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Wagner/ Farrar

"Paula on Tour": Teil 5

Zeithain/ Peru. Titicacasee, Kultur und tiefe Canyons ...

Weihnachten verbringen wir mit Ed und Irene in den Bergen bei Tupitza und den Jahreswechsel in La Paz hoch über den Dächern der Stadt.

Wir sind neun reisefreudige Pärchen aus Kanada, Belgien, den Staaten, Italien und Deutschland. Jeder trägt etwas zum Abendessen bei und so biegt sich am Abend der Tisch unter den leckeren Speisen. Es gibt jede Menge zu erzählen, da alle aus verschiedenen Richtungen angereist sind und damit viele Erfahrungen ausgetauscht werden können. Wir lassen hier noch die Bremsbeläge wechseln und machen uns auf den Weg in Richtung Peru.

Die Grenzformalitäten sind einfach erledigt und die Beamten hier sind extrem freundlich und hilfsbereit.

In Puno besuchen wir die schwimmenden Inseln auf dem Titicacasee und bekommen eine ausführliche Einführung in das einfache Leben in den Hütten der Familien. Anschließend geht es nach Sillustani. Hier war eines der bedeutendsten Zentren der Colla- Kultur. Historisch wurde die Region um 1.500 v. Chr. zuerst von den Pucara bewohnt, die 400 v.Chr. von der Tiwanaku Kultur beeinflusst wurden. Das Volk der Colla bauten die ersten Chullpas (Begräbnistürme) auf Sillustani. Für sie war der Ort heilig und sie begruben ihre wichtigsten Persönlichkeiten hier. Eine wundervolle Stätte in einer sehr schönen Umgebung in den Bergen auf 3.900 Metern Höhe.

 

Von hier geht es auf angenehme 2.355 Meter in die Stadt Arequipa. Sie empfängt uns mit dem bekannten Verkehrschaos und den üblichen Marktständen am Straßenrand. Das zum Weltkulturerbe der UNESCO gehörende Zentrum ist von barocken Gebäuden aus weißem Vulkangestein gesäumt. Das gab der Stadt den Spitznamen " Weiße Stadt". Das Herzstück bildet die eine majestätische Kathedrale, die größte in Peru, mit der wir auch beginnen.

Anschließend das Kloster "Monasterio de Santa Catalina", welches zu den faszinierendsten religiösen Gebäuden in Peru zählt. Im Museum besichtigen wir die Mumie des armen Inkamädchen " Juanita", die im Alter von zwölf Jahren, um 1450, den Göttern geopfert wurde. Und dann tauchen wir in die undurchdringlichen Labyrinthe der großen Markthalle ein, mit ihren guten wie schlechten Gerüchen, schließlich haben wir nach so viel Kultur Hunger und in den Garküchen dort gibt es immer gutes und preiswertes Essen. OK. meist etwas gewöhnungsbedürftig, doch dafür sind wir nun schon lange genug in Südamerika unterwegs und die Hemmschwelle ist extrem weit gesunken.

 

 Die weitere Strecke führt uns sehr abwechslungsreich durch schöne Landschaften. Die meisten der hier angelegten terrassierten Felder und dazugehörigen Wasserläufe stammen noch aus der Inkazeit. Wir überqueren einen Pass auf 4.900 Meter und dann geht es wieder hinab auf 3800 zum "Mirador Cruz del Condor" von dem man in beindruckende Tiefen schauen kann. Der Colca Canyon ist der zweittiefste Canyon der Welt, nur ein klitzekleines bisschen flacher als sein Nachbar, der Cotahausi und doppelt so tief wie der Grand Canyon in den USA. Gleichzeitig steckt er voller Geschichte, Kultur, Ruinen und Traditionen und strahlt eine unglaubliche Magie aus.

 

Wenn die Thermik stimmt steigen aus den Tiefen die Kondore auf und schweben über unsere Köpfen hinweg.

Wir können uns kaum satt sehen und bleiben drei volle Tage hier stehen, staunen und saugen alles in uns auf.

Am zweiten Tag kommen Sabine und Theo dazu, die Silvester mit in La Paz gestanden haben und da wir die gleiche Richtung haben, fahren wir gemeinsam weiter.

 

Die Bücher zu den Reisen gibt es über www.paulaontour.de, Riesa-Information oder Lotto Fix in Nünchritz.

Ein neues Buch erscheint im Mai.


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