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Platz für Neubau einer Rettungswache geschaffen

Der Neubau der Rettungswache in Klettwitz kann beginnen. Mit der Beräumung der Fläche an der Senftenberger Straße fiel vor kurzem der Startschuss für das Vorhaben.
An der Senftenberger Straße in Klettwitz soll eine neue Rettungswache entstehen. Die „Victoria-Brauerei“ ist im Bildhintergrund zu sehen. Foto: FF

An der Senftenberger Straße in Klettwitz soll eine neue Rettungswache entstehen. Die „Victoria-Brauerei“ ist im Bildhintergrund zu sehen. Foto: FF

Die Veränderung an der Senftenberger Straße in Klettwitz nahe der Autobahnauffahrt in Richtung Dresden ist kaum zu übersehen: Ende Oktober räumten Mitarbeiter eines Holzungsunternehmens binnen zwei Tagen einen lichten Waldbestand ab und beseitigten auch das Wurzelwerk. Damit war der örtliche Startschuss zum Neubau der so genannten „Unselbstständigen Rettungswache“ vollzogen, die hier zukünftig betrieben werden soll, berichtet Martin Konzag aus der Gemeindeverwaltung Schipkau. Seit längerer Zeit hatte sich der Landkreis Oberspreewald-Lausitz (OSL) mit der Neuordnung der Rettungswachen im Kreisgebiet befasst. Dabei fiel unter anderem die Entscheidung, die Rettungswache in Senftenberg örtlich zu verlegen und deutlich besser auszustatten. Zugleich war es notwendig, die gesetzlich vorgeschriebenen Zeiten der Anfahrt zu Einsatzorten in Klettwitz, Annahütte und angrenzenden Orten im Landkreis Elbe-Elster abzusichern. Dies wurde in den vergangenen Jahren auch auf Grund von Veränderungen in der Umgebung immer schwieriger, und so entschied der Kreistag auf Anregung der Kreisverwaltung, im Raum Klettwitz eine neue Rettungswache zu errichten. Diese gilt als Außenstandort der Senftenberger Rettungswache, damit also im Behördendeutsch als „unselbstständige“ Rettungswache. Glücksfall für die Gemeinde Fortan werden hier an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr Rettungssanitäter und ein Rettungswagen stationiert sein. Der über 200 Quadratmeter umfassende Neubau verfügt dazu über eine Fahrzeughalle für den Rettungswagen sowie Aufenthaltsräume für die Rettungssanitäter und Mitarbeiter des Rettungsdienstes. „Aus Sicht der Gemeinde ist dies natürlich ein Glücksfall“, sagte Bürgermeister Klaus Prietzel (CDU) schon bei der Vorstellung des Bauantrages in der Gemeindevertretung, „denn damit verbessert sich natürlich die Sicherheit im Einsatzfall und damit die medizinische Versorgung für das Gemeindegebiet ganz erheblich.“ Ähnlich äußerte sich auch Dietmar Woznica, Ortsvorseher von Klettwitz. Standort mit Geschichte Dem Baustart war zuvor die Suche nach einem geeigneten Standort vorausgegangen. Landkreis und Gemeinde nahmen dafür mehrere Grundstücke im Bereich rund um die Autobahnanschlussstelle unter die Lupe. Der zeitweise favorisierte Standort des früheren „Sonnenhäusels“ schied dabei auf Grund der nahen Lage an der großen und verkehrsreichen DEKRA-Kreuzung aus. Letztlich fiel die Wahl auf den jetzt freigelegten Standort, der seine eigene Geschichte hat: In früherer Zeit befand sich hier angrenzend der Schießplatz des Klettwitzer Schützenvereins, dessen Haus – und Stammlokal die gegenüber befindliche „Victoria-Brauerei“ mit ihrem großen Biergarten war. Dazwischen verlief die Reichsstraße 96, die heutige Senftenberger Straße. Der Schießplatz wurde im Zuge des Autobahnbaus ab 1938 außer Betrieb genommen und mit der Auffahrtsrampe in Richtung Dresden überbaut. Heute erinnern nur noch wenige Erdwälle im Wald und eine hölzerne Zielscheibe im Kulturhaus an den früheren Schießplatz.


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