

Mit welchen Gefühlen blicken Sie in diesem Jahr auf das Weihnachtsfest?
Mit sehr guten und positiven Gefühlen. Der Weihnachtsbaum steht wieder, Glühweinmeile und Weihnachtsmarkt haben stattgefunden und wurden gut besucht. Nach zwei Jahren Corona-Gefängnis haben die Menschen das Bedürfnis, wieder frei zu agieren, sich zu treffen und zu kommunizieren.
Welche Bedeutung hat das Fest für Sie persönlich?
Weihnachten ist das Fest der Freude, des Gebens, der Gemeinschaft und der Ruhe, obwohl die Zeit immer hektischer wird. Der 1. Januar ist erst ein paar Monate zurück und jetzt haben wir schon wieder den 1. Januar vor uns. Trotzdem sollte die Besinnlichkeit immer noch im Vordergund stehen. Ich genieße das auch im Kreise der Familie und der Verwandtschaft.
Wie zeigt sich Ihre Stadt drei Tage vor Heiligabend? Inwieweit sind Stress oder Vorfreude auf das Fest zu spüren?
Die Stadt strahlt eine fast greifbare Vorfreude auf das Fest aus. Von Stress ist nichts zu spüren. Mit der Glühweinmeile haben wir hier einen schönen Einstieg in die Adventszeit und unser Weihnachtsbaum ist nicht nur eine echte Pracht, sondern strahlt Ruhe und Besinnlichkeit aus. In diesem Jahr können Kinder noch nach wie vor Strohsterne oder Kugeln bis Weihnachten an den Baum anbringen.
Am 4. Advent verzauberte die Stadt wieder mit einem Weihnachtsmarkt. Wie wichtig ist er für die Stadt?
Sehr wichtig. Bad Liebenwerda ist das Highlight in unserem Landkreis hinsichtlich des Weihnachtsmarktes. Das sagen uns die Besucher. Wir haben den Vorteil, zentral zu liegen, alles ist in einem Bereich und gut mit Kindern abzugehen. Die Leute kommen, nehmen sich Zeit und gehen auch in die Geschäfte und kaufen ein.
Wie geht es den Gewerbetreibenden in der Innenstadt?
Nach zwei Jahren Corona-Einschränkungen sind die Händler jetzt wieder guter Dinge. Ich bin auch sehr zuversichtlich, dass die Leute wieder in unsere Innenstadt kommen und ich habe auch schon gehört, dass der verkaufsoffene Sonntag positiv angenommen wurde. Wir haben mit der Rösselgasse einen schönen Übergang vom Einkaufszentrum Rösselpark zur Innenstadt. Das ergänzt sich und funktioniert gut.
Wie verläuft ein typischer Heiligabend in Bad Liebenwerda? Was sind Ihre Erfahrungen und wie sieht der Tag bei Ihnen selbst aus?
Man trifft sich in der Familie und freut sich auf den Heiligen Abend - bei mir selbst wie auch bei vielen anderen Menschen hier ist das so. Es sind viele Leute hier, die arbeitsbedingt weggezogen und während der Feiertage jetzt auf Heimatbesuch sind. Wenn ich durch die Stadt laufe, dann treffe ich den einen oder anderen und wir reden einige Sätze. Weihnachten ist wirklich des Fest der Freude, des Treffens und der Gemeinsamkeit. Eine feste Größe ist natürlich der Gottesdienstbesuch in der Kirche. Er ist auch ein Treffpunkt mit Wiedersehensfreude. Auch die folgenden Weihnachtsfeiertage dienen der Entspannung, die Leute gehen spazieren und erholen sich einfach.
Das Jahr 2022 ist fast beendet. Was nehmen Sie persönlich aus diesem Jahr mit?
Viele Erfahrungen - etwa wie man aus einer geschlossenen Coronazeit wieder aufblüht. Das ist wie ein Blumenfeld. Besonders unsere Kurkonzerte waren übermäßig besucht. Ich konnte wieder zu den Geburtstagen gehen und die Jubilare zu ihrem 80., 85. und 90. Geburtstag gratulieren. Das mache ich sehr gern. Auch jetzt stehen noch Termine im Kalender - sogar am 31. Dezember ist ein Geburtstag. Den werde ich leider nicht wahrnehmen können, doch ich verschiebe den Besuch auf Januar.
Was bleibt für die Stadt Bad Liebenwerda aus dem Jahr 2022 haften?
Das Jahr 2022 verging sehr schnell. Wir haben das ganze Jahr irgendwie doch mit Corona zu tun gehabt. Das hat uns nicht losgelassen. Die Verwaltung war zum Teil von den Mitarbeitern her ausgedünnt. Wir hoffen, dass uns das Jahr 2023 mit diesen Dingen verschont und dass wir das, was 2022 an Aktivitäten angelaufen ist, weiter fortsetzen können. Und es gibt viele Dinge, die noch zu erledigen sind. So steht etwa die Sanierung des Freizeitbades Wonnemar an. Wir werden verschiedene Straßen anfassen und auch der Rewe-Markt soll umgebaut werden. Wir haben die Umgestaltung im Rösselpark vor uns und das Thema mit dem Medizinischen Versorgungszentrum Epikur. Da sind wir auf einen sehr guten Weg, dass das doch in Bad Liebenwerda bleiben kann. Zwar nicht in der Einrichtung wie jetzt, aber wir haben zwei Orte, die sehr verheißungsvoll sind und wo wir sehr zuversichtlich sind, dass wir dort die medizinische Versorgung für die Stadt aufrecht erhalten können.
Das Jugendzentrum Regenbogenhaus soll ein Generationenzentrum werden. Wie ist der aktuelle Stand des Projektes?
Die Ausschreibung für den Wettbewerb ist raus. Es soll ein Neubau entstehen, da eine Sanierung kostenintensiver wäre. Im Laufe des nächsten Jahres wollen wir eine erste Entscheidung treffen.
Mit welchen Schlagzeilen will die Stadt Bad Liebenwerda im kommenden Jahr auf sich aufmerksam machen?
Wir verteidigen im Sommer beziehungsweise Herbst den Kurstadtstatus und können zuvor bereits im Frühjahr den Baubeginn bei Wonnemar verkünden. Diese beiden Schlagzeilen hätte ich gern für unsere Stadt.
Weihnachten wird natürlich auch wieder in die Gotteshäuser eingeladen. Folgende Termine gibt es dafür in den Evangelischen Kirchengemeinden Bad Liebenwerda, Möglenz und Saxdorf:
Am Samstag, 24. Dezember, Heiligabend, wird um 16 Uhr zu einer Christvesper mit Krippenspiel in der Kirche Bad Liebenwerda, mit Engelchor, Jugendliche der Gemeinde und Superintendent Christof Enders eingeladen. Um 18 Uhr folgt eine Christvesper mit besinnlicher Weihnachtsmusik mit Kantorei, Bläser und Pfarrer Torben Linke in der Kirche Bad Liebenwerda.
Am Sonntag, 25. Dezember, 1. Weihnachtstag, wird um 10 Uhr ein Gottesdienst mit Abendmahl und festlicher Musik in der Kirche Bad Liebenwerda gefeiert.
Am Montag, 26. Dezember, 2. Weihnachtstag, lädt dort Pfarrer Torben Linke um 10 Uhr zu einem Gottesdienst mit Weihnachtslieder-Wunschsingen ein.
In Möglenz wird Heiligabend, 24. Dezember, um 16.30 Uhr ein Gottesdienst mit Pfarrer Torben Linke gefeiert. In Saxdorf wird Heiligabend, 24. Dezember, um 20 Uhr zu einer Andacht mit Andreas Rothe eingeladen.