Landrat dankt allen Senioren
Auch in diesem Jahr finden kreisweit viele Veranstaltungen im Rahmen der 29. Brandenburgischen Seniorenwoche statt.
Zur Auftaktveranstaltung des Landkreises trafen sich am 17. Juni Vertreter aus allen Seniorenbeiräten des Kreises in der Mehrzweckhalle in Groß Köris. Wolfgang Grunert, Vorsitzender des Kreisseniorenbeirates, lobte in seinem Grußwort, mit Blick auf das Motto der diesjährigen Seniorenwoche »Sozial gesichert, selbstbestimmt, aktiv und solidarisch leben – heute und morgen für alle Generationen« vor allem die Senioren, die sich durch persönlichen, selbstlosen Einsatz für das öffentliche Wohl ihrer Mitbürger einsetzen.
»Als ernsthafte Verfechter des sozialen Engagements stärken Sie das Vertrauen in die Gemeinschaft, leisten viel Gutes und nutzen die Chance zum Mitgestalten und Einmischen«, bekräftigte er. Längst sei die Seniorenarbeit zur Querschnittsaufgabe in allen gesellschaftlichen Bereichen geworden. »Wir haben die seniorenpolitischen Leitlinien in die Hand genommen und uns mit dem Thema ›Wohnen im Alter‹ im Landkreis auseinandergesetzt, wir haben uns intensiv mit der Pflegestrukturplanung beschäftigt und öffentlich gemacht. Wir werden in ein paar Tagen an der länderübergreifenden Veranstaltung ›Generationendialog – Zukunft Lausitz – wie wollen wir leben?‹ in Görlitz teilnehmen«, resümiert Grunert das Jahr 2022.
Den Anspruch auf ein sicheres und geborgenes Leben im Alter stellt auch Landrat Stephan Loge – für ihn ein besonderer Anlass, denn er begleitete zum letzten Mal in der Funktion als Landrat die Festveranstaltung im Rahmen der Seniorenwoche. »Während meiner Amtszeit durfte ich Teil davon werden, wie gut sich die ehrenamtliche Seniorenarbeit zu einer wertvollen Tradition in unserem Landkreis entwickelt hat. Immer hörbarer sind Ihre Stimmen mit der Zeit geworden«, sagt Landrat Stephan Loge in seiner Festrede.
Ziel der Senioren- und Fürsorgepolitik im Landkreis sei es, das Leben in der Gemeinschaft zu fördern und das Selbstwertgefühl der Älteren zu stärken. Dazu sei das friedliche Miteinander in solidarischen Hilfe-Netzwerken unerlässlich.
»Wirkliche Lebensqualität entsteht nur da, wo man sich wohl fühlt, sich mit anderen austauschen und soziale Beziehungen aufbauen kann«, so Loge. Denn das Erscheinungsbild in den Dörfern und Städten verändert sich seit vielen Jahren. »Wir müssen uns auf einen zunehmend größeren Teil älterer Menschen und den kleiner werdenden Teil jüngerer Menschen einstellen. Dem Wandel der Altersstruktur entsprechend nimmt die Bedeutung des Älterwerdens enorm zu. Viele neue Überlegungen sind erforderlich, auch für jeden einzelnen und vor allem für diejenigen, die dem Rentenalter sehr nahe sind. Nur, wenn wir uns umeinander kümmern und für unsere Mitmenschen da sind, wenn sie unsere Hilfe brauchen, bleibt eine Generation oder eine Stadt lebens- und liebenswert«, sagt Loge weiter.
Landrat Stephan Loge dankte vor allem den Mitgliedern der Seniorenbeiräte für ihr ehrenamtliches engagiertes Mitwirken. Er ermutigte die Älteren zu Selbstvertrauen und Kreativität und forderte sie auf, auch manchmal unbequeme Wege zu gehen. Mit der traditionellen Rosen-Urkunde zeichnete Landrat Stephan Loge gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Kreisseniorenbeirates, Wolfgang Grunert, dem Amtsdirektor des Amtes Schenkenländchen, Oliver Theel, der ersten Beigeordneten und Dezernentin für kommunale Angelegenheiten, inneren Dienstbetrieb, Schulverwaltung und Bau, Susanne Rieckhof sowie dem Beigeordneten und Dezernenten für Soziales, Jugend, Gesundheit und Kultur, Stefan Wichary in diesem Jahr vier Seniorinnen und zwei Senioren aus. Sie stehen stellvertretend für die zahlreichen älteren Menschen, die sich mit ihren freiwilligen Diensten in das Geschehen in ihrer Gemeinde einbringen.
Horst Fink – Stadt Königs Wusterhausen (anwesend)
Auf Vorschlag des Seniorenbeirates der Stadt Königs Wusterhausen wurde Horst Fink geehrt. Er betreut seit mehr als vier Jahren seine an Alzheimer erkrankte Lebenspartnerin und zog deshalb von Kienbaum nach Königs Wusterhausen. Nunmehr ist Horst Fink seit mehreren Jahren aktives Mitglied im Seniorenbeirat der Stadt Königs Wusterhausen. In seiner Mitarbeit im Seniorenbeirat bringt er vor allem seine große Lebenserfahrung als Physiker und Forscher ein. Er kümmert sich um die Ziele und Leitlinien des Seniorenbeirates sowie um einen entsprechenden Zukunftsplan. Seine Vorschläge werden geschätzt, sind Ziel führend und fließen in jede Beratung mit ein. Horst Fink ist zudem das Bindeglied zwischen dem Seniorenbeirat und dem Deutschen Roten Kreuz sowie zwischen dem Seniorenbeirat und dem Arbeiter-Samariter-Bund. Er vertritt dabei immer die Interessen der Senioren. Trotz seines fortgeschrittenen Alters ist Horst Fink ein aufgeschlossener Bürger, der sich aktiv am gesellschaftlichen Leben beteiligt und ein zuverlässiger Pfleger und Betreuer im familiären Rahmen ist.
Dieter Kersten – Gemeinde Bestensee (nicht anwesend)
Auf Vorschlag des Seniorenbeirates der Gemeinde Bestensee wurde Dieter Kersten geehrt. Er ist seit zehn Jahren berufenes Mitglied des Seniorenbeirates und er organisiert monatlich die Bowlingtreffs für die Senioren aus dem Ort. Zu dem fungiert Dieter Kersten als Bindeglied zwischen der Gemeindebibliothek und den Senioren vor Ort. Er übermittelt und vermittelt die gewünschte Lektüre an die Senioren, die selbst nicht mehr die Gemeindebibliothek aufsuchen können. Bei den Organisationen, Vor- und Nachbereitungen der Veranstaltungen des Seniorenbeirates Bestensee; wie zum Beispiel beim Weihnachtsfest oder dem Sommerfest ist Dieter Kersten immer zur Stelle und bringt sich ein. Darüber hinaus steht er für die anstehende Kreisseniorenbeiratswahl zur Verfügung.
Dr. Sigrid Henße – Gemeinde Eichwalde (anwesend)
Auf Vorschlag des Seniorenbeirates der Gemeinde Eichwalde wurde Dr. Sigrid Henße geehrt. Sie ist seit dem Jahr 2009 Mitglied des Seniorenbeirates und nimmt seit mehr als zehn Jahren die Aufgaben als stellvertretende Vorsitzende wahr. Seit dieser Zeit ist Sigrid Henße mit ihrer fachlichen, medizinischen und ernährungswissenschaftlichen Kompetenz eine qualifizierte und engagierte Beraterin für die Einwohner von Eichwalde, insbesondere in der Diabetiker-Selbsthilfegruppe. Seit nunmehr vier Jahren leitet sie auch die Diabetiker-Selbsthilfegruppe. Des Weiteren hält sie Vorträge zum Thema Ernährung für Senioren und über Bewegungsabläufe, die im Krankheitsbild Diabetes hilfreich sind. Im Frühjahr 2022 wurde Sigrid Henße zur Vorsitzenden des Diabetiker Landesverbandes gewählt. Zudem setzt sie sich nachhaltig für die Belange der älteren Einwohner ein und bereichert mit ihren Ideen sowie Initiativen die Kommunikation und Teilhabe der Senioren in Eichwalde. So ist sie maßgeblich an dem traditionellen »Markt der Möglichkeiten« und an dem vor einem Jahr ins Leben gerufenen Projekt »Stuhlgymnastik mit Musik« beteiligt, der mit großer Freude von den Senioren angenommen wird.
Christel Schönwälder – Stadt Lübben (nicht anwesend)
Auf Vorschlag des Vorstandes der Mitgliedergruppe der Volkssolidarität Bürgerhilfe e.V. Lübben wurde Christel Schönwälder geehrt. Sie ist seit vielen Jahren Mitglied im Vorstand der Mitgliedergruppe und tritt sehr aufgeschlossen und freundlich in Erscheinung. Besonders älteren und hilfsbedürftigen Menschen in ihrem Umfeld reicht sie die Hand und hilft ihnen, den Alltag lebens- und abwechslungsreicher zu gestalten. Über viele Jahre hat Christel Schönwälder den Ehrenvorsitzenden der Mitgliedergruppe Lübben ein bis mehrmals wöchentlich zu Behandlungen, Sport und Veranstaltungen gefahren oder hat für ihn die Einkäufe erledigt. Durch Christel Schönwälder wurde ebenso über einen längeren Zeitraum das »Singen mit Christel« gestaltet und mit ihrem Gitarrenspiel begleitet. Wöchentlich organisiert und gestaltet sie die Spielenachmittage in der Begegnungsstätte Kleiststube in Lübben. In den Jahren 2013 bis 2019 war sie im Vorstand der Volkssolidarität Bürgerhilfe e.V. Königs Wusterhausen aktiv. Sie musste leider aus gesundheitlichen Gründen diese Funktion aufgeben. Ihre in der Ortsgruppe übernommenen Verpflichtungen können dadurch weiterhin aktiv erfüllt werden. Christel Schönwälder beflügelt das Mitgliederleben immer wieder mit neuen Ideen und sie ist aus der Seniorenarbeit in Lübben kaum wegzudenken.
Ursula Mehwald – Stadt Mittenwalde (anwesend)
Auf Vorschlag des Seniorenbeirätes der Stadt Mittenwalde wurde Ursula Mehwald geehrt. Sie wurde durch die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Mittenwalde im Jahr 2019 zur Seniorenbeauftragten berufen. In dieser Eigenschaft war sie für die Koordination der Seniorenarbeit aller acht Ortsteile der Stadt zuständig und führte unter anderem monatliche Sitzungen mit den einzelnen Seniorenbeiräten durch. In kürzester Zeit ist es Ursula Mehwald gelungen für die Ortsteile Ragow und Motzen zwei neue Seniorenbeiräte zu gründen. In ihrer Funktion als Seniorenbeauftragte nahm Ursula Mehwald regelmäßig an den Sitzungen des Sozialausschusses teil. Sie brachte sich mit vielfältigen Ideen unter anderem bei der Erarbeitung des Stadtentwicklungskonzeptes der Stadt Mittenwalde und damit auch bei der Durchsetzung der Seniorenpolitischen Leitlinien ein. Weiterhin ist Ursula Mehwald seit über zehn Jahren Übungsleiterin einer Gymnastikseniorengruppe bei der SG Wacker Motzen und leitete vor Corona Aquafitnesskurse für Senioren. Zudem ist sie Vorsitzende des Vorstandes des Vereins »Alt-Eprojaner e.V.« in Berlin und organisiert dort jährlich für zirka 400 Senioren, die der heutigen Elpro Gmbh betriebsangehörig waren, diverse Veranstaltungen.
Käthe Kopka – Gemeinde Schönwalde (nicht anwesend)
Auf Vorschlag des Seniorenbeirates der Gemeinde Schönwalde wurde Käthe Kopka geehrt. Sie wirkte als Gründungsmitglied viele Jahre im Seniorenbeirat der Gemeinde Schönwalde mit. In dieser Zeit war sie maßgeblich an der Vorbereitung unzähliger Veranstaltungen für die Senioren der Gemeinde beteiligt. Sie fertigte die Aushänge für Treffen der Senioren und protokollierte die Ergebnisse der Beratungen des Beirates. Da Käthe Kopka durch ihre frühere Tätigkeit als Verkäuferin im Dorfkonsum die meisten Senioren persönlich kannte, informierte sie in unzähligen Gesprächen die älteren Menschen über Vorhaben des Seniorenbeirates und lud diese persönlich zu den verschiedenen Veranstaltungen, wie Ausflügen, Bildungsnachmittagen und gemütlichen Kaffeerunden ein. Damit diese gelingen konnten, führte sie Teilnehmerlisten, sammelte Gelder ein und sorgte auch dafür, dass beim gemütlichen Beisammensein Kaffee und Kuchen auf dem Tisch stehen konnten. Am Ende der Veranstaltungen war sie stets dabei, wenn es um die Wiederherstellung der allgemeinen Ordnung ging. So ist es unter anderem Käthe Kopka zu verdanken, dass viele Veranstaltungen so erfolgreich waren und reibungslos verlaufen konnten. Als Mitglied des Seniorenbeirates hielt sie auch regelmäßig Kontakt zur Grundschule. Viele Jahre führte sie Schulkinder in Techniken der Handarbeit ein und vermittelte ihnen auch Möglichkeiten des Gebrauchs dieser Techniken im Alltag. Dabei entstanden unzählige kleine Kunstwerke. Diese Arbeit bereitete Kindern Freude beim kreativen Gestalten und machte sie stolz über ihre Arbeitsergebnisse, was ihr Selbstwertgefühl stärkte. Viele Erlebnisse und Erfahrungen der Seniorin aber auch der Kinder wurden in den begleitenden Gesprächen ausgetauscht. Das gegenseitige Verständnis der Probleme der jeweils anderen Generation erweiterte sich. Aus gesundheitlichen Gründen kann Käthe Kopka nicht mehr aktiv im Seniorenbeirat mitwirken. Soweit es ihr Gesundheitszustand zulässt, nimmt sie weiterhin an den Veranstaltungen für die Senioren teil, informiert zu Vorhaben des Seniorenbeirates und trägt mit ihrem offenen und freundlichen Auftreten stets zu guter Stimmung und zum Wohlfühlen bei den Veranstaltungen bei.