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Jürgen Weser

Danke »Mister Karneval«!

Finsterwalde. Nein, es war nicht die Karnevalsbütt, aus der Peter Munz am Freitag geredet hat. Er durfte sich im großen Saal der Finsterwalder Kulturweberei für die Auszeichnung mit der wichtigsten Ehrung der Sängerstadt bedanken.

Peter Munz (mitte) nach der Ehrung mit der Louis-Schiller-Medaille mit Bürgermeister Jörg Gampe (r.) und Stadtverordnetenvorsteher Andreas Holfeld (l.).

Peter Munz (mitte) nach der Ehrung mit der Louis-Schiller-Medaille mit Bürgermeister Jörg Gampe (r.) und Stadtverordnetenvorsteher Andreas Holfeld (l.).

Bild: Jürgen Weser

Bürgermeister Jörg Gampe heftete ihm die »Louis-Schiller-Medaille« für das Jahr 2022 ans Revers und Stadtverordnetenvorsteher (SVV) Andras Holfeld würdigte in seiner Laudatio die Leistungen des Karnevalsurgesteins vom MCE Finsterwalde. Ja, die Entscheidung der Finsterwalder Stadtverordneten hat den Richtigen getroffen, waren sich die mehr als 200 Gäste beim Jahresempfang der Stadt gemeinsam mit den Stadtwerken und der Wohnungsgesellschaft sicher. Schließlich kennen Peter Munz fast alle als begnadeten Karnevalsredner des MCE, der mit lockerer Zunge zielgenau Stärken und Schwächen der Stadtentwicklung humorvoll aufs Korn nehmen konnte, der aber auch knapp 50 wunderbare und künstlerisch anspruchsvolle Kulissen über fünf Jahrzehnte für den Karneval des Männergesangsvereins im Saal der Gaststätte Alt-Nauendorf gestaltet hat.

15000 Stunden, also 375 Arbeitswochen, sei er insgesamt bisher für den Karneval ehrenamtlich tätig gewesen, haben seine Chorfreunde errechnet. Die »Vier Finsterwalder Sänger« ehrten ihn mit einer Sonderstrophe als »kleiner Mann mit Stimme groß, Herz und Humor«, der Männerchor Einigkeit mit kraftvollem Gesang, Bürgermeister Jörg Gampe und SVV Andreas Holfeld hoben das bürgerschaftliche Engagement über einen so langen Zeitraum hervor, womit er auch in schwierigen Zeiten für gute Laune und begeistertes Staunen bei vielen Bürgern gesorgt habe.

Dank für langjährige Unterstützung

Ja, es war nicht die Karnevalsbütt und so konnte er nicht so locker flockig reden wie in der Bütt, sondern »ich habe meine Dankesrede sogar aufgeschrieben«, schmunzelte Peter Munz. Ein ernsthafter Redner sei er halt nicht. Ihm lag daran, der Familie, dem Chor, vielen Freunden und der Gaststätte Alt-Nauendorf, die ihm viel Freiraum beim Kulissenbau ließen, für die langjährige Unterstützung zu danken. Mit verschmitzt breitem Lächeln schloss er: »Jawohl ich nehme den Preis gern an«.

Hilmar Thor freute sich, bei Peter Munz Ehrung als Caterer mit seinem Alt-Nauendorf-Team in der Kulturweberei tätig sein zu dürfen. Für Bürgermeister Jörg Gampe war es wichtig, neben der Ehrung mit der Louis-Schiller-Medaille Dank zu sagen an Firmen, soziale und kulturelle Einrichtungen, Schulen und Vereine der Stadt. Groß war die Freude bei ihm, den Jahresempfang erstmals in der festlich gestalteten Kulturweberei durchführen zu können, wo er auch die Delegationen aus den Partnerstädten Montataire und Eppelborn begrüßen konnte. Er dankte allen, die Anteil am erfolgreichen Bau der Stadthalle »Kulturweberei« hatten. Staatssekretär Rainer Genilke, der wie die Landtagsabgeordneten Johannes Walter (SPD) und Knut Abraham (CDU) und Landrat Christian Jaschinski Gast des Abends war, erinnerte in seinem Grußwort an den Anteil des Landes durch großzügige Förderungen am Bau der Kulturweberei.

Der jetzige Innenminister Michael Stübgen habe mit dafür gesorgt. Die Besucher fühlten sich im tollen Ambiente des Saals in der Stadthalle bestens aufgehoben, für musikalische Untermalung des festlichen Abends sorgte das Duo »Kompott« mit Patrick Schülzke und Christin Muschter.

Für Peter Munz war es ein langer Abend mit vielen Gratulationen, Gesprächen und Erinnerungen an Episoden aus mehr als fünfzig Jahren Karnevalsgeschichte in Finsterwalde. Er will weiter in die Bütt steigen und Kulissen fertigen.


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