Aus »Marga« wird »Franzi«
Im Anschluss, gegen 12.30 Uhr, ist die Einweihung der »Franzi« geplant. »Franzi« ist die frühere »Marga« - eine dicke Marktfrau aus Kunststoff, die seit 2004 auf dem Markt in Brieske stand. Sie musste im vergangenen Jahr einem digitalen Wegeleitsystem weichen.
»Bei uns erhält sie eine zweite Heimat«, informiert der aktuelle Vereinsvorsitzende Veit Florczak. »Sie wird an der Spitze unseres Spielplatzes stehen - direkt an der Hecke und erhöht, dass man sie auch von der Straße aus sehen kann. Vorher wird sie noch repariert und neu angestrichen.« Für Veit Florczak ist es wichtig, dass die große Figur auf dem Fass weiterhin der Öffentlichkeit zugänglich bleibt, jeder sie betrachten und fotografieren kann. »Sie ist seit fast 20 Jahren ein Bezugspunkt für Briesker, besonders für Kinder. Es freut mich, dass wir es geschafft haben, sie Brieske zu erhalten.«
Musikalisch geht es am Samstag um 13 Uhr mit dem Spielmannszug Senftenberg und um 14 Uhr mit dem Senftenberger Musiker und Entertainer Matthias Schnurre weiter. Ab 18 Uhr ist eine Show mit bolivianischer Kultur auf der neu gestalteten Terrasse der Kleingartensparte zu sehen. »Die Sanierung haben wir in Eigenregie durchgeführt und mit Eigenmitteln finanziert. Der 60. Geburtstag ist eine tolle Einweihungsparty für unsere Terrasse«, sagt Veit Florczak. Ab 20 Uhr steht dann im Saal des kürzlich auf Vordermann gebrachten Vereinsheimes DJ Lutz an den Plattentellern. Er stimmt die Geburtstagsgäste auf die erste Partyband um 21 Uhr ein. Eine zweite Band soll um 22.30 Uhr spielen. Zwischendurch ist um 22 Uhr ein musikalisches Höhenfeuerwerk geplant.
Veit Florczak freut sich auf das Jubiläumsfest. »Wir sind eine tolle Gemeinschaft, feiern gern und helfen einander. Wenn wir im April das Wasser anstellen, dann herrscht wieder Leben in unserer Sparte. Alle freuen sich auf die neue Saison, auf bekannte Gesichter und auf die kleinen und großen Gespräche am Gartenzaun.« Wie der Vereinsvorsitzende informiert, haben sie in ihrer Gartensparte beste Voraussetzungen für die Bewirtschaftung ihrer Gärten: »Wir haben hier sehr guten Torfboden statt des klassischen Ackerbodens. Alles gedeiht sehr gut. Hintergrund ist ein Bodentausch während der Bebauung von Marga.« Die Wohnsiedlung wurde Anfang des 20. Jahrhunderts für die Arbeiter der Ilse Bergbau AG errichtet. An den Bergbau erinnert heute zudem ein großer Findling aus einem Tagebau direkt am Eingang der Kleingartensparte. In der Anlage selbst steht ein Stromhäuschen aus dem Tagebau Gräfenhainichen. »Das diente einem Schaufelradbagger als Energieversorgung. Wir wollen es restaurieren und mit einer Beleuchtung versehen. Es soll als Schmuckstück und Treffpunkt dienen.«
Aktuell umfasst die Kleingartensparte 172 Gärten zwischen 200 und 1000 Quadratmeter Fläche. Fast alle sind verpachtet und sehr individuell gestaltet. Insgesamt nutzen rund 300 Menschen die Gartensparte. »40 Prozent der Pächter haben ihren Garten bereits über 30 Jahre. Es gibt aber auch viele junge Leute und Familien bei uns. Etwa 70 Kinder tummeln sich in der gesamten Anlage«, weiß Veit Florczak.
• Im Internet: www.gartensparte-franzmehring.de