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Flughafen BER erhält neue Rettungswache

Der Landkreis Dahme-Spreewald (LDS) ist um eine Rettungswache reicher. Diese hat auf dem Gelände des Flughafens BER in Schönefeld in dieser Woche ihren Betrieb aufgenommen, berichtet Bernhard Schulz, Pressereferent des Landkreises Dahme-Spreewald.

Der Landrat Stephan Loge hat die neue BER-Rettungswache am heutigen Donnerstag im Beisein des Flughafen-Geschäftsführers Dr. Manfred Bobke-von Camen und des Schönefelder Bürgermeisters Dr. Udo Haase symbolisch an den Johanniter-Regionalvorstand Andreas Berger-Winkler übergeben. Der Landkreis habe rund drei Millionen Euro in das Vorhaben investiert. Im Neubau stehen ab sofort ein Rettungstransportwagen mit regulär einem Notfall- und einem Rettungssanitäter der dazugehörigen Besatzung sowie ein Reservefahrzeug und ein Infektions-RTW bereit. Die Wache ist für Rettungseinsätze im Raum Schönefeld sowie auf dem BER-Flughafengelände zuständig.

Der Bau dieser modernen Wache mit einem 24-Stunden-Schichtbetrieb an sieben Tagen in der Woche trägt dazu bei, die zeitgemäße Rettung im Landkreis abzusichern. Zugleich ist er eine nachhaltige Investition in die medizinische Versorgung der Bürgerinnen und Bürger in der Flughafenregion und der künftigen Gäste auf dem BER-Areal“, sagte Landrat Loge.
Die BER-Rettungswache sei für die Nutzung der besonderen Anforderungen für den künftigen Flughafenbetrieb vorgesehen und mit allen erforderlichen Mannschafts-, Sanitär-, Koordinierungs- und Funktionalräumen ausgestattet. Der zweigeschossige Bau beherberge auf einem Areal von rund 1.000 Quadratmetern fünf Garagen für einen Rettungstransportwagen, ein Infektions-RTW, das Fahrzeug des Organisatorischen Leiters, das Einsatzfahrzeug für den Leitenden Notarzt sowie einen zusätzlichen Reservestellplatz. Das Personal für den durchgängigen Schichtbetrieb werde durch die Hilfsorganisation Johanniter-Unfall-Hilfe (Regionalverband Südbrandenburg) als Leistungserbringer des Landkreises für den Rettungsdienst bereitgestellt. Ab Juli werde die derzeitige Besatzung der Wache zunächst um einen weiteren Rettungstransportwagen mit entsprechendem Personal im 12-Stunden-Schichtbetrieb erhöht. Die anwesenden Vertreter des Notfallmanagements und der Feuerwehr der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH (FBB) begrüßten die Indienststellung der neuen Wache sehr.
FBB-Geschäftsführer Dr. Manfred Bobke-von Camen:Wir freuen uns, mit dem Landkreis Dahme-Spreewald, den Träger des Rettungsdienstes direkt auf unserem Flughafengelände zu haben. Mit der heutigen Eröffnung der Rettungswache BER machen wir einen weiteren Schritt in Richtung Inbetriebnahme im Oktober 2020. Um die hohe Qualität der Notfallversorgung auch am späteren BER mit über 35 Millionen Passagieren sicherzustellen, ist es wichtig und richtig schon jetzt mit der Rettungswache in den Regelbetrieb zu gehen.
Für das im März 2017 begonnene Bauvorhaben arbeiteten Dahme-Spreewalds Ordnungsamt und Gebäude- und Immobilienmanagement (GIM) eng mit der Flughafengesellschaft zusammen. Neben der Sicherung des Grundstücks von der FBB sind auch deren gestalterische Vorgaben umgesetzt worden. Die bisher größte neugebaute Rettungswache Dahme-Spreewalds sichert auch die gesundheitsgesetzlichen Anforderungen an einen Sanitätsflughafen mit ab. Ein beim Brandenburger Gesundheitsministerium (MASGF)  eingereichtes Konzept des Landkreises zur optimalen Nutzung der Rettungswache wird mit der Eröffnung des Flughafens BER umgesetzt. So werden vor dem Hintergrund der zu erwartenden Passagierabfertigungen ein Organisatorischer Leiter für den Rettungsdienst und Leitender Notarzt in der Wache stationiert sein. Auch die Notwendigkeit von fünf Stellplätzen sowie für die dazu gehörigen Ruhe- und Aufenthaltsräume und sonstigen Funktionalräume sind konzeptionell mit den entsprechenden Einsatzfahrzeugen verankert. Hintergrund für den Bau der BER-Rettungswache sind zwei Fachgutachten. Zum einen ist im Ergebnis eines 2013er Gutachtens über die kreis- beziehunsgweise länderübergreifende Rettungsdienstversorgung im Raum Schönefeld der Landkreis Dahme-Spreewald als Träger rettungsdienstlich für den Flughafen zuständig benannt worden. Zum anderen legte ein 2015 angefertigtes Gutachten zur Überprüfung der Einhaltung der Hilfsfrist im LDS-Rettungsdienstbereich zusätzliche Neubauten zu den derzeitig zehn Rettungswachen nahe, um den gesamten Landkreis innerhalb der gesetzlichen Hilfsfrist zu bedienen. Damit jeder an einer öffentlichen Straße gelegene Einsatzort in 95 Prozent aller Fälle innerhalb von 15 Minuten vom Rettungsdienst erreicht werden kann, investiert der Landkreis zudem in die Erhöhung der Rettungsmittel, wie Ausstattung, Mobiliar und Fahrzeuge. Insgesamt werden im Landkreis Dahme-Spreewald zwischen März 2019 und Dezember 2020 fünf Einzel-Rettungswachen sowie eine Rettungswache kombiniert mit einer Katastrophenschutzeinheit entstehen, heißt es. Diese werden, neben BER-Rettungswache in Schönefeld, an den neuen Standorten in Bindow, Brand, Walddrehna und Burglehn gebaut - in Leibsch und Schulzendorf werden Ersatzneubauten errichtet. Die Gesamtkosten würden knapp zehn Millionen Euro umfassen. Der Kreis stemme diese Summe komplett aus Eigenmitteln, um das Erledigen des Rettungsdienstes im Kreisgebiet abzusichern. (PM/Landkreis Dahme-Spreewald)


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