

Das an die »Topperendischen vorsteter[n] der Sandowischen vorstadt« gerichtete Schreiben von 1523 stamme vom Rat der Stadt Luckau und gebe einen guten Einblick in die ursprüngliche Organisation der Nopperngemeinschaft. »So waren die Vorstädter berechtigt, ihre Angelegenheiten selbst zu verwalten und notwendige Dienste wie den Feuerschutz oder Bauarbeiten zu organisieren. Sie finanzierten über eine gemeinsame Kasse, in die Gebühren und Bußgelder eingezahlt wurden«, informiert Tanja Leistner. Kleinere Streitigkeiten seien zwar intern geregelt geworden, bei Straftaten sei aber die städtische Gerichtsbarkeit zuständig gewesen. Die Vorsteher dienten laut Leistner als Vermittler zwischen städtischem Rat und den Einwohnern der Vorstadt.
Normalerweise befinde sich das Dokument im Brandenburgischen Landeshauptarchiv in Potsdam und sei nur auf Anfrage einsehbar.
Im Rahmen der Ausstellung »Miteinander vor der Stadt - 500 Jahre Noppern« könne es jedoch im August und September zu den Öffnungszeiten des Museums besichtigt werden. Eine besondere Gelegenheit biete sich zum Museumfest am 16. September bei freiem Eintritt.