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Kostebrau 600: Bergdorf hält am Jubiläum fest

Kostebrau, ein Ortsteil der Stadt Lauchhammer, ist in diesem Jahr 600 Jahre alt. Dieses Ortsjubiläum soll im Juni gebührend gefeiert werden. An diesem Plan halten die Organisatoren vorerst fest.
Kostebrau aus der Vogelperspektive. Das Bergdorf besteht in diesem Jahr nicht nur seit 600 Jahren, sondern ist mit 160 Metern auch die höchste Wohnlage im Land Brandenburg. Foto: M Thieme

Kostebrau aus der Vogelperspektive. Das Bergdorf besteht in diesem Jahr nicht nur seit 600 Jahren, sondern ist mit 160 Metern auch die höchste Wohnlage im Land Brandenburg. Foto: M Thieme

»Mit den Vorbereitungen für unseren Dorfgeburtstag sind wir sehr weit vorangeschritten. Jetzt gilt es noch, Kleinigkeiten umzusetzen und Feinheiten abzustimmen«, berichtet Dr. Hubert Lerche, Ortsvorsteher und Org.-Leiter »600 Jahre Kostebrau«. Er denkt etwa an die noch ausstehende Beschilderung der drei, dann normgerecht aufgepeppten, Rundwanderwege – dem Bergbauwanderweg, dem Industriewanderweg und dem Dorfwanderweg. »Alle drei Wege starten ab dem Parkplatz am Glashüttenplatz und führen um Kostebrau herum - gespickt mit den unterschiedlichsten Aussichtspunkten.« Auch die fünf Historieninseln zur Geschichte des Dorfes auf dem ehemaligen Bahndamm im Unterdorf müssen noch beendet werden. »Hier werden ebenfalls noch Tafeln auf- und eine Begehbarkeit hergestellt.« Die Wanderwege und die Historieninseln sollen am 6. Juni feierlich eröffnet werden. Finale Entscheidung Anfang April geplant Wie Hubert Lerche erzählt, haben sie für ihr Jubiläumsjahr bereits seit 2018 in verschiedenen Arbeitsgruppen (AG) an Themen wie Versorgung, Finanzen, Veranstaltungen, Öffentlichkeitsarbeit und Historie gearbeitet. »Diese Vorarbeit war goldwert, denn mit der Corona-Pandemie mussten auch wir unsere AG-Treffen einschränken.« Doch das ändere vorerst nichts am Plan, das Jubiläum mit einer Festwoche vom 5. bis 13. Juni zu feiern. »Wir arbeiten darauf hin. Jedoch werden wir um Ostern eine finale Entscheidung treffen, ob wir coronabedingt die Reißleine ziehen und wir unsere Festwoche in den Spätsommer oder Herbst verschieben müssen«, sagt Hubert Lerche. Herz blutet Aktuell trübe die Corona-Pandemie schon die Stimmung im Ort. »Logisch, dass sie den Elan etwas nach unten drückt, da niemand weiß, ob wir am Ende nicht doch komplett absagen müssen.« Besonders bei den Mitgliedern der sieben Vereine in Kostebrau blute das Herz. Nicht nur, weil diese sich sehr für das Jubiläum engagieren würden, sondern auch, weil ihre Vereinsarbeit am Boden liege. »Die klassischen Zusammenkünfte und Aktivitäten gibt es aktuell nicht mehr. Allein das schmerzt. Man spürt deutlich, dass den Menschen diese sozialen Kontakte fehlen. Hinzu kommt, dass die finanziellen Belastungen in den Vereinen weiterlaufen. Früher konnten diese durch eigene Veranstaltungen mit abgedeckt werden. Diese dürfen jetzt nicht stattfinden. Das alles greift schon die Existenz der Vereine an. Auch unsere Sportgaststätte macht gerade schwere Zeiten durch.« Doch der bundesweite Rückgang der Infektionszahlen und die kommende warme Jahreszeit würden Hoffnung auf Besserung machen. »Vielleicht steht dann einer Festwoche im Juni wirklich nichts mehr im Weg«, blickt Hubert Lerche optimistisch voraus. • Höhepunkte zum Jubiläum sind etwa ein Festgottesdienst, die Einweihungen der Rundwanderwege und der Historieninseln, ein Sportfest der TSG RotWeiß 90 Kostebrau und eine Oldtimer Rallye. • Mehr Informationen unter www.kostebrau.de


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