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KWG und Stadt Großräschen unterstützen die Tafel

Großräschen. KWG-Geschäftsführer Tobias Dorn und der Bürgermeister der Stadt Großräschen, Thomas Zenker, schauten jetzt im Mehrgenerationenhaus »ILSE« vorbei. Es gilt ein Jubiläum zu würdigen. Seit 25 Jahren unterstützt das Mehrgenerationenhaus mit seinem Tafelprojekt sozial benachteiligte Bürger der Stadt und der angrenzenden Ortsteile. In diesem Jahr unterstützt der Großvermieter die Großräschener Tafel mit 5.000 Euro, teilt KWG-Sprecher Ralf Weide mit.

Tobias Dorn (li., KWG-Geschäftsführer) und Thomas Zenker, (re., Bürgermeister der Stadt Großräschen) schauten jetzt mit einer Spende bei Carola Lademann (2.vo.li., Koordinatorin der Tafeln beim Arbeitslosenverband Brandenburg) und bei Heidrun Mader (2.vo.re., Leiterin Mehrgenerationenhaus) in Großräschen vorbei.

Tobias Dorn (li., KWG-Geschäftsführer) und Thomas Zenker, (re., Bürgermeister der Stadt Großräschen) schauten jetzt mit einer Spende bei Carola Lademann (2.vo.li., Koordinatorin der Tafeln beim Arbeitslosenverband Brandenburg) und bei Heidrun Mader (2.vo.re., Leiterin Mehrgenerationenhaus) in Großräschen vorbei.

Bild: Ralf Weide/KWG

Tobias Dorn: »Wir unterstützen seit dem Jahr 2020 jährlich die Arbeit der Tafeln im Landkreis Oberspreewald Lausitz finanziell und tragen somit maßgeblich dazu bei, dass sie ihren sozialen Auftrag erfüllen und Menschen in Notsituationen helfen können.«

Zur aktuellen Spende sagt er: »Die Tafel Großräschen hat wie alle Tafeln im gesamten Bundesgebiet mit den Folgen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine zu kämpfen. Auch die Energiekrise, die Inflation mit steigenden Kosten für Lebensmitteln und die sich verändernden Förderbedingungen sind ein Grund dafür, dass sich die Zahl der Tafelkunden seit dem II. Quartal 2022 verdoppelt haben. Allein mit der Soforthilfe zur Aufrechterhaltung des Tafelangebotes durch das Land Brandenburg können die steigenden Kosten in Verbindung mit der steigenden Anzahl an Tafelkunden nicht bewältigt werden und die Tafel ist auf weitere Hilfe durch Spenden dringend angewiesen.«

Auch die Stadt Großräschen unterstütze das Mehrgenerationenhaus »ILSE« mit dem integrierten Familienzentrum und der Tafel, wo es nur gehe. Der Bürgermeister der Stadt Großräschen, Thomas Zenker: »Wir als Stadtverwaltung haben stets ein offenes Ohr für die Fragen und Probleme unseres Mehrgenerationenhauses. Dazu stellt die Stadt nicht nur die zwei Gebäude mietfrei zur Verfügung, sondern leistet auch eine jährliche Finanzierung von 20.000 Euro. Durch die neue Überdachung des Außenbereiches und die Umzäunung konnten wir den Tafelmitarbeitern die tägliche Arbeit erleichtern. Herzlichen Dank an die zum Großteil ehrenamtlichen Mitarbeiter der Tafel und des Mehrgenerationenhauses für ihr Engagement.«

Das Arbeitsfeld der Mitarbeiter

Was im Detail zu dieser täglichen Arbeit dazugehört, erläutert Carola Lademann, die Koordinatorin der Tafeln beim Arbeitslosenverband Brandenburg: »Zwei Kühlfahrzeuge sind täglich in Großräschen und in den angrenzenden Städten im Landkreis Oberspreewald Lausitz auf Tour, um Lebensmittelspenden abzuholen. In der Tafel werden diese dann sortiert und für die jeweiligen Ausgaben vorbereitet. Dies umfasst einen enormen organisatorischen und logistischen Aufwand, weil die Lebensmittel auf dem schnellsten Wege wieder ausgegeben werden müssen. Wir werden dabei von einem Team aus ehrenamtlichen Helfern und Teilnehmern aus vom Jobcenter geförderten Maßnahmen unterstützt. Die Arbeit hat sich jedoch in den letzten Jahren sehr verändert.«

Die aktuelle Situation

Zur aktuellen Situation sagt sie weiter: »In den Anfangsmonaten des Jahres 2023 war es oftmals eine sehr schwierige Situation, weil die Spendenmengen zurückgegangen sind. Viele Supermärkte kalkulieren den Warenbestand immer aktuell und geringer, Waren kurz vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsda- tums werden zu stark reduzierten Preisen angeboten. Brot- und Backwaren vom Vortag zum ½ Preis sowie ›Rettertüten‹ mit Obst und Gemüse können die Kunden zum minimalen Festpreis kaufen. All diese Warenmengen fehlen dann in den Spenderkisten, welche die Tafeln täglich abholen. Zum Teil können wir aber diesen Fehlbedarf unter anderem durch das Logistiklager der Tafeln Südbrandenburg in Finsterwalde ausgleichen. Hier ankommende Großspenden durch den Bundesverband der Tafeln sowie dem Landesverband der Tafeln Berlin/Brandenburg werden auf schnellstem Wege durch die Tafeln abgeholt und verteilt. Gleichzeitig werden regelmäßig Spendenmengen innerhalb der Tafeln in Trägerschaft des ALV ausgetauscht.«

Alle Energie- und Betriebskosten für die Bewirtschaftung der Tafelräume, Personalkosten sowie die Diesel-, Reparatur- und Versicherungskosten für die Kühlfahrzeuge werden laut Lademann durch den Träger der Tafel beziehungsweise durch die Tafel Großräschen selbst getragen.

Der ALV als Träger des Mehrgenerationenhauses »ILSE« – Tafel Großräschen bedanke sich daher im Namen aller Tafelbesucher bei der KWG und bei der Stadt Großräschen für die großzügige Spende und versichere, dass alles getan werde, dass die Tafel auch weiterhin das soziale Angebot für auf Hilfe angewiesene Bürger offenhalten werde.

Die Türen sind offen

Die Tafel in Großräschen sei Montag und Freitag geöffnet. Wöchentlich würden aktuell durchschnittlich 200 Spendenkisten ausgegeben werden. Dienstag, Mittwoch und Donnerstag seien die Mitarbeiter dann mobil unterwegs und versorgen laut Lademann die Bürger in Vetschau, Calau sowie Lauchhammer. Niemand werde abgewiesen. Jeder habe die gleichen Rechte, eine Spende zu erhalten. Und mit der Unterstützung durch die KWG könne dieses wichtige soziale Angebot weiter aufrechterhalten werden.

Der Arbeitslosenverband Deutschland (ALV), LV Brandenburg e. V. sei Träger von insgesamt 14 Tafeln im Land Brandenburg, einschließlich dem Tafel Logistikzentrum Südbrandenburg in Finsterwalde. Sie seien wichtige Anlaufpunkte für sozial benachteiligte Bürger. Zur Aufrechterhaltung des Angebotes seien sie jedoch auf Spenden angewiesen. Seit dem Jahr 2020 unterstütze die Kommunale Wohnungsgesellschaft mbH Senftenberg (KWG) die Arbeit der Tafeln in der Region finanziell. Die Tafel Großräschen in der Bahnhofstraße 4 sei ein Projekt des Mehrgenerationenhauses »ILSE«. Die Tafel Großräschen sei im Jahr 1998 gegründet worden, um von Armut betroffene Familien in einer Notsituation zu helfen und um Lebensmittel vor der vorzeitigen Vernichtung zu bewahren. Die Arbeit der Tafel habe sich seit der Gründung stetig verändert. In den Jahren kamen weitere Ausgabenstellen in den Städten Lauchhammer, Vetschau sowie Calau dazu, welche wöchentlich angefahren werden, heißt es.

 


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