

Großenhain/ Zabeltitz. Ab sofort entdecken Heiratswillige ein neues Namensschild an den Türen zum Großenhainer Standesamt: Hier hat jetzt Elisa Böhme seit Anfang Juli als zweite Standesbeamtin des Großenhainer Rathauses ihr Büro. »Der Entschluss, Standesbeamtin zu werden, war für mich eine absolute Herzensangelegenheit und eher eine intuitive als eine bewusste Entscheidung. Als ich die Stellenausschreibung las, war mir sofort klar, dass ich mich dafür bewerben möchte«, erzählt die sympathische junge Frau.
Menschen stehen im Mittelpunkt
Die ausgebildete Verwaltungsfachangestellte und Verwaltungsfachwirtin schloss im Juni ihre Prüfung an der Akademie für Personenstandswesen in Bad Salzschlirf erfolgreich ab. Zu den dort vermittelten Ausbildungsinhalten gehören unter anderem die gesetzlichen Grundlagen des Personenstandswesens und des internationalen Privatrechts, in denen jeder Standesbeamte bewandert und auch nach erfolgreicher Prüfung stets auf dem Laufenden bleiben muss. Auch wenn das Arbeitsgebiet neu ist, so ist die Stadtverwaltung Großenhain als Arbeitgeberin für Elisa Böhme bereits ein sehr vertrautes Terrain. Schon ihre Ausbildung absolvierte die heute 27-Jährige im Großenhainer Rathaus. Sie arbeitete anschließend mehrere Jahre im Verkehrsamt als Sachbearbeiterin.
Sachbearbeitung, die in anderer Form nun auch im neuen Job ihren Alltag bestimmen wird. »Entgegen weitverbreiteter Annahmen führen wir Standesbeamten nicht nur romantische Hochzeiten durch, sondern dokumentieren vor allem Lebensstationen in Verwaltungsakten: Wir beurkunden und beglaubigen, erfassen Geburten- und Todesfälle, prüfen Fragen der Namensänderung und -erteilung oder werden in Fällen von Vaterschaftsanerkennungen hinzugezogen. Wir begleiten Menschen in fast allen persönlichen Lebenslagen, teilen mit ihnen Freude und Glück oder spenden tröstende Worte in schwierigen und traurigen Momenten«, umschreibt Elisa Böhme die vielen unterschiedlichen Facetten ihres neuen Aufgabengebietes im Großenhainer Standesamt, das ganz nah bei den Menschen ist.
Berufsstart in der Hochzeitshochsaison
Ihre erste offizielle Trauung und damit quasi Hochzeitspremiere hat die frisch bestellte Standesbeamtin aber auch schon im Terminkalender stehen, denn vor allem in den Sommermonaten hat das Heiraten Hochkonjunktur. Allein im Juni schlossen 22 Paare in Großenhain den Bund fürs Leben. Über 100 Paare werden wahrscheinlich bis zum Jahresende den Hafen der Ehe ansteuern, stets freundlich und kompetent begleitet von den beiden Ehe-Lotsinnen des Standesamtes Großenhain: Steffi Gärtner und Elisa Böhme.