Freie Fahrt für Stunt Scooter
Bürgermeister Klaus Prietzel freue sich, dass in Schipkau an dieser Stelle wieder das Leben brumme. »Nach sechs Monaten Bauzeit und einen reibungslosen Verlauf können die Kinder und Jugendlichen ihre Anlage endlich in Betrieb nehmen. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt, denn gemeinsam mit der Verwaltung haben sie diese Anlage entwickelt«, erzählt der Rathauschef und fügt an, dass er sich für die Fördermittelunterstützung aus dem Leader-Programm bedankt.
Leader-Regionalmanager Michael Franke von der LAG »Euroregion im Lausitzer Seenland« lies es sich nicht nehmen und schaute sich das Ergebnis mit eigenen Augen vor Ort an: »Schön zu sehen, dass Leader-Mittel für solche Projekte genutzt und dann auch zeitnah umgesetzt werden. Dafür sind sie schließlich da.« 151.000 Euro Fördermittel sind es laut Bauamtsleiter Martin Konzag gewesen - bei einer Gesamtinvestition von zirka 250.000 Euro. Wie er informiert, war die alte Anlage mit ihren drei Skateelementen zirka 25 Jahre alt. »Sie war in die Jahre gekommen und auch der Bodenbelag wies Anhebungen von Baumwurzeln auf. Jetzt ist eine neue Asphaltschicht drauf und es stehen auf der Skater-Anlage insgesamt acht Elemente, die so angelegt sind, dass ein Parcours fahrbar ist«, erzählt Martin Konzag und fügt an, dass die jungen Nutzer während zweier Workshops an der Planung beteiligt gewesen waren: »Die Ergebisse dieser Workshops sind gezielt in den Fördermittelantrag einbezogen worden.«
Auch der Nachhaltigkeitsgedanke spielte bei der Neugestaltng eine Rolle. Laut Anne-Katrin Steiniger vom Planungsbüro Subatzus & Bringmann GbR konnten von den drei alten Skateelementen einige Teile wieder verwendet werden. Wie Martin Konzag sagt, wurde auch der Baskettballplatz direkt nebenan neu gestaltet. Er habe eine neue Asphaltdecke erhalten und statt der alten Baskettballkörbe stehen jetzt robuste Bolzplatztore mit Baskettballaufsatz. Auch ein Ballfangzaun sei neu errichtet worden. Die noch fehlenden Boden-Markierungen sollen zeitnah aufgetragen werden.
Wie Sozialarbeiter Steve Kroß erzählt, waren an den Workshops Kinder und Jugendliche zwischen zehn und 17 Jahren beteiligt. »Das Interesse war groß. Zirka 30 Leute waren während des ersten Workshops dabei. Sie haben miteinander gut diskutiert und mussten Lösungen finden, die alle Altersgruppen berücksichtigen und dabei auch Kompromisse eingehen«, erzählt er. Schipkaus Ortsvorsteherin Grit Fritsch freute sich, dass der Nachwuchs die beiden Sport- und Freizeitanlagen so gut annimmt. »Jetzt fehlt eigentlich nur noch ein Skateverein, in dem die Kinder trainieren können«, sagt sie und hofft, dass die Jugendlichen ihre neuen Anlagen auch achten. »Was sie selbst mit entwickelt haben müssen sie nun schätzen lernen. Es müssen gefühlt ›ihre‹ Anlagen werden«, wünscht sich auch Landschaftsarchitektin Anne-Katrin Steiniger. Laut Bürgermeister Klaus Prietzel wird die Revierpolizei aus der Friedrich-Engels-Straße nachmittags öfter einmal an den Anlagen aufschlagen und nachsehen, ob alles in Ordnung ist. Steve Kroß will gemeinsam mit dem Nachwuchs überlegen, wie sie die Anlagen sauber halten können und vielleicht auch spezielle Skate-Projekte angehen könnten.