

Die Energiepreise explodieren, die Inflation galoppiert, die Nebenkosten steigen, die Einkaufskonditionen der Apotheken verschlechtern sich rapide. Kein guter Zeitpunkt, um die Honorare weiter zu kürzen. Aus Protest bleiben deswegen die Apotheken in Brandenburg, Saarland, Schleswig-Holstein und Hamburg ab mittags geschlossen.
„Die Apotheken leiden unter der aktuellen Krise genauso wie viele andere. In dieser Situation soll nun noch das Honorar gekürzt werden. Damit läuft das Fass über. Deshalb streiken die Kolleginnen und Kollegen in vier Bundesländern, stellvertretend für den Berufsstand“, sagt Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände.
496 Apotheken wurden innerhalb der letzten anderthalb Jahre schon geschlossen. Mit den geplanten Maßnahmen werden das nicht die letzten bleiben, so die Befürchtung. Die Angst: Eine Gefährdung der flächendeckenden Versorgung mit Arzneimitteln.
Die Arzneimittelversorgung in Brandenburg bleibt trotz der Schließung der Apotheken an diesem Tag gesichert. Alle für die apothekerliche Dienstbereitschaft eingeteilten Apotheken sind von der Protestaktion ausdrücklich ausgenommen.