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Stefan Staindl

Gröbitz erhält nach über fünf Jahrzehnten neuen Gehweg

Eröffnen den neuen Gehweg gemeinsam mit Einwohnern von Göbitz (vo.li.na.re.): Ortsvorsteher Eckhard Nadebohr, Amtsdirektor Marten Frontzek und Bürgermeister Lutz Modrow.

Eröffnen den neuen Gehweg gemeinsam mit Einwohnern von Göbitz (vo.li.na.re.): Ortsvorsteher Eckhard Nadebohr, Amtsdirektor Marten Frontzek und Bürgermeister Lutz Modrow.

Bild: sts

Gröbitz. Lange hat es gedauert. Exakt nach 53 Jahren haben die aktuell 178 Einwohner des Ortes Gröbitz - heute ein Ortsteil der amtsangehörigen Gemeinde Massen-Niederlausitz - einen neuen Gehweg erhalten. »Ein lang gehegter Wunsch geht in Erfüllung. Es ist für uns und unseren Ort eine großartige Aufwertung. Der alte Gehweg wurde im Jahr 1969 angelegt und hatte mittlerweile verschobene Platten mit Rissen und Stolperfallen. Das war für Rollatoren und Rollstühlen nicht gut zu passieren und zudem gefährlich«, erzählt Ortsvorsteher Eckhard Nadebohr. Jetzt könnten den neuen Gehweg auch problemlos kleine Kinder zum Radfahren oder zum Skaten nutzen. Der alte Bürgersteig sei mit 1,20 Meter ziemlich eng gewesen.

Regenwasser für den Dorfteich

Der neue Gehweg ist zirka 600 Meter lang, zwei Meter breit und wurde in Rechteckverbundpflasterbauweise zwischen der Einmündung Tanneberger Weg und Einmündung Dorfstraße in die Erde gebracht. Auf Höhe des Teiches ist zusätzlich ein Abzweig vom vorhandenen Regenwasserkanal eingebaut worden, um mit dem anfallenden Niederschlag den Teich über eine bereits bestehende Sedimentationsanlage mit Wasser zu speisen. Gebaut wurde von März bis Juni dieses Jahres. Den Bau ausgeführt hat das Unternehmen Strabag. »Unser Teich ist seit vier Jahren ausgetrocknet«, berichtet Eckhard Nadebohr. »Wir hoffen, ihn wieder flott zu bekommen.«

Wie er sagt, belaufen sich die Baukosten für das gesamte Gehwegprojekt auf zirka 275 000 Euro. »Das ist die größte Investition, die es bisher in Gröbitz gab und die die Gemeinde Massen-Niederlausitz allein getragen hat. Allen Beteiligten gilt dafür unser Dank«, betont der Ortsvorsteher und fügt hinzu: »20 Jahre gehören wir jetzt der Gemeinde an und sind bisher immer gut damit gefahren.« Dass der neue Gehweg so lange hat auf sich warten lassen, lag laut Nadebohr an den Straßenausbaubeiträgen. »Wir wollten unsere Einwohner nicht finanziell belasten. Als die Beiträge 2019 in Brandenburg abgeschafft worden sind, haben wir die Chance ergriffen und den neuen Gehweg in Angriff genommen«, erzählt Eckhard Nadebohr. Marten Frontzek, Amtsdirektor des Amtes Kleine Elster, freut es, dass der Teich mit bedacht wurde. Er soll sich zu einem Dorfmittelpunkt entwickeln. »Die Bürger haben ihn und das Umfeld für den heutigen Tag schön hergerichtet und etwa den Teichboden gemäht und das Geländer gestrichen.« Wie Lutz Modrow, ehrenamtlicher Bürgermeister von Massen-Niederlausitz, sagt, ist es geplant, am Ende des Regenwasserkanals am Ortsausgang ein Rückstau einzubauen, damit das Restwasser, was nicht den Weg in den Abzweig zum Teich gefunden hat, nicht in den Graben fließt, sondern auch dem Teich zugeführt wird. Ende Juni soll der Rückstau stehen. »Zudem wollen wir schauen, wie viel Wasser im Boden des Teiches versickert und ob gegebenenfalls mit einer Folie das Wasser besser gehalten werden kann«, blickt Lutz Modrow voraus.

Wunsch: Radweg nach Finsterwalde

Dem Gemeindebürgermeister sei es wichtig, alle Ortsteile im Blick zu haben. Im vergangenen Jahr sei etwa in jedem Ortsteil eine Bank finanziert worden. »In Gröbitz steht sie hier am Teich«, erzählt Modrow und zeigt auf das Schmuckstück, auf dem zur Gehwegeinweihung natürlich auch Leute Platz genommen haben. Ortsvorsteher Eckhard Nadebohr ist dankbar für den neuen Gehweg, hat allerdings noch zwei weitere Wünsche: »Schön ware es, wenn der Landkreis die tief liegenden Gullydeckel beheben könnte und wir noch einen Radweg von Gröbitz nach Finsterwalde bekommen könnten.«


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