

Der Tourismusverband Spreewald macht darauf aufmerksam, dass das Paddeln und Kahnfahren im Kerngebiet des Spreewalds kaum beeinträchtigt ist. Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz hat Phase 3 des Konzeptes zur Wasserbewirtschaftung eingeleitet. Das heißt, dass vereinzelt Schleusen im Spreewald geschlossen wurden, damit noch genug Wasser in die Hauptspree fließen kann. Aktuell sind das aber nur sehr wenig, die hinter den großen bekannten Spreewaldstädten und -orten liegen. Zusätzlich werden Teile des Nordumfluters abgesenkt. Das Landesamt hat sowohl ein Konzept zum Hoch- als auch zum Niedrigwasser erarbeitet und in den verschiedenen Gremien im Spreewald vorgestellt.
»Für uns ist das also nicht neu oder überraschend und wir freuen uns, dass wir dadurch sehr schnell reagieren können und unseren Touristen trotz Niedrigwasser im Spreewald schöne Kahn- und Paddeltouren möglich machen können«, sagt Annette Ernst, Leiterin des Tourismusverband Spreewald. Steffen Franke vom Großen Spreewaldhafen in Lübbenau sieht das Kahnfährgeschäft nicht beeinträchtigt. »Wir haben hier im Spreewald ein so weit verzweigtes Fließgewässer, das sich über Tausende von Kilometern erstreckt. Unsere Kahnfährleute kennen so viele Strecken, so dass wir bisher noch jeder Besuchergruppe eine beeindruckende Kahntour bieten konnten. Auch, wenn das Staken im Niedrigwasser etwas mehr Kraft kostet, da man mit mehr Schlamm zu kämpfen hat – kommen wir immer an und wir sind noch nie trockengefallen.«
»Wichtig ist aber, dass wir alle dazu beitragen können, dass auch in den nächsten Wochen das Paddeln und Kahnfahren noch stattfinden kann«, sagt Annette Ernst vom Tourismusverband Spreewald. »Alle Paddler werden aufgefordert, die Schleusen nicht zu benutzen, sondern ihre Boote um die Schleusen herumzutragen oder die Bootsrollen zu nutzen, wo es sie gibt. Die Kahnfährleute, die um das Schleusen nicht herum kommen, achten verstärkt darauf, dass sie nur mit mehreren Kähnen gemeinsam eine Schleuse benutzen.« Der Spreewald bietet also weiterhin uneingeschränkt Paddel- und Kahntouren an. Ein weiterer Tipp von Annette Ernst: »Wir haben auch wunderschöne Seen im Spreewald, auf die man ausweichen kann. Mit dem SUP oder dem Kanu kann man tolle Touren auf dem Gräbendorfer See, dem Neuendorfer See oder dem Schwielochsee machen. Es muss ja auch nicht immer Wasser sein, der Spreewald bietet auch für Radfahrer oder Wanderer Strecken an, auf denen Sie immer auch an Hofläden oder Restaurants und Cafés vorbei kommen, um die Köstlichkeiten des Spree-walds zu genießen.«