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Geflügelpestfall bei einem Wildvogel in Dahme-Spreewald

In Lübben ist ein erster Fall von Geflügelpest in dieser Saison aufgetreten. Der Erreger H5N8 wurde bei einem Wildvogel einer Saatgans nachgewiesen, berichtet Janet Grund aus der Landkreisverwaltung. Das Tier sei im Lübbener Stadtteil in Steinkirchen tot aufgefunden worden. Der Nachweis erfolgte demnach gestern vom nationalen Referenzlabor am Friedrich-Loeffler-Institut.
Diese Saatgans schnattert noch. Ein Artgenosse in Lübben ist jedoch an der Geflügelpest verendet. Foto: Pixabay/ArtTower

Diese Saatgans schnattert noch. Ein Artgenosse in Lübben ist jedoch an der Geflügelpest verendet. Foto: Pixabay/ArtTower

Seit Oktober wurde besonders im Norden Deutschlands an der Nord- und Ostsee das für Geflügel hochansteckende und pathogene Geflügelpest-Virus mit dem Subtyp H5N8 nachgewiesen. Nachdem zunächst Fälle in Schleswig-Holstein und Mecklenburg gemeldet wurden, sind nun zunehmend auch südlichere Bundesländer mit Ausbrüchen bei Wildvögeln und Nutzgeflügelbeständen betroffen. Im Land Brandenburg wurden daher Mitte Dezember 2020 durch alle Landkreise Allgemeinverfügungen mit einer risikobasierten Aufstallungsanordnung erlassen. Ende Dezember 2020 wurde ein Ausbruch in einem Kleinstbestand im Landkreis Spree-Neiße bestätigt. Biosicherheitsmaßnahmen prüfen Das Risiko für eine weitere Ausbreitung besonders in Wasservogelpopulationen und für Einträge in Geflügelhaltungen und Vogelbeständen wird vom Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit als hoch und dynamisch eingestuft. Dahme-Spreewald gehört zu den geflügelreichsten Landkreisen in Brandenburg. Die Veterinärbehörde appelliert daher an alle Geflügelhalter, ihre Biosicherheitsmaßnahmen zu prüfen und zu intensivieren. Eine Aufstallung des Geflügels wird aufgrund der aktuellen Lage im gesamten Landkreis, auch außerhalb der Restriktionsgebiete, empfohlen. Die Restriktionsgebiete sind in der Allgemeinverfügung vom 11. Dezember 2020 des Landkreises Dahme-Spreewald zu finden. Tote und kranke Wildvögel, insbesondere Wassergeflügel, sollten zur Feststellung der Seuchenausbreitung im Wildvogelbereich und zur Reduktion des Infektionsdruckes der Untersuchung und Entsorgung zugeführt werden. Eine Gefahr für Menschen besteht nicht. Landrat Stephan Loge erinnert sich: „Im Januar 2017 hatten wir den größten Geflügelpest-Ausbruch in Brandenburg. 45.000 wertvolle Zuchtputen mussten im Landkreis getötet werden. Neben der Corona-Pandemie sind die Afrikanische Schweinepest und das Geflügelpest-Geschehen derzeit sehr besorgniserregend. Hoffen und tun wir alles dafür, um die Geflügelbestände zu schützen.“ (PM/Landkreis Dahme-Spreewald)


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