Seitenlogo
Dana Sittel

»Ja, wir sind mit‘m Radl da...«

Marxdorf. Das war der treffende Slogan zum Sommerfest in Marxdorf. Seit Jahren wird hier um einen Radweg gekämpft, innerhalb des letzten Jahres hat sich in dieser Angelegenheit einiges getan. Zum Sommerfest gab es eine gelungene Überraschung, als Initiator Hans Ullrich Nink gemeinsam mit Brandenburgs Minister für Infrastruktur und Landesplanung plötzlich mit dem Rad um die Ecke kam zu dem Lied »Ja, wir sind mit‘m Radl da...«.
Gemeinsam freuen sich Ortsvorsteherin Gerlinde Schneider, Initiator Hans Ullrich Nink und Minister Rainer Genilke (r.) zum Sommerfest über die gute Nachricht: »Der Radweg kommt«.

Gemeinsam freuen sich Ortsvorsteherin Gerlinde Schneider, Initiator Hans Ullrich Nink und Minister Rainer Genilke (r.) zum Sommerfest über die gute Nachricht: »Der Radweg kommt«.

Bild: Dana Sittel

Sehr zur Freude der Marxdorfer, allen Gästen des Sommerfestes und auch zur Freude der Ortsvorsteherin Gerlinde Schneider kamen bei bestem Wetter gegen 16.15 Uhr Hans Ullrich Nink und Rainer Genilke mit ihren Rädern auf dem Festplatz an. Es waren die selben Räder, mit denen beide schon im Jahr 2019 an der Fahrraddemo teilnahmen, die damals stattfand, um auf den fehlenden Radweg aufmerksam zu machen. Wenn ein Minister heutzutage in ein so beschauliches, aber schön anzusehendes Dorf wie Marxdorf kommt, gibt es immer Nachrichten zu überbringen, in diesem Fall war es eine positive Überraschung.

Ein Plangenehmigungsverfahren

Um den Prozess rund um den Radweg für den zuerst geplanten Bauabschnitt von Marxdorf bis Bönitz voranzutreiben, waren zunächst viele Gespräche mit den Besitzern und Anreinern entlang der geplanten Wegestrecke an den Grundstücken der B183 notwendig. Nachdem deren Befragung durch die dafür zuständigen Ämter nicht funktionierte, da die Unterlagen dafür erst gar nicht versendet wurden, ergriffen die Forderer des Radweges selbst Initiative und nahmen die Fäden in die Hand.

»Die Bereitschaft, für den Radwegebau die notwendigen Grundstücke zur Verfügung zu stellen, war grundsätzlich ganz gut«, sieht Hans Ullrich Nink als einer der Initiatoren ein erstes Fazit. Da es nun also gelang, auf diesem Wege die Grundstücke zu sichern für die Umsetzung des Vorhabens, kann auf ein sonst notwendig gewordenes Planfeststellungsverfahren verzichtet werden.

»Ich bin dankbar, dass wir ein solches Engagement für ein bestimmtes Vorhaben, in diesem Falle den Radweg, seit 2019 hier so erleben. Durch das so erwirkte Plangenehmigungsverfahren sind wir ein ganzes Stück weiter und sparen uns für den weiteren Verlauf etwa drei bis vier Jahre. Schließlich beträgt die Gesamtinvestition für diesen Abschnitt rund zwei Millionen Euro, und 70 bis 80 Prozent eines solchen Projektes verschlingt die Planung im Vorfeld«, erläutert Brandenburgs Minister für Infrastruktur und Landesplanung Rainer Genilke.

Positive Signale

Zum Sommerfest nach Marxdorf kam der Minister mit einer guten Nachricht für alle: »Der Radweg kommt!« Nach jetzigem Stand ist die Genehmigung für das Jahr 2025 vorgesehen, sodass der Radweg spätestens 2026 nun tatsächlich gebaut werden soll. Die frohe Botschaft hat gesessen und war für die Festbesucher umso mehr ein Grund ausgelassen gemeinsam zu Feiern.

Die Initiatoren sehen den Radweg als Chance, mit der dadurch entstehenden Verbesserung der Infrasruktur auch wieder mehr junge Leute oder Rückkehrer für die Region zu begeistern.


Meistgelesen