»Schilli« und Hof sind die Motivation
Auf dem eigenen Hof kann die Pferdeliebhaberin deren Haltung und das Training mit den Tieren nach eigenen Vorstellungen gestalten. Einerseits ist das zwar viel Arbeit, andererseits aber Elisa Zeidlers großes Glück. Nach dem Abitur am Elsterschloss-Gymnasium im Jahr 2009 folgte die Karriere bei der Bundeswehr. Verpflichtet für 13 Jahre, lernte sie seitdem mehrere Stationen im In- und Ausland kennen und sammelte viele Erfahrungen. Als gelernte Flight Paramedic (zu deutsch Notfallsanitäterin) auf dem Hubschrauber hatte sie eine gute, aber auch fordernde Zeit. Mit der Beendigung der Verpflichtungszeit kehrte Elisa Zeidler wieder zurück in die Heimat und absolviert derzeit ein duales Studium in der Öffentlichen Verwaltung. »Mit meinem Praxisbegleiter, dem Amt Schlieben, bin ich sehr zufrieden und freue mich auch auf die Zukunft«, erläutert sie.
Vom ersten Gehalt das erste Pferd
Schon als Kind begann bei Elisa Zeidler alles mit Reitunterricht und Reitbeteilligungen. Ihr erstes Turnier hat sie als Kind bei der Reitsportgemeinschaft Oschätzchen auf dem Pflegepferd Bronko absolviert. Von ihrem ersten Gehalt dann hat sie sich schließlich ihr erstes eigenes Pferd gekauft
Qualifizierungen
Seither hat Elisa Zeidler stetig Aus- und Weiterbildungen gemacht, darunter Trainerscheine und ein Fernstudium im Bereich der Pferdeverhaltenstherapie. »Vor einigen Jahren habe ich mich dann nebengewerblich selbstständig gemacht und bilde Pferde aus«, beschreibt sie die Entwicklung. Dazu gehören die vielseitige Ausbildung der Pferde und ihre gemachten Erfahrungen in einem Showteam in Nordrhein-Westfalen. Die Boden- und Handarbeit sind wichtige Bestandteile und auch die Psyche des Pferdes muss stets beachtet werden.
Repertoire
Dazu gehört unter anderem das Anreiten von Jungpferden, Unterricht von Reitschülern sowie die Korrektur von Pferden und Pferdezucht.
»Schilli« ist ein blindes Pferd
Beeindruckend war Elisas Aufführung mit ihrem blinden Pferd »Schilli« im Rahmen des 70. Geburtstages der Reitsportgemeinschaft Oschätzchen. Schilli besitzt sie von Beginn an, als Jährling hatte er einen Unfall. Er ist temperamentvoll und sein Nervenkostüm nicht das stabilste. Neue Orte muss sie ihm intensiver zeigen, er reagiert deutlicher und impulsiver auf Geräusche.
Sie zeigte mit ihm Auszüge aus dem Trainingsalltag, inklusive Zirkus und Verladen in den fahrenden Anhänger. »Die Arbeit mit einem Pferd mit Handicap hat mich nachhaltig geprägt und ist meine Motivation weiterzumachen. Besonders freut mich, dass mein blindes Pferd Schilli mir so viel Vertrauen schenkt und diese Show mit mir zeigt«, erklärt sie zufrieden.