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Podcast zum Spreewaldkahnbau

Lübben. Aus dem Spreewald nicht wegzudenken, gleitet er nahezu lautlos durch die Fließe, der Spreewaldkahn ist mehr als nur Transportmittel. Als lebendige Kulturform ist er Zeugnis regionaler Handwerkskunst sowie fester Bestandteil des Alltags vieler Generationen. Was sonst fast lautlos vorüberzieht, bekommt nun in einem Podcast des Spreewaldvereins e.V. eine Stimme, teilt Susann Köbernick aus dem Spreewaldverein e.V. mit.

Kähne gehören zum Spreewald.

Kähne gehören zum Spreewald.

Bild: © Peter Becker

In vier Folgen würden Hörer in »Puschfunk – Der Podcast zum Spreewaldkahnbau« in das Wissen rund um das traditionelle Handwerk und die Pflege des Spreewaldkahns eintauchen. Auch Blicke in die Zukunft würden gewagt werden.

»Zu Wort kommen dabei vier Menschen, die mit dem Kahn leben und arbeiten. Ihre Erzählungen geben Einblick in ein Handwerk, das im Jahr 2023 in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen wurde und tief mit der Identität des Spreewalds verwoben ist«, informiert Susann Köbernick.

Die Podcast-Aufzeichnungen seien im Rahmen der Treffen zur »Offenen SpreewaldKAHNbauwerkstatt« im Jahr 2024 ermöglicht worden. Dank des Ideenwettbewerbs »Teilhabefonds Brandenburg« der Wirtschaftsregion Lausitz GmbH konnte laut Köbernick die »KAHN im Fokus«-Reihe des Spreewaldvereins e.V. durch dieses besondere Projekt im vergangenen November bereichert werden, zu welchem die Arbeitsergebnisse auch in einer Broschüre gesammelt worden seien.

»Der entstandene Podcast soll das Wissen rund um den Kahn im Spreewald nicht nur bewahren, sondern hörbar und erlebbar machen. Damit kommen wir einem der Bedarfe nach, die uns in den Treffen, zu welchen wir alle Kahnakteur*innen und Interessierte regelmäßig einladen, gespiegelt wurden«, sagt Sarah Plotzky, Regionalmanagerin im Spreewaldverein e.V. »Die Podcast-Aufzeichnungen lassen als Momentaufnahmen die Vielfalt der Herangehensweisen und Kniffe im Kahnbau erahnen. Expertenwissen, das sich mannigfaltig und durch langjährige Erfahrung aufgebaut hat, wird so lebendig gehalten und an andere Kahnnutzenden weitergegeben.«

Neben der korrekten Lagerung für die Trocknung des Holzkahns oder der bestmöglichen Anstriche im Frühjahr, würden es die vier Folgen auch schaffen, das Lebensgefühl Kahn zu vermitteln und sich damit an ein breites Publikum richten.

Verfügbar sei der Podcast ab sofort kostenfrei auf YouTube und der Plattform Spotify für alle, die dem Spreewaldkahn künftig mit anderen Augen und Ohren begegnen wollen. Die direkten Links finden sich Köbernick zufolge auf der Vereinswebseite www.spreewaldverein.de/regionalfoerderung/puschfunk-der-podcast-zum-spreewaldkahnbau/

Der Spreewaldverein e.V. danke allen Mitwirkenden, allen voran den Kahnbauern für ihre wertvolle Unterstützung, sowie Yellow Moses für die Umsetzung der Aufnahmen und der WRL für die Förderung des Projektvorhabens.

Gemeinsam mit engagierten Kahnakteuren habe der Spreewaldverein e.V. sich im Jahr 2023 auf den Weg gemacht und Bau und Nutzung des Spreewaldkahns als immaterielles Kulturerbe von der Deutschen UNESCO-Kommission erfolgreich anerkennen lassen. Seither schaffe der Verein regelmäßig Raum und Zeit für Austausch und Vernetzung der Kahnakteuren und möchte auch weiterhin Projekte umsetzen, die das Wissen um den Spreewaldkahn dokumentieren, zugänglich machen und in die Zukunft tragen. Deshalb rufe der Verein im Rahmen seines 30-jährigen Jubiläums aktuell dazu auf, für ein Herzensprojekt zu spenden. Mit Kindern und Jugendlichen soll ein Projekt zur Zukunft des Spreewaldkahns umgesetzt werden. Wer eine Spende für »Staken in die Zukunft« aufbringen möchte, nutze das Vereinskonto mit dem gleichnamigen Verwendungszweck. Seien Spendenquittungen gewünscht, sollte der Hinweis »Spendenquittung« im Verwendungszweck ergänzt werden.

Weiterführende Informationen sowie die oben genannte Broschüre unter: www.spreewaldverein.de/projekt/kulturerbe-spreewaldkahn/


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