstich, macht die Bedeutung des Projektes auch außerhalb der Region deutlich. »Ich freue mich, dass es jetzt losgeht mit den Bauarbeiten am Wasserwanderrastplatz. Wir wollen, dass sich der Wassertourismus im Lausitzer Seenland weiter gut entwickelt. Das Land Brandenburg unterstützt die Entwicklung des Lausitzer Seenlandes seit Jahrzehnten aktiv und mit großem finanziellen Einsatz. Wir wollen, dass der Strukturwandel gelingt und die Menschen auch nach dem Kohleabbau hier gute Arbeits- und Lebensbedingungen vorfinden.«, so der Staatssekretär. Dabei betonte er noch einmal, dass das Lausitzer Seenland ein großes Leitbild der Region darstellt. »Die touristische Entwicklung trägt dabei entscheidend zur regionalen Wertschöpfung bei. Herausragendes Element des sich immer weiter entwickelnden länderübergreifenden Lausitzer Seenlands ist die schiffbar verbundene Kette von Tagebauseen. Wasserwandern soll zu den Attraktionen der Tourismusregion gehören. Mit dem Fortschreiten der Gewässerherstellung gibt es hierfür immer bessere Bedingungen. Es braucht jedoch nicht nur Verbindungen auf dem Wasser, sondern auch attraktive Standorte an Land. Dabei wollen wir den Zweckverband unterstützen.«

 

Der Sedlitzer See ist der größte See im Lausitzer Seenland. Wenn die touristische Erschließung fertig ist, werden drei Kanäle vom See zu- und ableiten, was sein Alleinstellungsmerkmal ist. »Was hier in der Sedlitzer Bucht passiert, ist ein tolles Signal«, betont auch Landrat Siegurd Heinze. Nach einer Analyse der benötigten Arbeiten wurde der Fertigstellung des Sedlitzer Sees eine erhöhte Priorität zugeschreiben, da er als Tor zum Lausitzer Seenland dient.

Auch Senftenbergs Bürgermeister Andreas Fredrich freut sich, dass die Arbeiten am Sedlitzer See Fahrt aufnehmen. »Vor 25 Jahren habe ich, noch als stellvertretender Bürgermeister, zu meinem Bürgermeister gesagt: Sedlitz liegt im Dornröschenschlaf. Als Ort, vollständig von Wasser umgeben, liegt hier großes Potential für die Zukunft. Daher freue ich mich, überdiese tolle Entwicklung im Ortsteil und das Sedlitz jetzt aus seinem Dornröschenschlaf aufwacht.« Er bedankte sich auch bei den Sedlitzer für ihr Durchhaltevermögen und hofft, dass bis zum Ende der Bauarbeiten noch behalten.

 

Marina und Kanu-Sedlitz

 

Die Sedlitzer Bucht soll durch eine Marina mit Wasserwanderrastplatz, einem Strandabschnitt und einem Multifunktionsgebäude zum neuen touristischen Knotenpunkt im Lausitzer Seenland werden. Dieses Vorhaben soll in drei Bauabschnitten umgesetzt werden. Der erste Bauabschnitt beinhaltet die medien- und verkehrstechnische Erschließung. Dazu gehören unter anderem das Legen von Gas-, Wasser- und Abwasserleitungen für die neu entstehende Straße, die zukünftig aus Sedlitz direkt an den Strand und die Marina führen wird. Bis zum Ende des Jahres sollen die Baumaßnahmen für den ersten Abschnitt abgeschlossen sein. Ab 2023 folgt dann der zweite Bauabschnitt, der sich in Richtung Wasser orientiert. Hierbei sollen der Strandbereich und die Steganlagen mit 30 Liegeplätzen entstehen. Diese sind als Liegeplätze für Wasserwanderer gedacht. Im dritten Bauabschnitt soll das Kanu-Sedlitz, ein Multifunktionsgebäude in Form eines umgedrehten Kanus, neben der Marina entstehen. Es wird Sanitäranlagen und einen Tagungsraum beinhalten. Auch das Dorfgemeinschaftshaus Sedlitz und das Büro des Ortsvorstehers sollen dort seinen Platz finden.

 

Bis 2025 sollen die Bauarbeiten am Sedlitzer See abgeschlossen sein und der See der Nutzbarkeit zugeführt werden. Dann können darauf auch Schiffe verkehren. Mit der Nutzbarkeit des Sedlitzer Sees kann voraussichtlich auch der Großräschener See in die Nutzbarkeit übergehen.

 

Doch nicht nur touristisch soll der Sedlitzer See mit der neuen Marina und einem geplanten Hotel neu erschlossen werden. Die Stadt Senftenberg plant 80 Wohnstandorte am See zu schaffen. Damit soll der Ortsteil aufgewertet werden. Auch der stellvertretende Ortsvorsteher, Frank Ciesielski, freut sich über den Start des Bauvorhabens. »Der neu entstehende Wohnstandort ist sehr wichtig für unseren Ort. Wir hoffen, dass sich dadurch mehr junge Leute und junge Familien hier in Sedlitz ansiedeln. Davon würde das öffentlich Leben und die Vereinslandschaft im Ort sehr profitieren.«


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