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Kultur-Pionier geht in den Ruhestand

Er war nicht nur der erste, auch der bisher einzige »Kulturfunktionär« des Landkreises Elbe-Elster.
Andreas Pöschl vom Landrat verabschiedet. Foto:lkee

Andreas Pöschl vom Landrat verabschiedet. Foto:lkee

Der langjährige Kulturamtsleiter des Landkreises, Andreas Pöschl, wechselt Ende Dezember in die Freistellungsphase der Altersteilzeit. Der Kreistag würdigte in seiner letzten Sitzung in diesem Jahr sein Wirken für den Landkreis. »Sie waren im Kulturamt unserer Kreisverwaltung zur rechten Zeit der Richtige! Und wie immer an solchen Tagen wie heute gibt es nicht wenige, die es sehr bedauern, dass Sie in den Ruhestand gehen. Ich möchte Ihnen im Namen der Landkreisverwaltung und des Kreistages für Ihr langjähriges kulturelles Engagement und die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit herzlich danken«, so Landrat Christian Heinrich-Jaschinski. Als erster und bisher einziger Kulturamtsleiter im Landkreis Elbe-Elster seit 1994 habe Andreas Pöschl Pionierarbeit geleistet.

Solides Fundament

Er habe die Kultur auf ein solides Fundament mit überregionaler Ausstrahlung gestellt und die Veranstaltungen massiv ausgeweitet. »Sie waren Wegbereiter des Museumsverbundes und haben erfolgreich für kreis- und länderübergreifende Kooperationen gekämpft. In ihrer Amtszeit wurden die Partnerschaften zu den Landkreisen in den Märkischen Kreis in Nordrhein-Westfalen und nach Nakielski und Ratibor in Polen zu festen Säulen des Kultur- und Erfahrungsaustausches und auf vielen weiteren Gebieten entwickelt«, sagte der Landrat. Die jährliche Kulturpreisverleihung, das internationale Puppentheaterfestival oder die internationalen Musik- und Gesangswettbewerbe zu Ehren der »Gebrüder Graun« und um den »Finsterwalder Sänger« gehören genauso zur Kulturerfolgsgeschichte wie die jährlichen Kreisheimatkundetage und die Angebote der Bücherbusse, die Literatour oder die regelmäßigen Vorlesetage. Der Landkreis hat unter der Leitung von Andreas Pöschl vier Themenschwerpunkte für Elbe-Elster etabliert, deren historische Wurzeln aus der Region stammen. Dazu gehören die Vokalmusik, das Puppenspiel, die Pflege des musikalischen Erbes der Gebrüder Graun und die Geschichte der Energiegewinnung »Kohle, Wind und Wasser«. Ein weiterer Schwerpunkt sind die vorhandenen Schlösser, Kirchen und Klöster. Die Landesausstellung 2014 und die kulturtouristische Kampagne rund um den Luther Pass waren aus kultureller Sicht die erfolgreichsten in der Amtszeit von Andreas Pöschl. Nicht zuletzt hinterließ die Landesausstellung ihr wunderbares Motto für den jetzigen Haupt-Schwerpunkt der kreislichen Kulturarbeit: »Wo Preußen Sachsen küsst!«

Der Kulturförderer

Kultur nicht nur in Anspruch zu nehmen, sondern sie auch zu fördern und zu unterstützen, ist dem Landkreis mit seinem Kulturamt sehr wichtig. »Bei der finanziellen Förderung geht es darum, die begrenzten Mittel möglichst wirksam und gerecht einzusetzen. Das ist immer wieder eine Herausforderung. Kulturelle Einrichtungen und Projekte und natürlich auch einzelne Künstlerinnen und Künstler profitieren davon«, sagte Heinrich-Jaschinski. Für Andreas Pöschl sei das Engagement für die Kultur in unserem Landkreis Herzenssache gewesen. »Sie brannten für diese Idee, und Sie haben es geschafft, viele Menschen zum Mitmachen zu begeistern, in der ganzen Region und weit darüber hinaus. Sie haben wichtige Förderer und Multiplikatoren gewonnen, wie beispielsweise die Sparkasse Elbe-Elster oder die Ostdeutsche Sparkassenstiftung sowie Kulturland Brandenburg und viele andere«, fasste der Landrat die Empfindungen vieler beim Abschied von Andeas Pöschl in Worte. Für die Zukunft wünschte er dem scheidenden Kulturamtsleiter »alles Gute sowie Gesundheit, Freude und Spaß auch weiterhin an der Kultur in Elbe-Elster und anderswo«.


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