Volkhard Steude begeisterte auf seiner Stradivari
Die Abendvorstellungen seien rasch ausverkauft gewesen und beim Einlass habe großer Andrang geherrscht. Von Mozart, Grieg, Beethoven über Brahms bis Bartók, das Publikum erfreute sich an den erstklassigen Darbietungen der beiden erfahrenen Musiker.
Am Sonntag habe der Weltklassemusiker auf seiner Stradivari aus dem Jahr 1714 die begeisterten Gäste mit einer ganz besonderen Zugabe überrascht. Seine Schwester Ulrike Steude, begleitete ihn laut Kopsch am Flügel zu einem Stück aus ihrer gemeinsamen Jugendzeit. »Vor vier Jahren spielte Volkhard Steude das letzte Mal in seiner Heimatstadt Luckau. Auch für ihn ist es immer wieder eine ganz besondere Freude vor Familie, Freunden und ehemaligen Weggefährten seine Violine erklingen zu lassen«, berichtet Mareen Kopsch.
»Wir waren schon des Öfteren in der Wiener Philharmonie aber ihn hier in Luckau zu erleben ist immer wieder eine Bereicherung«, schwärmte Elke Hast-Skoluda. Sie und ihr Mann Winfried waren an beiden Abenden zu Gast und begeistert von der Spielfreude und dem hohen Niveau.
Eine Premiere habe es am Samstagnachmittag mit dem ersten Kinder- und Jugendkonzert gegeben. Wie Kopsch berichtet, konnte mit Unterstützung des Kulturdreiecks Dahme-Spreewald das Herzensprojekt der Nachwuchsförderung realisiert werden. »Es fand regen Zuspruch. Über 30 Kinder und Jugendliche lauschten den Klängen des Meisters und erfuhren Wissenswertes über die Musikgeschichte.«
Volkhard Steude habe die Kinder ermutigt, die selbst ein Instrument spielen, in den ersten Jahren nicht die Geduld zu verlieren. »Aller Anfang ist schwer, da hilft nur durchhalten. Schließlich gibt einem das Musizieren auch sehr viel zurück. Man kann spielen, wenn man traurig ist, oder andere damit glücklich machen«, motivierte er sein junges Publikum. In diesem Sinne verabschiedete er sich mit einem Stück von Maurice Ravel und wünschte den Nachwuchsmusikern alles Gute für die musikalische Zukunft.
Die Landesgartenschau Luckau 2000 gGmbH, als Veranstalter, bedanke sich bei allen Beteiligten und Gästen für dieses Kulturhighlight. »Eine Fortsetzung wird bereits geplant«, so die Geschäftsführerin Maja Jentsch.
Für alle Freunde der klassischen Musik gebe es in den nächsten Wochen zwei weitere Konzertereignisse. Am Freitag, 13. Oktober, werde Filippo Balducci in der Kulturkirche ein Klavierkonzert geben. Am Freitag, 24. November, gastiere dort das AJAM Quartet mit einem Mix aus arabischer Oud, klassischer Violine, jazzigem Bass und funkiger Percussion. Beide Konzerte finden laut Kopsch im Rahmen der Tage der jüdischen Kultur statt. Beginn sei jeweils um 19 Uhr. Karten gebe es unter anderem über Eventim sowie in der Kulturkirche und an der Abendkasse.