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Landkreis arbeitet mit Hochdruck an Bereitstellung von Wohnraum und Auszahlung von Sozialleistungen

Elbe-Elster. »Die Unterbringung und soziale Versorgung der Flüchtlinge stellen den Landkreis und die Kommunen weiterhin vor große Herausforderungen, aber es ist auch schon einiges erreicht«, fasst Elbe-Elster-Sozialdezernent Roland Neumann die Lage zusammen.

Sozialleistungen könnten zum Beispiel Leistungen für den Lebensunterhalt, die Kosten notwendiger medizinischer Behandlungen und die Kosten der Unterkunft sein.

Sozialleistungen könnten zum Beispiel Leistungen für den Lebensunterhalt, die Kosten notwendiger medizinischer Behandlungen und die Kosten der Unterkunft sein.

Bild: Pixabay

»Ein großer Dank gilt den vielen Helfern, Netzwerken, sozialen Trägern und Verbänden sowie den Kommunen, ohne deren Unterstützung die Aufnahme von so vielen Flüchtlingen in der sehr kurzen Zeitspanne nicht möglich gewesen wäre«, sagt Neumann. Diesen gemeinsamen Weg werde man weiter beschreiten. Insbesondere bei den beginnenden und künftig stärkeren Herausforderungen, die der Besuch von Kita und Schule mit sich bringen werde, aber auch Fragen der sprachlichen und vorübergehenden gesellschaftlichen Integration, bis sich die Lage in der Ukraine wieder gebessert habe.

 

500 Kriegsflüchtlinge in Elbe-Elster

 

Um den im Landkreis Elbe-Elster ankommenden Kriegsvertriebenen aus der Ukraine schnellstmöglich Hilfe anbieten zu können, habe die Kreisverwaltung das Personal in verschiedenen Bereichen verstärkt. Dabei gehe es zunächst prioritär um die Registrierung bei der Ausländerbehörde und um die Beantragung, Prüfung und Bewilligung von Sozialleistungen. Dazu würden zum Beispiel Leistungen für den Lebensunterhalt, die Kosten notwendiger medizinischer Behandlungen und die Kosten der Unterkunft gehören. Darüber hinaus seien Mitarbeiter verstärkt damit beschäftigt, Wohnraum für die längerfristige Unterbringung zu akquirieren und diesen entsprechend auszustatten. Bislang seien nach Angaben der Ausländerbehörde rund 500 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine zumeist auf privatem Weg im Landkreis Elbe-Elster angekommen, davon seien etwa die Hälfte Kinder. Rund 400 Personen seien beim Sozialamt bislang leistungsrechtlich erfasst worden. Ihnen würden Sozialleistungen zustehen, die auch bereits per Abschlagszahlungen ausgereicht wurden, heißt es.

 

Zurzeit noch begrenztes Wohnraumangebot

 

Sozialdezernent Roland Neumann weise darauf hin, dass der Landkreis sich nach Kräften bemühe, rasch geeignete Unterkünfte für die Geflüchteten aus der Ukraine bereitzustellen. Hierbei seien zum einen Menschen zu berücksichtigen, die aus privaten Quartieren kommen, wo sie dankenswerterweise zunächst bei hilfsbereiten Einwohnern des Landkreises aufgenommen wurden. »Aktuell sehen wir aber auch erste Fälle, wo das Zusammenleben zweier fremder Familien nicht mehr reibungsfrei funktioniert. Da wollen wir gern helfen«, schildert Roland Neumann eine der Herausforderungen. In diesem Zusammenhang verweise er erneut auf die große Verantwortung, der sich jeder bewusst sein sollte, wenn man Geflüchtete bei sich privat aufnehme. Die Wahrnehmung dieser Verantwortung vorausgesetzt, gehe der Landkreis davon aus, dass in den überwiegenden Fällen die privat organisierte Unterbringung für einen mittelfristigen Zeitraum von einigen Monaten hoffentlich gesichert sei und nur flankierend mit Sozialleistungen unterstützt werden müsse. »Denn wir müssen beachten, dass wir zunehmend Flüchtlinge über die sogenannten Zuweisungen der Zentralen Ausländerbehörde in Eisenhüttenstadt aufnehmen, die wir ebenfalls unterbringen und sozial versorgen müssen. Nur durch die derzeit große Unterstützung privater Wohnraumanbieter können wir die absehbar weiteren Zugänge von Geflüchteten aus der Ukraine auch im Landkreis zeitnah mit Wohnraum versorgen. Uns ist dabei klar, dass wir nicht eine Gruppe gegen die andere ausspielen können, aber wir stehen momentan noch einem begrenzten Angebot an sofort und längerfristig belegbarem Wohnraum gegenüber«, sagt Roland Neumann. An der Lösung des Problems werde in der Kreisverwaltung derzeit unter Hochdruck gearbeitet.


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