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Der letzte Nagel ist drin

Der »Kulturpalast« wächst! Das Dach ist dicht, die Stahlträger sind montiert, der Rohbau ist zu 90 Prozent fertig.
Bürgermeister Jörg Gampe (CDU) schlägt den letzten Nagel ein. Foto: cl

Bürgermeister Jörg Gampe (CDU) schlägt den letzten Nagel ein. Foto: cl

Seit der Grundsteinlegung am 4. September 2020 ist auf dem Gelände der zukünftigen Kulturweberei eine Menge passiert. Der Dachstuhl ist mittlerweile gerichtet, was nach guter Tradition auch mit einem entsprechenden Richtfest am vergangenen Freitag gefeiert wurde. Nachdem die Finsterwalder Sänger das Richtfest mit einer eigens gedichteten Strophe eröffnet haben und Zimmermann Stefan Herrmann den Richtspruch verlesen hatte, schlug Bürgermeister Jörg Gampe den letzten Nagel in das Dachgebälk der Sheddachhalle. »Das Richtfest ist traditionell ein Dank an die Bauleute, den ich an dieser Stelle nochmal allen Baufirmen aussprechen möchte. Aber auch Architekt Jürgen Habermann und allen weiteren Planern und Beteiligten am Bau der Stadthalle richte ich meinen Dank aus und wünsche für die nächsten Monate weiterhin gutes Gelingen.

Alles nach Plan

Der Bau der Kulturweberei verläuft bis auf den anfänglichen vierwöchigen Verzug planmäßig und wir sind bislang von keinen Lieferengpässen oder Auswirkungen der Corona-Krise betroffen. Ich freue mich ganz besonders, dass viele zukünftige Nutzerinnen und Nutzer der Kulturweberei den heutigen Meilenstein begleiten«, so Gampe. Bisher sind der Rohbau und die technischen Außenanlagen auf dem Gelände der zukünftigen Veranstaltungshalle zu 90 Prozent fertig gestellt. Das Dach ist abgedichtet und die Stahlträger auf dem Saal sowie die Trapezbleche sind montiert. Die Arbeiten auf der Baustelle verlaufen parallel und Ausbaugewerke wie zum Beispiel Trockenbau, Maler, Heizung, Sanitär, Klima, Lüftung, Starkstromanlagen, Medientechnik, Bühnentechnik und Estrichbau sind derzeit in der Kulturweberei beschäftigt. Die Umsetzung des Webstuhls der ehemaligen Tuchfabrik, der den Lauf der Zeit vom Industrie- zum Kulturstandort belegt, ist im Eingangsbauwerk Anfang Juli geplant. »Mit den Fördermitteln der Europäischen Union, die im Rahmen der Stadt-Umland-Strategie zur Verfügung gestellt werden, ist es gelungen, dieses Mammutvorhaben auf den Weg zu bringen. Durch einen intelligenten Fördermittelmix aus unterschiedlichen Programmen sichern wir die Finanzierung des Projekts. Das Vorhaben ist ein wichtiger Baustein zur Revitalisierung der historischen Innenstadt. Die Tuchfabrik, unweit der Innenstadt, verkörpert städtische Industriegeschichte. Das denkmalgeschützte Ensemble ist Baukultur und Identität für die Menschen.

Magnetwirkung

»Ich freue mich, dass es bald eine neue Nutzung geben wird. Alt und Neu werden hier gut miteinander kombiniert. Mit dem Neubau der Veranstaltungshalle wird ein attraktiver Anziehungspunkt für die Einwohner und Einwohnerinnen der Stadt Finsterwalde und der Umlandgemeinden geschaffen. Das entspricht voll und ganz den Intentionen des Stadt-Umland-Wettbewerbs,« sagte Staatssekretär Rainer Genilke am Vortag des Richtfestes in Potsdam.

Gesamtkosten

Die Gesamtinvestitionskosten der Kulturweberei betragen rund 18 Millionen Euro netto. Rund 8,6 Millionen Euro werden von der Europäischen Union (EFRE) bereitgestellt. Im Rahmen des Stadt-Umland-Wettbewerbs (SUW) konnte die Stadt Finsterwalde die Fördermittelgeber mit dem eingereichten Konzept für die Stadthalle überzeugen. Der Bund stellt aus dem Förderprogramm Sanierung kommunaler Einrichtungen im Bereich Sport, Jugend, Kultur ca. zwei Millionen Euro zur Verfügung. Weitere rund zwei Millionen Euro kommen aus der nationalen Städtebauförderung. Damit ergibt sich eine Fördermittelquote von umgerechnet knapp 70 Prozent.


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