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Geschafft - der Stein steht!

Falkenberg hat einen neuen Ort zum Innehalten. Seit letzter Woche steht ein mannshoher »Stein der Erinnerung« am Bahnhofsvorplatz.
Aus der Idee von Rainer Pisk ist Wirklichkeit geworden, dank vieler Mitstreiter wie zum Beispiel Friedhelm Decker (v.l.). Der Gedenkstein wurde von der Steinmetzwerkstatt Seeliger aus Pirnaer Sandstein geschlagen. Foto:wit

Aus der Idee von Rainer Pisk ist Wirklichkeit geworden, dank vieler Mitstreiter wie zum Beispiel Friedhelm Decker (v.l.). Der Gedenkstein wurde von der Steinmetzwerkstatt Seeliger aus Pirnaer Sandstein geschlagen. Foto:wit

Als der WochenKurier im Frühsommer darüber berichtete, war noch ein frommer Wunsch »Vater« des Gedankens. Jetzt hat die Stadt einen Gedenkstein für die Opfer von Flucht, Vertreibung und Deportation. Worauf die Initiatoren, darunter Friedhelm Deckert, Monika Mietsch, Rainer Pisk und Heinz Welisch mit Recht stolz sind. »Viele Spender aus Falkenberg und um Umgebung, die Stadt selbst und die Sparkasse Elbe-Elster haben das möglich gemacht. Dafür möchten wir uns bei allen Unterstützern herzlich bedanken«, so Monika Mietzsch. Der Stein soll an eine Zeit erinnern, die auch in der Geschichte Falkenbergs eine gewisse Rolle spielte - an die Zeit von Flucht, Vertreibung und Deportation. Nach Ende des zweiten Weltkrieges verließen geschätzte 14 Millionen Deutsche unfreiwillig ihre Heimatschollen in Ostpreußen, Pommern, Schlesien oder dem Sudetenland in Richtung Westen. Erste Fluchtstationen waren Auffanglager und viele der so genannten »Umsiedler« strandeten auch auf dem Falkenberger Bahnhof. Wie es denen hier erging, soll auch eine Ausstellung zeigen, die zeitgleich mit der Aufstellung des Gedenksteins in der Aula der ehemaligen Realschule ihre Premiere erlebte und dort noch bis zum 25. November zu sehen sein wird. Für Falkenberger Schülerinnen und Schüler eine gute Gelegenheit, sich im Unterricht mit diesem Teil ihrer jüngeren Heimatgeschichte zu befassen. Die Inititiatoren würden sich über schulische Forschungsprojekte freuen und diese sicher auch mit Rat und Tat unterstützen.


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