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»Eine neue Epoche für uns Teichländer« Der Heilige ...

Im Ortsteil Neuendorf der Gemeinde Teichland, am Ufer des Cottbuser Ostsees, entsteht bis Ende des Jahres ein Sportboothafen. Kürzlich konnte der Baustart feierlich mit dem ersten Baggeraushub begangen werden.
Die Peitzer Amtsdirektorin Elvira Hölzner, Rainer Genilke (Staatssekretär  MIL) und Spree-Neiße-Landrat Harald Altekrüger (v.l.) beim feierlichen Baustart.

Die Peitzer Amtsdirektorin Elvira Hölzner, Rainer Genilke (Staatssekretär MIL) und Spree-Neiße-Landrat Harald Altekrüger (v.l.) beim feierlichen Baustart.

Bild: Jannis Simons

Eine lange Vorplanungszeit für das Projekt »Seehafen Teichland - Sportboothafen« war nötig, ehe Rainer Genilke, Staatssekretär im Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL) des Landes Brandenburg, den ersten Baggeraushub und somit den Baustart für das 9-Millionen-Projekt höchstpersönlich vornehmen konnte. 2010 habe die Gemeinde zum ersten Mal die Idee hervorgebracht, einen Hafen zu bauen. 2015 konnte schließlich der Bebauungsplan aufgestellt werden und dann begann die Fachplanung, die einige Anpassungen in den Folgejahren benötigte, berichtet Elke Schuppan, Mitarbeiterin im Bauamt im Fachbereich Tiefbau des Amtes Peitz. Um das künftige Hafenbecken mit einer Wasserfläche von 16.000 Quadratmetern und Liegeplätzen für 100 Boote herum, soll ein Hafenquartier mit einer Seepromenade entstehen. Rund um die Promenade sind Bauflächen für maritimes Gewerbe, Gastronomie und Beherbergungsstätten vorgesehen. Ebenso wird auch der zukünftige Ostseerundweg durch dieses Gebiet führen. Im Hafenquartier selbst sind Flächen für den Hafenbetrieb, Werkstatt und Bootslagerhalle geplant. Auf weiteren umliegenden Flächen sollen Ferienhäuser und -wohnungen entstehen. Westlich des Hafenbeckens wurden Bauflächen für Wohnhäuser angeordnet, damit das Quartiers das ganze Jahr über belebt wird. Die Bauarbeiten für das Hafenbecken sowie der Landschaftsbau sollen und müssen Ende November abgeschlossen sein. Das bedeutet, bis dahin muss der Hafen im Trockenen fertig gebaut sein, ehe das Wasser vom Randschlauch in den vorgesehenen Hafenbereich reindrückt. Zu den kommenden Arbeiten zählen der Erdaushub, das Anlegen von Steinschüttungsböschungen und das Erbauen der Hafenzu- und -ausfahrt.
 
Die Kohleförderung des Tagebaus Cottbus-Nord wurde am 23. Dezember 2015 mit dem letzten Kohlezug zum Kraftwerk Jänschwalde eingestellt: »Nur wenige Wochen später fing das Herz des Cottbuser Ostsees an zu schlagen und es wird stärker und stärker«, sagte die Peitzer Amtsdirektorin Elvira Hölzner bei ihrer Rede. Spree-Neiße-Landrat Harald Altekrüger erhoffe sich mit diesem Projekt viele Synergieeffekte zwischen Sport- und Erholungsmöglichkeiten und damit auch eine neue Wertschöpfungskette, die sich in Lausitz herausbildet. Der Hafenbau wird vom MIL des Landes Brandenburg finanziell mit rund 7,3 Millionen Euro gefördert. Die Gemeinde Teichland als Baherr, vertreten durch das Amt Peitz, trägt zusätzlich rund 1,8 Millionen Euro an Eigenmitteln dazu bei. Umso wichtiger war es, dass die Gemeinde geschlossen hinter diesem Projekt stehe, so Elvira Hölzner. Rainer Genilke sagte zum Abschluss: »Man ist auf einem guten Weg, die Lausitz zu einer Gewinnerregion zu machen.«
 
»Wir wollen uns und unseren Kindern eine Zukunft bieten und die Entwicklung weicher Standortfaktoren ist ebenso sehr wichtig für die Ansiedlung neuer Unternehmen. Mit Cottbus und dem Spreewald in unmittelbarer Nähe bieten sich hier einzigartige Potenziale«, blickte Bürgermeister Harald Groba optimistisch in die Zukunft und verkündete mit Stolz: »Es beginnt für uns Teichländer nun eine neue Epoche.«
 


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