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Frischekur für Fernradwegenetz

Insgesamt 430 Fernradwege-Kilometer verlaufen im Landkreis Oberspreewald-Lausitz (OSL). Einige Abschnitte werden seit Herbst 2019 saniert. Bis Mai 2022 sollen die Arbeiten an rund 70 Kilometern abgeschlossen sein.
Der Startschuss des Projektes »Fernradwegebau« erfolgte im September 2019 am Radweg Meuro. Foto: Sarah Werner

Der Startschuss des Projektes »Fernradwegebau« erfolgte im September 2019 am Radweg Meuro. Foto: Sarah Werner

Auf diesen wurden beziehungsweise werden Strecken neu hergerichtet oder verbessert, erfolgt ein Neubau von einzelnen Streckenteilen, die teilweise auch eine Beleuchtung erhalten. Zudem werden eine Brücke sowie Schutzhütten errichtet und Maßnahmen zum Wurzelschutz getroffen. Wie OSL-Sprecherin Sarah Werner berichtet, ist der Landkreis OSL federführend für das Projekt verantwortlich. Er sei Dienstleister für die Baulastträger - den Kommunen -, beantrage die Fördermittel und rechne sie bei der ILB und den Kommunen ab. Von den rund 70 Kilometern sind laut Sarah Werner 43,5 Kilometer (km) der zu modernisierenden Fernradweg-Abschnitte in den Bereichen Ruhland (mit 13 km der längste Modernisierungsabschnitt), Schipkau (2 km), Großräschen (7 km), Lauchhammer (10 km), Lübbenau (2,9 von 3,4 km), Schwarzheide (1,74 km) und Vetschau (5,5 km) hergestellt. Beim Baulastträger Zweckverband Lausitzer Seenland Brandenburg seien mit der Promenade vor dem Campingplatz Niemtsch (630 Meter) und dem Bereich zwischen dem zukünftigen Gewerbegebiet Nordufer Sedlitzer See und Ilse Kanal (607 Meter) zwei Abschnitte hergestellt. Die weiteren 8,5 km würden sich im Vergabeverfahren befinden. Ebenfalls im Vergabeverfahren würden sich noch Abschnitte in Altdöbern (7,2 km) befinden - etwa zwischen Cabel und Gosda und zwischen Lipten und Lug.

Maßnahmen aktuell in Calau sowie in Lübbenau

Derzeit in Arbeit sind Abschnitte in Calau (10,7 km) - etwa zwischen Saritz und Mallenchen sowie von Calau nach Werchow - wie auch der Lübbenauer Abschnitt Hindenberg-Wilmersdorf-Ströbitz (475 Meter). »Grundsätzlich wird auf allen Abschnitten eine Schwarzdeckenmodernisierung und der Einbau von Wurzelschutz vorgenommen«, informiert Sarah Werner und fügt an, dass es insgesamt acht Fernradwege im Landkreis OSL gibt. Beispielsweise würden die Niederlausitzer Bergbautour, der Fürst-Pückler-Radweg, die Tour Brandenburg, der Gurkenradweg und die sogenannte Seenlandroute durch den Landkreis verlaufen. Mit 200 Kilometern ist die Niederlausitzer Bergbautour die längste Fernradwegstrecke in OSL. Auf Grund der steigenden Zahlen im Bereich des Fahrradtourismus seien die Fernradwege von wichtiger Bedeutung. »Sie haben einen überregionalen Werbeeffekt und sorgen damit für einen hohen Bekanntheitsgrad unserer Region.« Wie die Fernradwege in OSL genutzt werden lässt sich anhand der Zählstelle am Senftenberger See für die Seenlandroute und die Niederlausitzer Bergbautour feststellen. Dort wurden 2020 insgesamt 252 351 Radfahrer gezählt, 115 051 Radfahrer waren es in diesem Jahr vorerst bis zum 21. Juli. Laut Sarah Werner belaufen sich die Gesamtkosten für die Modernisierung der Fernradwege auf insgesamt 10,7 Millionen Euro. Es gab eine Förderung vom Land Brandenburg zu 90 Prozent der Investitionskosten, inklusive Planungsleistungen.

2023 erfolgt der Abschluss des laufenden Projektes

Weitere Modernisierungsstrecken seien durch die Baulastträger beim Landkreis eingereicht worden. Werner: »Die Planungsleistungen werden derzeit europaweit ausgeschrieben, um die Kosten für die Beantragung der Fördermittel zu ermitteln. Grundsätzlich entstehen jedoch keinen neuen Fernradwege.« Im Jahr 2023 erfolge der Abschluss des laufenden Projektes mit der Realisierung eines nachbeantragten Abschnitts im Amt Ortrand und die Vergabe der Planungsleistungen für die Zusatzbedarfe und die Planung der Abschnitte mit den Baulastträgern.


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