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Peter Aswendt

Bildungsleuchtturm in Calau

Calau. Lange hat es gedauert, aber es hat sich gelohnt. Die Grund- und Oberschule im Robert-Schlesier-Haus zählt zu den Modernsten ihrer Art.

Anlässlich der Einweihung des Robert-Schlesier-Haus der Grund- und Oberschule Calau machte Brandenburgs Bildungsministerin Britta Ernst (r.) Station in Calau. Im Foto im Gespräch mit der Schulleiterin Christine Zeiger (l.).

Anlässlich der Einweihung des Robert-Schlesier-Haus der Grund- und Oberschule Calau machte Brandenburgs Bildungsministerin Britta Ernst (r.) Station in Calau. Im Foto im Gespräch mit der Schulleiterin Christine Zeiger (l.).

Bild: Peter Aswendt

Im Jahr 1974 im typischen DDR-Schulstil erbaut, ist die ehemalige Polytechnische Oberschule III ein moderner Ort für Bildung und Integration geworden. Schule für gemeinsames Lernen nennt sich die Bildungseinrichtung, die dank Landesmitteln, engagierter Stadtoberhäupter und Lehrerschaft jetzt zu den modernen Schulen im Landkreis gehört. Darüber freuen sich 585 Schüler sowie die 42 Lehrkräfte des Hauses. Grund genug, eine Feierstunde mit Ministerinbesuch abzuhalten und das Geleistete zu würdigen.

 

Langer Sanierungsweg

 

Nach der politischen Wende übernahm im Jahr 1995 Stadt Calau die Schule als Schulträger. Bis zur Jahrtausendwende erfolgten punktuelle Erhaltungsmaßnahmen wie zum Beispiel die Errichtung von Fachkabinetten und der Einbau einer Heizverteilerstation. Umfangreiche Maßnahmen zur Hüllensanierung, Schaffung eines zweiten Rettungsweges sowie eines modernen Eingangsbereiches standen von 2003 bis 2011 auf dem Programm. 2016 beauftragte die Stadt Planungen zur grundhaften Sanierung des Innenbereiches der Schule, die mit einem Antrag zu Mitteln aus dem Förderprogramm »Kommunale Infrastrukturprogramm des Landes Brandenburg« (KIP) gipfelte. Nach positivem Bescheid begannen die Sanierungsarbeiten im Jahr 2019. »Der Ausbau fand unter erschwerten Bedingungen statt, insbesondere vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie. Die strengen Hygienevorschriften machten den Handwerksfirmen ebenso zu schaffen wie die eigenen Personalengpässe und die steigenden Materialpreise«, verriet Beate Matzke, stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Calau. Für Schulleiterin Christiane Zeiger war nicht nur das Hin- und Herziehen zwischen den sanierten Häusern des H-förmigen Baus die größte Herausforderung: »Wir machten Unterricht in Übergangscontainern, wo nur kleine Kreidetafeln vorhanden war, da mussten sich Lehrer und Schüler wieder an das analoge Lernen gewöhnen«, lacht sie rückblickend.

 

Barrierefrei und digital

 

Natürlich ist man im Robert-Schlesier-Haus wieder in das digitale Zeitalter zurückgekehrt. Insgesamt wurden 2,3 Millionen Euro verbaut, davon kamen 1,7 Millionen aus dem bereits erwähnten KIP-Programm. Immerhin 600 000 Euro schulterte die Stadt Calau selbst. Für Brandenburgs Bildungsministerin Britta Ernst hat das Förderprogramm in Calau ganze Arbeit geleistet: »An den Schulgebäuden sieht man, was uns die Ausbildung unserer Kinder Wert ist und das ist in Calau bestens gelungen.« So gibt es jetzt Raumakustik und Schallschutzdecken und die Elektroanlagen und die Datenverkabelung wurden erneuert. Um die Schule barrierefrei zu gestalten, wurde das Haus 1 mit einem Treppenlift und das Haus 2 mit einem Außenaufzug über vier Geschosse ausgestattet. Ebenfalls wurden im Haus 2 die Toilettenanlage barrierefrei gestaltet. Über den Digital-Pakt für Schulen wurden 28 interaktive Whiteboards, 180 Tablets und vier interaktive Anzeigedisplays angeschafft.


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