pm/mm

Elbe-Elster vor (und hinter) der Kamera

Finsterwalde. 28. Heimatkundetag am 12. November im Kino Weltspiegel Finsterwalde

Das Kino Weltspiegel öffnete am 9. Oktober 1912 seine Türen – hier in einer Ansicht des ersten, inzwischen mehrfach veränderten Erscheinungsbilds.  Foto: MVEE

Das Kino Weltspiegel öffnete am 9. Oktober 1912 seine Türen – hier in einer Ansicht des ersten, inzwischen mehrfach veränderten Erscheinungsbilds. Foto: MVEE

Bild: MVEE

Der 28. Heimatkundetag des Landkreises Elbe-Elster lockt am 12. November an einen ganz besonderen Ort: Das Kino Weltspiegel in Finsterwalde, Karl-Marx-Str. 8, in diesem Jahr 110 Jahre alt geworden, öffnet die Türen seines kleinen Kinosaals für Heimatfreunde und Geschichtsenthusiasten an diesem Tag von 9.30 bis 16 Uhr. Passend zum Ort steht die Veranstaltung des Sachgebiets Kultur und Partnerschaften des Landkreises Elbe-Elster und des Museumsverbunds Elbe-Elster in diesem Jahr unter dem Titel »Elbe-Elster vor (und hinter) der Kamera«. Bewegte Bilder wirken und gehören zu den fesselndsten Quellen der Geschichte. Historische Filmaufnahmen gehen unter die Haut, besonders dann, wenn durch sie eine Tür zur Vergangenheit geöffnet wird, die unwiderruflich verschlossen schien. Apelle der NSDAP in den Städten des Elbe Elster-Landes, Fahnenmeere, Menschen wie du und ich – authentischer lässt sich Geschichte nicht erleben als durch das Auge der Filmemacher. Die Filmbeiträge, egal ob professionell oder von Amateuren erstellt, spiegeln den Alltag in den vergangenen reichlich 100 Jahren wider und zeigen nebenbei wechselnde Antlitze der Städte und Dörfer

Die ältesten Aufnahmen, die beim Heimatkundetag gezeigt werden, stammen aus dem Jahr 1936 und zeigen die Stadt Finsterwalde während ihrer 600-Jahr-Feier. Vorgestellt und kommentiert werden sie von Dr. Rainer Ernst. Martina Pöschl zeigt historische Aufnahmen des Mühlberger Heimatfestes 1939. Regina Nauck und Stephanie Kammer erinnern mit Amateuraufnahmen der 1960er Jahre an den Beilroder Landarzt Friedrich Rolle, der auch Dörfer des heutigen Landkreises Elbe-Elster medizinisch versorgte. Ebenfalls aus den 1960er Jahren stammen Aufnahmen aus Schloss Doberlug, die den damaligen Kasernenalltag illustrieren und von Dr. Torsten Lehmann vorgestellt werden. Der Bad Liebenwerdaer Manfred Hennig, dessen Amateurfilme mehrfach mit Preisen ausgezeichnet wurden, steuert nicht nur zwei Minutenfilme bei, sondern sorgt mit »Die Messlatte des Robert Reiss« auch für eine Uraufführung im Elbe-Elster-Land. Abschließend bittet die Inhaberfamilie Siegert zu einer Führung durch das Kino Weltspiegel, selbst eine regionale Landmarke der Filmgeschichte.

Der Eintritt ist frei, für ein kostenpflichtiges Mittagsangebot ist gesorgt. Aufgrund der begrenzten Platzanzahl wird bis zum 4. November um Voranmeldung gebeten an den Landkreis Elbe-Elster, Sachgebiet Kultur

und Partnerschaften, Anhalter Straße 7 in Herzberg, Tel. 03535/ 465 105 oder E-Mail kulturamt@lkee.de.


Meistgelesen