Mömax ist da
Frühlingsgrün, trendy, frisch - so steht sie da - die 47. Filiale des Möbelriesen Mömax. Unweit der Dresdner Flügelwegbrücke an der Hamburger Straße 46 heißt es ab jetzt auf 6.500 Quadratmetern über zwei Etagen inspirieren lassen und schoppen. Unter dem Motto "Sieht doch gleich besser aus" will Mömax preisgünstige, trendige Wohnideen bis hin zu Musterwohnungen auf kleinstem Raum anbieten.
Weil Möbel und Deko längst Saisonware sind, will der Möbelhändler analog das sein, was Pinterest und Instagram online sind - eine einzige Inspiration. Frische Farben, verschiedene Stoffe, wer möchte kann die Sitzecke gleich am I-Pad einrichten, damit es zu Hause keine böse Überraschung gibt, weil die Farbe vielleicht doch die falsche war. Es gibt ein Lederstudio, ganz neu ein Cordstudio - weil Cord grad der neuste Trend der Polsterung ist.
Alte Möbel raus, neue Möbel rein - da war doch was? Richtig: Ikea. In Dresden auf Sichtweite macht der zweitgrößte Möbelhändler Mömax dem Branchenprimus jetzt Konkurrenz. Tatsächlich mutet hier vieles wie beim "Nachbarn" im Elbepark an - böse Zunge sprechen im Netz gar vom österreichischen Ikea-Klon. Dabei gründete Gertrude Seifert, geborene Lutz, 1945 das Stammhaus "Lutz", zu dem Mömax gehört, im oberösterreichischen Haag am Hausruck ganz brav mit regionaler Handwerkskunst. Seit 1973 betreibt das Unternehmen eine ununterbrochene Aufholjagd am Markt.
Mömax ist als Teil der XXXLutz-Gruppe (die mit dem großen, roten Stuhl) dabei äußerst erfolgreich. Die Kunden schätzen offensichtlich den Stil des bayerischen Möbelhändlers aus Würzburg. Vielleicht auch den Service, denn "ins Lager müssen unsere Kunden nicht", schmunzelt Mömax-Pressesprecher Florian Schmidt. "Wir wollen schon einen sehr, sehr scharfen Preis anbieten." Aber darüber hinaus wolle man alle Tugenden eines klassischen Möbelhändlers pflegen, wie Ausmess-, Liefer- und Montageservice, Einzelberatung für die Kunden. "Unsere Kunden müssen ihre Küche nicht alleine planen", verspricht Florian Schmidt. Die hauseigene 3D-Küchenplanung macht`s möglich.
Tja, und wie kommen Küche und Co nach Hause? Entweder wird geliefert oder der Kunde nimmt die Ware im Mömax-Transporter mit, den er für 39.90 Euro, 150 km, drei Stunden leihen kann. Da lässt es sich tatsächlich zum Möbelriesen radeln - immerhin 76 Fahrradparkplätze gibt es. Außerdem 130 Pkw-Stellplätze.
Autofahrer müssen allerdings aufpassen, denn es gibt nur eine Zu- und Ausfahrt zur Hamburger, mit Abbiegen in nur eine Fahrtrichtung. Das könnte noch für Stau sorgen. Weil Mömax in der Einflugschneise zum Flugplatz liegt, wird das Marketing auf Wackelmänner auf Dach verzichten müssen. Dafür will der trendige Möbelhändler mit der begrünten Fassade und einem komplett begrünten Dach punkten.
Und noch etwas unterscheidet dieses "Wohn-Haus" von anderen - auf ein Restaurant wurde verzichtet. Die ersten Tage lockt Mömax mit Aktionen, ein BMW X1 wird verlost, es gibt Gratis-Lieferung und Prozente. Wie gut das trendige Wohnen in Dresden ankommt - das entscheiden nun die Kunden.