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30 Jahre Städtepartnerschaft gefeiert

Mit einem bunten Familienfest werden 30 Jahre Städtepartnerschaft zwischen der Stadt Lübben und der Stadt Neunkirchen in der Breite Straße in Lübben gefeiert. Bis 17 Uhr gibt es am Samstag viel zu entdecken. Ab 20 Uhr spielt „The Faive Band“.

Zuvor hatten sich heute Ursula Maurer und Hubertus Schulz in das Goldene Buch der Stadt Lübben eingetragen. Die beiden Vorsitzenden der jeweiligen Städtepartenerschaftsvereine in Neunkirchen und Lübben wurden damit für ihr Engagement geehrt. Seit der Vertrag zur Städtepartnerschaft am 26. November 1986 in Lübben und später, am 12. Dezember 1986, in Neunkirchen unterschrieben wurde, ist er durch hunderte gegenseitige Besuche, Begegnungen und Gespräche der Bürger beider Städte mit Leben erfüllt worden. Es ist vor allem das Verdienst der Städtepartnerschaftsvereine von Neunkirchen und Lübben, die mit viel Engagement und Enthusiasmus Treffen von Künstlern, Sportlern, Feuerwehrkameraden, Kindern und Jugendlichen und anderen organisierten, dass aus der vertraglich vereinbarten Partnerschaft persönliche Freundschaften zwischen den Menschen erwuchsen. „Verbindungen zwischen Menschen schaffen, sie zu pflegen und zu bewahren ist der Sinn einer solchen Partnerschaft. Beide Vereine haben die Partnerschaft entwickelt und gefördert. Dafür sprechen wir ihnen heute zum Jubiläum einen ganz besonderen Dank aus und würdigen ihre Leistungen mit dem Eintrag in das Goldene Buch“, erzählt Lars Kolan, Bürgermeister von Lübben. Wie er sagt, hat die Lübbener Künstlerin Sybille Grunert die Buchseite dafür entsprechend gestaltet. Für den Lübbener Bürgermeister fördern Städtepartnerschaften Begegnungen zwischen Menschen: „Sie erlauben einen den Blick über den eigenen Tellerrand und schaffen Verständnis. Wir können auf eine solide und starke Partnerschaft zurückschauen, die noch viele Potentiale hat. Nur gemeinsam können wir Probleme lösen.“ Wie Kolan sagt, sind solche Städtepartnerschaften ein Baustein für den europäischen Gedanken. Lübbens ehemaliger Bürgermeister Lothar Bretterbauer erinnert sich noch gut an die ersten Schritte der Partnerschaft mit Neunkirchen: „Wir haben als Stadt viel von Neunkirchen gelernt. Mitarbeiter aus meiner Verwaltung haben den Kollegen in Neunkirchen über die Schulter geschaut und dabei viel erfahren. Es waren unter anderem viele stadtplanerische Aspekte, die wir austauschten. Wir haben etwa gelernt, wie man in Neunkirchen eine Turnhalle baut, um in Lübben unsere Mehrzweckhalle entstehen zu lassen. Wir haben viele wichtige Dinge besprochen.“ Wie Bretterbauer sagt, lebt diese Partnerschaft bis heute von den Menschen, die sie pflegen. „Nicht nur auf offizieller Ebene, sondern zwischen den Menschen und den Vereinen“, sagt Bretterbauer. Wie Jörg Aumann, Bürgermeister in Neunkirchen/Saar, sagt, ermöglicht eine solche Städtepartnerschaft einen regen Austausch zwischen den Partnern: „Das ist der wesendliche Sinn einer Partnerschaft, daran werden wir weiter arbeiten. Unsere Partnerschaft ist heute stärker als zuvor.“ Bürgermeister Wojciech Lis aus Wolsztyn - der zweiten Partnerstadt von Lübben - gratulierte ebenfalls zum Jubiläum. Er betrachte die Städtepartnerschaften als eine Familie: „Ich bin froh, das Wolsztyn seit 1993 Mitglied dieser Familie ist. Damals waren wir noch Kinder und haben viel gelernt von unseren beiden Partnern. Heute sind wir gleichberechtigte Partner und haben schon das erreicht, wovon Politiker auf der großen Bühne noch träumen können. Dafür möchte ich Danke sagen.“ Wie Lis sagt, werde man die deutsch-polnische Freundschaft und Zusammenarbeit weiter vertiefen. Als Gastgeschenk überreichte er den beiden Amtskollegen ein Buch über die Geschichte der Stadt Wolsztyn. Laut Stephan Loge, Landrat im Landkreis Dahme-Spreewald, gehen die Partnerschaften schon lange über das politische Level hinaus: „Die Partnerschaften haben eine gesellschaftliche Breite angenommen - und das  in allen drei Städten. Bürger beleben Partnerschaften, Politiker initiieren sie.“ Wie Martin Wille, Landrat a.D. und Vorsitzender des Europa-Vereins Dahme-Spreewald, sagt, ermöglicht eine Städtepartnerschaft, sich mit den unterschiedlichsten Lebensgewohnheiten vertraut zu machen: „Europa befindet sich zurzeit in einer schwierigen Phase. Aber unseren kleinen Kontakte, die wir pflegen und von Mensch zu Mensch weitergeben, sind wichtig. Wir müssen das Verständnis füreinander wachhalten.“ Für Hubertus Schulz vom Lübbener Städtepartnerschaftsverein sagt, haben sich die Partnerstädte noch viel zu sagen: „Unsere Partnerschaften machen Sinn. Wir lernen voneinander. Es ist schön, dass wir das Jubiläum mit einem Familienfest in der Breite Straße feiern - mit vielen Menschen, denn es ist eine Partnerschaft zwischen Menschen.“


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