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Blutproben bald per Drohne?

Cottbus. Eine Forschungsgesellschaft möchte das Carl-Thiem-Klinikum in Cottbus zu einem digitalen Leitkrankenhaus entwickeln.

Innerhalb der TRS-Forschungsgesellschaft ist das Bündnis »com(m)2020« für die Entwicklung neuer Innovationen für die Versorgung in ländlichen Räumen zuständig.

Innerhalb der TRS-Forschungsgesellschaft ist das Bündnis »com(m)2020« für die Entwicklung neuer Innovationen für die Versorgung in ländlichen Räumen zuständig.

Bild: Thiem-Research-GmbH

Die Thiem-Research GmbH ist eine gemeinnützige Forschungsgesellschaft, die als 100%-ige Tochter des Carl-Thiem-Klinikums (CTK) alle Forschungsaktivitäten bündelt. Das CTK soll sich mit ihrer Expertise zu einer national und international anerkannten Forschungseinrichtung etablieren werden, die neue wissenschaftliche Erkenntnisse entwickelt, erprobet und deren Umsetzung in die Regelversorgung begleitet. Wie soll das gelingen und wie kann das den Strukturwandel in der Lausitz befördern?

 

Obwohl die Thiem-Research-Forschungsgesellschaft (TRS) noch keinen Cent an Strukturfördermitteln gesehen hat, will das 23-köpfige Team die Strukturentwicklung in der Region mit ihrer Expertise weiter vorantreiben. Doch was gehört zu ihren Aufgaben? Kurz gesagt: Diese Forschungseinrichtung macht all das, was über die reine Medizin hinausgeht. Dr. Ing. Steffen Ortmann, Leiter der Thiem-Research GmbH: »Wir machen alles, was Mediziner brauchen, um zu forschen.« Dazu zählen u.a. Digitalisierungsmaßnahmen, das Entwickeln von Technologien, Fördermanagement, das Aufsetzen von Studien, das Stellen von Ethikanträgen oder das Abarbeiten von rechtlichen Fragestellungen.

 

Unimedizin als treibende Wirtschaftskraft

 

Die geplante Unimedizin in Cottbuse soll dabei ein treibender Wirtschaftsfaktor für die gesamte Lausitz werden. Für jeden Euro, der in eine Unimedizin investiert wird, bekomme die umliegende Region laut einer Studie um das 2,5-Fache an Wirtschaftskraft zurück. »Eine Unimedizin zieht einfach viel Zulieferindustrie an«, ist sich Dr. Ortmann sicher. Bis der Traum von der Medizinerausbildung in Cottbus aber tatsächlich gelebt wird, sei es noch ein längerer Prozess. Doch das Team der TRS arbeitet schon jetzt mit Hochdruck daran, die nötigen Voraussetzungen zu schaffen.

 

Ländliche medizinische Versorgung verbessern

 

Die Lausitz soll eine Vorreiterrolle bei der Entwicklung einer zukunftsweisenden und wohnortnahen Gesundheitsversorgung auf hohem Niveau für eine ländlich geprägte Region einnehmen. Beispielsweise werde schon der Einsatz von Datenbrillen mit Sprachsteuerung erforscht. Der Einsatz von Apps, mobilen EKGs, aber auch Logistik-Konzepte erforscht dieses Bündnis beispielsweise. Patienten mit einem Drohnen-Taxi verlegen oder einfach nur Blutproben mit der Drohne »verschicken« - das alles seien schon längst keine Utopien mehr, sondern ernsthafte Zukunftstechnologien, die teilweise in den Startlöchern stehen.

 

Das »com(m) 2020« -Team veranstaltet am 20. September ein Bündnistreffen in der Modellkommune Forst. Dort wolle man mit Bündnispartnern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und engagierten Kommunen ins Gespräch kommen, um weitere Ideen zu entwickeln und diskutieren. Falls auch Sie Interesse haben, an dem Treffen teilzunehmen, kontaktieren Sie gern Frau R. Hoppe unter der 0355/46 3862 oder per E-Mail: r.hoppe@ctk.de.

 

Mehr zur TRS-Forschungsgesellschaft und dessen Bündnis com(m) 2020 ist auf dem »STARK für die LAUSITZ«-Portal abrufbar.


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