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Die Kurstadt im magischen Spiel des Dunkel

Die Puppenspieltradition im Elbe-Elster-Land wird in diesem Jahr 250 Jahre alt. Aus diesem Anlass lädt das Mitteldeutsche Marionettentheatermuseum Bad Liebenwerda zu einem Schattenspielwochenende ein.
250 Jahre alt wird die Puppenspieltradition im Elbe-Elster-Land in diesem Jahr.  Fotos Veit Rösler

250 Jahre alt wird die Puppenspieltradition im Elbe-Elster-Land in diesem Jahr. Fotos Veit Rösler

Das geheimnisvolle Zusammenspiel von Licht und Schatten hat Menschen seit jeher in seinen Bann gezogen. Dem Schatten haftet etwas Traumhaftes und Magisches an. Seine Wirkung ist groß. Im 17. Jahrhundert brachten Händler das „Spiel mit dem Dunkel" aus dem fernen Osten über Persien, Arabien und die Türkei bis nach Europa. Komödianten und Puppenspieler brachten das begeisternde Spiel auch nach Deutschland. Bis in unsere heutige Zeit fasziniert das Schattentheater jede Altersgruppe. Es ist erstaunlich, was man mit Licht, einer Leinwand und zauberhaften Schattenfiguren alles machen kann.

Samstag, den 14. November 2015, 18 Uhr: Museumsabend rund um das Schattenspiel, Eintritt drei Euro

- 250 Jahre Schattenspiel im Elbe-Elster-Land - ein Einführender Vortrag von Ralf Uschner

- Sebnitzer Schattenspiele

Eröffnung einer Kabinettausstellung zum kaum bekannten handwerklichen Schattenspielwerk.

Nahezu unbekannt ist das Sebnitzer Schattenspiel geblieben, das als Weihnachtsvolkskunst Anfang des 19. Jahrhunderts entstand. Obwohl es in seiner Wirkung die bekannte Pyramide noch übertrifft, blieb es bis heute ein handwerkliches Kleinkunstwerk seiner Region. Die Sebnitzer Schattenspiele sind in ihrer Art einzig und bei Kennern und Liebhabern gefragt. In der Ausstellung gibt es einige historische Originale aber auch ein handgefertigtes neues Schattenspiel mit Scherenschnitten, die das Leben der schlesischen Herzogstochter Offka, deren Witwensitz die Burg Liebenwerda war, schildern.

- Euphemia - die Geschichte einer schlesischen Herzogstochter - ein Schattenspiel von Bettina Beyer mit liebevoll gestalteten Figuren und Kulissen, aufgeführt auf der Liebenwerdaer Museumsbühne.

Mit diesem Schattenspiel erinnert Bettina Beyer an Euphemia, die Gattin des letzten askanischen Markgrafen von Sachsen-Wittenberg und Gönnerin der Stadt Liebenwerda, deren Witwensitz die Burg Liebenwerda wurde. Eine Geschichte über Liebe, Verlust und den Mut einer starken Frau, der ihr die Kraft verleiht, letztlich alles Dunkle zu überwinden.

Sonntag, den 15. November 2015, zwei Schattenspiele, beide Vorstellungen für Kinder ab vier Jahre, Eintritt drei Euro

- 10 Uhr: Der kleine Angsthase, Scuraluna - Schattenbühne Maik Zöllner, Berlin

Eine Geschichte von E. Shaw über Angst, Freundschaft und Mut über sich hinaus zu wachsen. Ein farbenfrohes Schattenspiel mit Live-Musik, Spannung und viel Spaß.

- 15 Uhr: Dornröschen nach den Gebrüdern Grimm

Schatten- und Puppenbühne Kolja Liebscher (Frammersbach)

Der König und die Königin veranstalten zur Geburt ihrer Tochter ein Fest. Alle Feen des Landes sollen geladen werden, aber das Geld reicht nicht! Also wird eine Fee ausgeladen! Doch sie erscheint beim Fest und belegt das Kind mit einem Fluch...


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