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Wagner/ Farrar

"Paula on Tour": Teil 6

Zeithain/Peru. Auf den Spuren der Inka

Heute geht es auf die andere Seite des Canyon, um die Ruinen von Uyo Uyo zu besichtigen.

Die Einheimischen gaben uns den Tipp und sprachen von klein Machu Pichu. OK. dies ist ein wenig übertrieben, aber es ist sehr sehenswert.

Der beschwerliche Aufstieg hat sich also gelohnt. Nach dem Besuch der Therme am Morgen, war klar, dass der Tag weiter so entspannt bleibt, aber Wunsch und Realität liegen bekanntlich ganz gern sehr weit auseinander. Die gemütliche Tour durch die Berge geht leider über 120 Kilometer grottenschlechte Piste.

 

Am nächsten Morgen stocken wir auf dem Markt unsere Lebensmittel auf und dann tauchen wir wieder in die unheimlich vielfältigen Kuturstätten ein. Der Tempel Raqchi liegt am Fuß des Vulkan Quimsachata auf 3.500 Meter Höhe.

Mittelpunkt bildet ein großer Tempel und um ihn herum eine Siedlung mi Häusern und runden Lagersilos. Archäologen schätzen das Heiligtum zur Präinkazeit und bringen es mit der Tiwanaku-kultur in Zusammenhang. Das ganze Land birgt einen solchen Reichtum an historischen Stätten, dass wir ganz genau überlegen müssen, welche wir besuchen und welche nicht. Man müsste Jahre in diesem Land unterwegs sein um einen Großteil zu sehen.

 

Auf unserer Liste steht auch der Besuch der Inkabrücke, deshalb nehmen wir die 100 Kilometer enge Piste, die sich in endlosen Serpentinen windet, in Angriff. Die Hängebrücke, wie aus Inkas Zeiten, überspannt heute noch reißende Flüsse über tiefen Schluchten. Dabei werden mindestens drei tragende Hauptseile aus Agavenfasern über die Schlucht gespannt. Auf die drei unteren Hauptseile werden Querhölzer gelegt und mit Pflanzenschnüren aus Ichu-Gras verbunden. Die Zwischenräume werden mit Ästen und Zweigen abgedeckt. Seitlichen Abschluss bilden Geländerseile rechts und links. Alle zwei Jahre wird die Brücke in Gemeinschaftsarbeit der hier lebenden Huinchiri und Quehue komplett erneuert.

 

 Auf dem Weg nach Cusco, wollen wir die bunten Rainbow Mountain sehen, die auf etwa 5.300 Meter liegen. Nur wenige Kilometer vor dem Ziel müssen wir leider abbrechen.

 

Es beginnt stark zu regnen und die eh schon schwierige und extrem schmale Piste wird zum Alptraum. Links ragen die Felsen empor und rechts geht es in unendliche Tiefen. Das Ganze wie immer ungesichert und der Lehmweg extrem rutschig. Wir kehren um, Sicherheit geht vor!!!

 Das Wendemanöver beansprucht alle Nerven und beste Geschicke beider Fahrer (und Einweiserinnen). Wir sind immer noch mit Theo und Sabine unterwegs und es ist beruhigend, wenn man bei solchen Aktionen mit zwei Fahrzeugen am Start ist. In großen Schritten spurten wir nach Cusco, auf einen traumhaft über der Stadt gelegenen Campingplatz. Dort treffen wir fast alle wieder, mit denen wir schon in La Paz Silvester gefeiert hatten. Wir bilden kurzerhand eine Gruppe und haben für mehrere Tage eine Menge Spaß beim Erkunden der Stadt.

 

Am Ende lassen wir uns von einem Inkanachkommen in einer Zeremonie segnen, verwünschen oder was auch immer…. Einst Hauptstadt und das Herz des Inka-Imperiums war Cusco für die Inka der "Nabel der Welt" und mindestens so mächtig und wohl auch reicher als das alte Rom. Von hier dehnte sich das Herrschaftsgebiet der Inka bis Ecuador und Chile aus. Die wechselvolle Geschichte hat ein schönes Stadtbild mit Inkamauern, engen Gassen und alten Kolonialbauten hinterlassen.

Für uns die bisher schönste Stadt in ganz Südamerika! Nun geht es auf nach Machu Pichu...

 

Die Bücher zu den Reisen erhalten sie über www.paulaontour.de, Riesa-Information oder Lotto Fix in Nünchritz.

Ein neues Buch erscheint im Mai.


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