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Mehr Wissen über Paul Gerhardt vermitteln

Lübben. Der Lübbener Paul-Gerhardt-Verein und das Paul-Gerhardt-Gymnasium haben dazu einen Kooperationsvertrag abgeschlossen.

Warum trägt das Lübbener Gymnasium den Namen Paul Gerhardts? Wer war dieser Mann und was bedeutet er für Lübben? Mit Fragen wie diesen werden sich die Siebtklässler der Schule künftig intensiver auseinandersetzen. Dazu haben der Lübbener Paul-Gerhardt-Verein und das Paul-Gerhardt-Gymnasium nun einen Kooperationsvertrag abgeschlossen.

»Ziel ist es, dass Schüler des Gymnasiums zum Beginn ihrer Schulzeit etwas über Paul Gerhardt erfahren: wie standhaft er seine Meinung vertreten hat, welchen Schwierigkeiten er sich gegenübersah, was er in Lübben bewirkt hat«, sagte der Vereinsvorsitzende Werner Kuhtz bei der Vertragsunterzeichnung im Rahmen einer Vorstandssitzung. Die Bedeutung Paul Gerhardts für Lübben lasse sich schon daran ablesen, dass Lübbener Bürger das Gymnasium und später auch die Kirche nach dem berühmten Kirchenlieddichter benannt haben. »In der Figur Paul Gerhardts werden zwei Säulen für ein gutes gesellschaftliches Miteinander in einer Stadt offenbar: Bildung und Glauben«, sagt Werner Kuhtz.

Konkret ist im Vertrag festgeschrieben, dass alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 7 in der ersten Schulwoche eines Schuljahres das Paul-Gerhardt-Zentrum besuchen. Dort erhalten sie Informationen zum Leben und Wirken von Paul Gerhardt. Für weitere Jahrgangsstufen werden spezielle Unterrichtsgegenstände ausgewählt, zum Beispiel in den Fächern Geschichte, Deutsch und Kunst.

Das habe bereits in diesem Jahr gut funktioniert, berichtete Schulleiterin Brit Mühmert bei der Vertragsunterzeichnung: Nach dem Besuch im Paul-Gerhardt-Zentrum hätten die Siebtklässler Porträts des Kirchenlieddichters gestaltet, in die Informationen und Eindrücke aus seinem Lebenslauf eingeflossen sind. Die Schulleiterin dankte dem Verein für die Initiative und freute sich, dass mit dem Vertrag eine gewisse Verbindlichkeit hergestellt sei. Im Jahr 2026, dem Gedenkjahr anlässlich des 350. Todestages Paul Gerhardts, werden die Schüler in der Projektwoche verschiedene Projekte mit Präsentationen gestalten.

Glückwünsche zur Vertragsunterzeichnung überbrachte Susanne Weichenhan, Stellvertreterin des Präsidenten der bundesweiten Paul-Gerhardt-Gesellschaft (PGG). Sie war bei der Vorstandssitzung zu Gast und freute sich, dass das Anliegen, Paul Gerhardts Leben und Werk ins Bewusstsein zu heben, solche Früchte trage. »Dass es gerade ein geistlicher Dichter ist, der so große Spuren in der Literatur hinterlassen hat, macht Paul Gerhardt zu einem besonderen Thema«, sagte sie. Auch die PGG wolle sich näher mit der Vermittlung des Werks des Kirchenlieddichters im Schulunterricht beschäftigen und sei daher gespannt auf die Erfahrungen aus der Kooperation.


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