Benefizlauf "WasserMarsch" mit neuem Teilnahmerekord
Austragungsort des Benefizlaufes bildete in diesem Jahr die Stadt Calau. Eröffnet wurde der "WasserMarsch" durch Alexander Erbert, Beigeordneter der Kreisverwaltung im Dezernat für Gesundheit, Jugend und Soziales, sowie Calaus Bürgermeister Marco Babenz. Der 24-Stunden-Lauf startete am Freitag, den 8. September, um 17 Uhr auf dem Marktplatz in Calau. Die "abgespeckte" Variante, der 6-Stunden-Lauf, begann am Samstag, 9. September, um 11 Uhr.
Die Kinder und Jugendlichen starteten in kleinen Gruppen von mindestens drei Personen. Ziel war es, innerhalb der verfügbaren Zeit zu Fuß gemeinsam möglichst viele Kilometer zurückzulegen. Die Strecke wählten die Teilnehmer selbst, die Betreuung der Läufe erfolgte durch Sozialarbeiter aus dem Landkreis.
Steffen Lachmann von der Jugendförderung des Landkreises, der den Lauf mitorganisiert: "Wir sind wirklich stolz auf das Ergebnis des diesjährigen WasserMarsches. Am Start waren insgesamt 13 Teams mit zusammen genau 100 Teilnehmern. Es wurden 2.238 km gelaufen und damit 4.908 Euro gesammelt. Der Bürgermeister von Calau, Marco Babenz, war davon derart beeindruckt, dass er zusätzlich zu seinem Sponsoring auf glatte 5.000 Euro erhöht hat."
Mitmachen konnten erneut alle interessierten Kinder und Jugendlichen, egal ob aus Schule, Jugendtreff oder Verein. Die bislang jüngsten Läufer bei "WasserMarsch" waren zehn Jahre alt und kamen in Begleitung ihrer Hortnerin. Nach oben hin gibt es keine Grenzen. Erstmals ging das Jugendamt des Landkreises am Samstag mit einem eigenen Team an den Start. Mit 100 Teilnehmenden konnte in diesem Jahr ein neuer Teilnahmerekord erzielt werden. Der Lauf wurde erneut von verschiedenen Unternehmen und Privatpersonen unterstützt. Diese stellten für jeden erlaufenen Kilometer einen vorab vereinbarten Spendenbetrag in Aussicht. In der Regel suchen sich die Jugendlichen einer Stadt oder Gemeinde ihren oder ihre Sponsoren selbstständig aus und gehen mit einer Spendenvereinbarung auf diese zu. Diese können dann frei entscheiden, mit welchem Betrag sie das Projekt unterstützen möchten.
Mit dem "WasserMarsch" sollen Jugendliche die Gelegenheit bekommen, den Alltag der Jugendlichen im Tschad nachzuempfinden. Zum Beispiel müssen die Mädchen weit laufen, um Wasser für ihre Familien zu beschaffen. In der Trockenzeit sind das bis zu 20 Kilometer am Tag. Das Spendengeld aus "WasserMarsch" kommt erneut dem Aufbau der Schule in Region Milakar in der Republik Tschad zu Gute. In der Region gibt es kein funktionierendes staatliches Schulwesen. Von dem Erlös der zurückliegenden Jahre konnten bislang fünf Klassenräume, eine Toilette und ein Brunnen gebaut werden. Schulbänke und Tafeln wurden angeschafft. Ebenso erhielten die etwa 260 Kinder dringend benötigtes Schulmaterial, wie Tafeln und Schulhefte.
Das Engagement vor Ort soll auch mit dem Erlös von "WasserMarsch" 2023 weiter fortgesetzt werden. So soll das Geld mit dazu beitragen, die Schulzeit vor Ort für die Kinder weiter auszuweiten. Konkret sollen Kinder durch einen neuen Oberstufenbereich nun auch nach der 6. Klasse weiterhin Unterricht erhalten können.