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Weniger Eisen für die Schwarze Elster

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LMBV-Sprecher der Geschäftsführung Bernd Sablotny, Anja Heller (Stellvertreterin des Amtsdirektors Plessa), Michael Röder (Bundesumweltministerium), die Geschäftsführer Christoph Heil (Otto Heil GmbH) und Petra Räuber (WKS Technik GmbH), Gesa Dähnhardt (Landesplanungsabteilung Berlin-Brandenburg) sowie LMBV-Bereichsleiter Sanierung Lausitz Gerd Richter (von rechts) beim Spatenstich. Foto: Peter Aswendt

LMBV-Sprecher der Geschäftsführung Bernd Sablotny, Anja Heller (Stellvertreterin des Amtsdirektors Plessa), Michael Röder (Bundesumweltministerium), die Geschäftsführer Christoph Heil (Otto Heil GmbH) und Petra Räuber (WKS Technik GmbH), Gesa Dähnhardt (Landesplanungsabteilung Berlin-Brandenburg) sowie LMBV-Bereichsleiter Sanierung Lausitz Gerd Richter (von rechts) beim Spatenstich. Foto: Peter Aswendt

Eishaltiges Wasser ist in der Niederlausitz kein neues Phänomen. So mancher Gartenbesitzer hat mit seinem Brunnen eine Wasserader angezapft, die zwar preiswertes Wasser liefert, aber nach dem trocken eine braune Schicht hinterlässt – Eisenhydroxid. Was im Garten im Kleinen passiert, damit kämpft der Bergbausanierer Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau Verwaltungsgesellschaft (LMBV) bei der sogenannten »Kleinen Restlochkette«. Das Altbergbaugebiet erstreckt sich vom Bergheider See im Nordosten und der Schwarzen Elster bei Plessa im Südwesten. Um den Eiseineintrag in die Schwarze Elster zu minimieren, hat die LMBV jetzt mit dem Bau einer sogenannten Wasserbehandlungsanlage begonnen. Am Zusammenfluss von Floß- und Hammergraben, am östlichen Ortseingang in Plessa, an der B 169, entsteht dieses Megaprojekt. Zum Spatenstich fanden sich unter anderem Gäste aus Politik und Wirtschaft ein, die von Bernd Sablotny, Sprecher der Geschäftsführung der LMBV, in einem Grußwort auf der Großbaustellen willkommen geheißen wurde. Er verwies auf die lange Bergbaugeschichte des Großraumes Lauchhammer-Plessa. Damit verbunden ist auch der vor über 150 Jahren beginnende Eingriff in den Wasserhaushalt:

»Mit dem offiziellen Baustart für die Errichtung der Wasserbehandlungsanlage Plessa setzen wir einen ganz wesentlichen Meilenstein für die Bewältigung der bergbaulichen Hinterlassenschaften in der Region«, zeigt sich Sablotny stolz.
Auf dem 4,5 Hektar großen Gelände entsteht eine dreistraßige Anlage, in der künftig bis zu 1,6 Kubikmeter Wasser behandelt. Der pH-Wert wird dadurch von zirka drei auf 6,5 bis 8,5 angehoben. Die Eisenfracht soll zukünftig so von durchschnittlich 60 Milligramm pro Liter (mg/l) auf unter drei mg/l reduziert werden. Während Bauzeit wird das Wasser aus dem Hammergraben über eine insgesamt 430 Meter lange Rohrleitung umgeleitet. Die Funktionsweise der Anlage ist sehr effektiv. Durch Zusatz von Kalkmilch wird die Eisenoxidation angeregt. Ein Flockungsmittel sorgt dafür, dass sich Wasser und Eisenschlamm trennen. Das Klarwasser wird der Schwarzen Elster zugeführt und der Eisenschlamm per Lkw abtransportiert und einer Verwertung zugeführt. Von der Planung bis zum Regelbetrieb der Wasserbehandlungsanlage Plessa sind 80 Millionen Euro veranschlagt. Das Bauende ist für Ende 2021 anvisiert. Danach folgt ein einjähriger Einfahr- und Probebetrieb.


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