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Bernd Witscherkowsky

Dankeschön mit Ballkontakt

Kröbeln. Der Rauch ist verzogen - das Feuer ist aus. Doch die heißen Tage vom 24. bis 30. Juni haben sich tief in die Ortschroniken der Verbandsgemeinden Kröbeln und Kosilenzien eingebrannt - im wahrsten Sinne des Wortes.

Selbst gestandene Feuerwehrleute wie Thomas Phillip, seit 28 Jahren »Lodrian-Jäger« in Kröbeln, eine ungewöhnliche Feuerwalze, die kürzlich von der Gohrischen Heide aus auf sein Heimatdorf zuraste. »Die Flammen lieferten sich förmlich einen Wettlauf mit unseren Löschfahrzeugen und der Rauch zog in dicken Schwaden durch ganz Südbrandenburg. Es war schon ziemlich unheimlich und beängstigend«, erinnert er sich.

Kosilenzien musste für Stunden »geräumt« werden und auch die Kröbelner saßen nach der ersten Brandnacht auf gepackten Koffern. So richtig Entwarnung gab es dann erst am darauffolgenden Sonntag. Dass beide Orte letztlich mit dem sprichwörtlichen Schrecken davonkamen, haben sie offenbar nicht allein den engagierten Einsatzkräften der regionalen Wehren und dem Technischen Hilfswerk (THW) zu verdanken. »Zwischen Donnerstag und Sonntag waren hier regelmäßig 300 Leute im Einsatz, die einen ausgezeichneten Job machten. Ganz besonders muss man aber den Hut vor unseren Landwirten ziehen, die mit ihrer Technik und viel Sachverstand entscheidend bei der Brandbekämpfung geholfen haben«, lobt Martin Neumann, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Bad Liebenwerda.

Hilfe, die auch etwas mit gelebtem Dorfleben und viel Solidarität zu tun hatte, weiß der aus Kröbeln stammende Marco Kaube: »Allein bei uns waren die 32 aktiven Feuerwehrleute und etliche Mädchen und Jungen der Jugendfeuerwehr rund um die Uhr auf Achse. Unsere Frauen haben die Helferinnen und Helfer mit Kaffee, Tee und belegten Brötchen versorgt und den Brandbekämpfern sozusagen den Rücken freigehalten. Es war einfach toll zu erleben, wie die Kröbelner in der Not zusammenstehen.«

Einer von vielen Gründen die Kaube auf die Idee brachten, für alle Beteiligten zeitnah eine kleine Dankeschön Feier zu organisieren. Die fand nun am Samstag auf dem Kröbelner Sportplatz statt. Eingeladen waren Einsatzkräfte und Einwohner zu einem Fußballturnier des VFB 1921 Krieschow gegen den GFV 90, was Großenhain am Ende mit 2:1 für sich entschied. Im Anschluss gab es ein gemütliches Beisammensein mit den rund 600 Gästen - finanziell und materiell unterstützt von Sponsoren aus der Region.


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