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Farrar/ Wagner

"Paula on Tour": Teil 4

Zeithain/ Paraguay. Traumhafte Zeit im Chaco:Wir kommen endlich auf der Estancia unserer Freunde an.

Friede wartet schon ungeduldig und fragt seit Wochen, wo wir sind und wann wir kommen. Die Freude ist groß und es gibt jede Menge zu erzählen.

Ein halbes Jahr haben wir uns nicht gesehen und wir genießen einfach unser Beisammensein. "Nebenbei" beheben wir unseren Wasserschaden, was uns nicht leicht fällt, denn wir haben 44!!!! Grad und kein Lüftchen weht. Als wir nicht mehr weiter kommen, bekommen wir Unterstützung von einem ortsansässigen Tischler und in zwei Tagen ist alles wie neu.

 

Wir bekommen Besuch von Gabi, Thomas, Sarah und Martin, Deutsche, die hier schon länger leben und mit denen wir schon bei der letzen Tour eine schöne Zeit hatten. Werner, Friedas Mann, ist auf einer anderen Estanzia, etwa 120 Kilometer entfernt. Mit Sarah, Martin und Frieda besuchen wir ihn. Er zeigt uns alle Ländereien, wir reiten, kuscheln mit den Schafen und gehen am späten Nachmittag angeln. Ein traumhafter Tag, den wir hier in der Wildnis des Chaco in Paraguay verbringen.

 

An den anderen Tagen erkunden wir mit den Hunden das Umland, grillen am Abend Kaiman und sitzen bis zu den Ohren im Wasserfass um die Hitze zu ertragen. Wir können uns kaum losreisen und verlängern einen um den anderen Tag. Doch kurz vor Weihnachten müssen wir weiter, da wir uns zu den Feiertagen mit Ed und Irene in Bolivien treffen wollen. Tränen fliesen zum Abschied, immer wieder drücken wir uns, denn es ist recht unwahrscheinlich, dass wir uns überhaupt einmal wieder sehen.

 

Chaco:

 

Der Chaco ist immer noch eine faszinierende Landschaft mit einer besonders artenreichen Tierwelt. Die weite Ebene die sich fast über die ganze westliche Hälfte Paraguays bis weit nach Argentinien und Bolivien hinein erstreckt lässt sich grob in sumpfigen Palmensavannen des Feuchten Chaco (die ersten 350 Kilometer westlich von Assuncion) und die dornigen Buschwälder des Trockenen Chaco (der Rest) unterteilen. Obwohl der Chaco mehr als 60% der Gesamtfläche von Paraguay einnimmt, leben hier nur 3% der Bevölkerung. Früher waren dies vor allem indigene Jäger und Sammler, heute ist das Land von Siedlungen der Mennoniten geprägt.

Die Grenze zu Bolivien ist schnell erledigt und wir sind gut in der Zeit, denken wir….

 

Die Strecke von Tarija nach Tupiza geht durch die Berge, bringt uns immer wieder auf über 4.000 Meter und ist auf 140 Kilometer nur schlechte Piste. Manchmal ist die Spur so eng und die Felsüberhänge ragen so weit in die Piste hinein, dass wir denken, wir kommen nicht durch.

 

Zu allem Überfluss geht es rechts immer mehrere hundert Meter steil bergab, natürlich ohne Sicherung. Auf den letzten 50 Kilometern nehmen wir aus einem abgelegenen Bergdorf einen Vater mit seinen zwei kleinen Kindern mit in die Stadt. Auf dieser einsamen Piste hätte er wahrscheinlich noch Stunden auf eine Mitfahrgelegenheit gewartet und Weihnachten verpasst. Wir treffen wie geplant auf Ed und Irene und verbringen die Weihnachtszeit außerhalb von Tupiza am Rande wunderschöner Felsmassive.

 

Die Bücher zu den Reisen erhalten sie über www.paulaontour.de, in der Riesa-Info oder Lotto Fix in Nünchritz.


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